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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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neben ihm stand, lachte ausgelassen.
    Egmont fletschte die Zähne. „Halts Maul, Tristan! Oder ich stopf es dir!“
    Was für ein klassischer Name für eine derart gewagte Nase, doch das immer breitere Grinsen, das er E g mont zukommen ließ, strotzte vor Hohn.
    „Eine Drohung? Fein! Die sind bei dir immer so schön leer.“
    „Lasst den Mist.“ Nathan fuhr sich ungeduldig durchs Haar. Er legte den Kopf in den Nacken und atmete ein paar Mal tief ein und aus. „Die Situation ist ernst.“ Ninas Blick flehte. Nathan schüttelte kaum merklich den Kopf. „Sag uns die Wahrheit, Nina. Sonst gewähren wir ihm aus Gründen der Fairness einen Vorsprung und jagen ihn.“ Die Situ a tion war so grotesk wie in einem Albtraum. Doch aus diesem würde Vincent nicht erw a chen. „Wie schlimm ist es?“
    Nina hielt Nathans strengem Blick stand. „Mitten am Tag, wie Jean gesagt hat.“
    „Der Auslöser?“
    „Ich.“
    Nathan verzog seinen Mund zu einem Grinsen. „Konkret?“
    „Ein Kuss von mir.“
    „Dann sind deine Küsse ernst zu nehmen.“
    Marcel lachte leise. Warum? Es gab nichts zu lachen. Nina trat dicht vor Nathan, nahm seine Hände. Es sah so vertraut aus wie zwischen Vater und Tochter.
    „Ve r sprich mir, dass du Vincent eine Chance gibst. Er hat sie verdient.“
    „Hat er?“
    Nathan schlenderte zu ihm. „Du springst auf Nina im Guten wie im Bösen an. Was sollen wir mit dir machen?“
    „Mich in Ruhe lassen.“
    „Das können wir leider nicht. Es gibt Regeln, Vincent. Wenn du sie befolgst, kommst du mit deinem D a sein zurecht. Wenn nicht, kommst du mit uns nicht zurecht.“
    Er schnippte und von irgendwo hinten aus der Halle kam ein drahtiger Kerl mit Glatze und hochgesch o bener Brille. „Das ist der Neue?“ Er schürzte die Lippen und stellte sich dicht vor Vincent. „Tach, ich bin Herbert.“ Sein Händedruck ließ Vincents Finger kn a cken. „Dann erklär ich dir mal, was du wissen musst.“ Seine Sehnen traten vor, als er die Fäuste in die Seiten stemmte. „Du musst jagen und kämpfen, alles in verwandeltem Z u stand. Aber beim Li e ben bleibst du gefälligst ein Mensch, und wenn es dich noch so fertig macht.“ Er nahm seine Brille runter, putzte sie sorgfältig am karierten Fjällr ä ven Hemd, und erst als er sie wieder auf der Glatze hatte , sprach er weiter. „Kommen wir nun zu Nina.“
    „Vergiss es!“ Nina sah aus, als ob sie dem Kerl ins Gesicht springen wollte. „Ich krieg ihn zurück, wenn’s ihn packt, aber ich bin weder ein Versuchskaninchen noch ein Opfe r lamm.“
    „Davon redet auch keiner“, sagte Herbert mit aller Gemütsruhe. „Du bist kein Opfe r lamm, du bist sein Trainingspartner. Was zugegebenermaßen unter widrigen Umstä n den dasselbe sein könnte.“ Sein aufmunterndes Lächeln zerschlug direkt vor Ninas F ü ßen. „Deine Entscheidung, Nina. Gezwungen wird niemand. Aber noch ein Biest da draußen, das zerreißt, was ihm vor das Maul kommt, können wir nicht gebra u chen. Und dazu wird der hier, wenn nicht massiv gegengehalten wird.“
    Nein! Das würde er nicht. Niemals! Wie konnte dieser kleine Dreckskerl nur so einen Schwachsinn reden?
    „Wollen wir wetten, dass der nicht nur mit Blackouts zu kämpfen hat?“ He k tor grinste schadenfroh zu Nathan.
    „Soll heißen?“
    „Das Biest reckt die Krallen schon nach seinen Gedanken. Stimmt’s , Gr o ßer?“
    Vincent wurde schlecht. Hundsmiserabel schlecht und Nathan sah es ihm mit seinen aufmerksamen A u gen an.
    „Bedauerlich.“
    „Du hast es versprochen!“ Nina zog ihn zu sich herum. „Nathan, er bekommt eine Chance!“
    „So nicht!“
    „Es ist nicht so, wie Hektor sagt!“
    „Ist es doch.“
    „Hektor, schweig!“ Ihre Augen glühten.
    Nina kämpfte für ihn. Für sein jämmerliches Leben. Er hätte sie gern in die Arme g e schlossen. Ihr g e sagt, dass es egal sei, dass sie sich nicht aufregen soll e .
    „Dann haben wir ja heute noch was Schönes vor.“ Ein Goliath in Nadelstre i fen rieb sich die Hände und stieß seinen Nachbar-Goliath an.
    Der bleckte die Zähne und sein Leuchten im Blick war reines Jagdfieber.
    „Macht mal halblang, Jungs“, mischte sich Jean ein. „Ist doch schade um den Knaben. Nathan, seit wann geben wir so schnell auf?“
    „Seit dein Vater zum Mörder geworden ist.“
    Jean zog den Kopf ein. „Scheiße aber auch. Ich habe gerade angefangen, Vi n cent zu mögen.“
    Nathan behielt ihn die ganze Zeit im Blick, während Vincent plante, seine Männer so effizient

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