Das Biest in ihm (German Edition)
unter der zarten Haut seines Halses, die so ve r führerisch nach ihm duftete. Sie wollte seine Kehle küssen, seinen Schweiß schmecken, ihn auf sich ziehen, ihn in sich fühlen.
„An was denkst du?“
Nina schluckte schwer an ihren Empfindungen, die mit ihr davongaloppierten . „Ich denke, dass ich die Falsche bin, um dich zu hüten.“ In den Untergang würde sie ihn fü h ren und sich gleich mit.
Vincent schüttelte den Kopf. „Du bist meine Hüterin und mein Anker. Für dich werde ich alles tun, um eines Tages das Biest besiegen zu können.“ Er fing eine Träne von ihr auf, die sich aus ihren Augen geschlichen hatte . „Kann ich Nathan und deinen Brüdern sagen, dass meine Treibjagd ausfällt?“
Nina konnte nur nicken. Ihrer Stimme vertraute sie nicht. Sie wartete, bis er g e gangen war, zog sich an ihren Fluchtort, den alten Drehstuhl zurück. Sie hatte es sich vor langer Zeit geschworen: kein Biest. Sie war dabei, ihren Schwur zu brechen.
„Was hältst du von meiner Schwester?“ Marcel blickte versonnen auf die Straße.
Es wurde bereits dunkel. Es war Zeit, dass Vincent nach Hause kam. „Sie beei n druckt mich.“
Marcel lachte. „Nur das ?“
Als Vincent schwieg, sah er zu ihm. „Sieh Nathans Angebot als das, was es ist, eine Chance auf ein me n schenwürdiges Leben.“ Er blinkte und hielt den Wagen direkt vor dem Haus. „Glaub mir, du willst kein Leben als Einzelgänger. Der Tod wäre besser.“
„Den habt ihr mir auch in Aussicht gestellt.“
„Keine Bange. Nina ist gut. Die macht das Ding mit dir. Gib mir dein Ha n dy.“
„Warum?“
Marcel grinste hinterhältig. „Ich will es präparieren, damit wir dich im Notfall orten können.“
„Privatsphäre ist für euch ein Fremdwort, was?“ Er gab es Marcel, der sah kurz drauf und lachte.
„Aus welchem Jahrhundert stammt das?“ Er reichte es ihm zurück. „Gib mir deine Nummer. Auf dich warten eine Reihe Kontrolla n rufe, die du besser sofort beantworten solltest.“
Ein Albtraum mit Silberstreif am Horizont, der Nina hieß. Auf was hatte er sich nur eingelassen.
„Du warst lange fort.“ Paul saß im Wohnzimmer vor dem Fernseher und scha u te den Wetterbericht. „Ein Unwetter“, jammerte er und hielt Vincent zur Begrüßung sein Feie r abendbier hin. „Mit Sturmböen, H a gel und Donner. Entsetzlich! Bist du morgen da?“
Vincent trank einen Schluck und betrachtete die Anzeigetafel auf dem Bil d schirm, die vor Blitzen nur so wimmelte. „Morgen?“ Nathan hatte ihm einen Bedenk-Tag eing e räumt. Das sei obligatorisch.
„Sag schon, Vincent . Bist du morgen zu H ause? Du weißt, wie sehr ich mich vor G e witter fürchte. Und du warst heute schon den ganzen Tag weg, ohne mir eine Nachricht zu hinterlassen.“
„Hab Freunde getroffen.“
Paul riss die Augen auf. „Freunde?“
„Ja.“ Die Füße auf dem Couchtisch lehnte er sich zurück und verfolgte den Wetterb e richt. Die Unwe t terwarnungen galten für ganz Brandenburg.
„Ich wusste nicht, dass du Freunde hast.“
„Doch , ein paar. Seit heute.“ Bis auf diesen grünäugigen Bastard.
„Nimm die Füße vom Tisch.“
Die beiden grobschlächtigen Kerle, die neben diesem Egmont gestanden hatte n, kon n te er wohl auch nicht als Freunde bezeichnen.
„Und? Was habt ihr so gemacht?“
Darüber diskutiert, ob er sich lieber von ihnen umbringen lassen wollte oder mit ihrer Hilfe lernen, mit ihrer Schwester zu schlafen. Wie würde es sein, eine Frau als Mensch zu nehmen? Nina als Mensch zu lieben? Seine menschlichen Hände waren sensibler. Er würde ihr damit nicht wehtun, könnte jeden Zoll ihres Körpers e r forschen. Wo wären sie, wenn ihre Lust den höchsten Punkt erreicht hätte?
„So dies und das.“ Alles kam ihm plötzlich zu eng vor. Er öffnete einen Knopf seines Hemdes. War es stickig hier drin?
„Werd mal konkreter.“ Paul stieß ihn in die Seite. „Muss ich dir immer die Würmer aus der Nase zi e hen?“
Nina würde sich während ihres intensivsten Augenblicks in seine Haare krallen. Sie schien das zu lieben. Sie würde sich ihm entgegenwölben, mit zitternden Lippen. Ihre Küsse waren reine Leidenschaft. Une r träglich, sich ihnen zu stellen. Er hielt sich die kühle Flasche an die heiße Wange, schloss die Augen.
„Was stöhnst du so genervt? Gehe ich dir mit meiner Fragerei auf den Geist oder was?“
„Ach was. Frag nur.“ Würde sie ihn antreiben oder bremsen? Würde sie ihm ihre Ke h le darbieten in dem
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