Das Biest in ihm (German Edition)
Haut.
„Warte, ich hol dir ein Handtuch.“
Sie huschte vom Bett und er verfolgte ihre leisen Schritte bis zum Badezimmer. Dann kam sie wieder und setzte sich hinter ihn. „Ich bin ganz vorsichtig. Verspr o chen.“
Behutsam tupfte sie seinen Rücken ab. Vincent holte tief Luft, um gegen die Enge in seiner Brust anzukämpfen, die immer stärker von ihm Besitz ergriff und nicht das G e ringste mit seiner Nachtseite zu tun hatte . Er würde es ihr sagen, dass es keinen Sinn hätte, dass sie sich nicht lieben durften, dass es für sie viel zu g e fährlich war. Nina legte ihre Hand auf seine Schulter und drehte ihn etwas näher zum Licht. Sie streichelte über seine Haut. Ein leichtes Ziehen tief in ihm, eine Sehnsucht, weiter ließ er es nicht ko m men.
„Dein Freund sieht nett aus.“ Sie klebte eine Kompresse über seine Verle t zung. „Und sein Freund auch. Ich mag die beiden.“
„Du kennst sie doch gar nicht.“
Nina beugte sich über seine Schulter, um ihm in die Augen sehen zu können. „Ich weiß auf den ersten Blick, ob ein Mensch sympathisch ist oder nicht.“
Konnte n Männer, die hin und wieder Tiere rissen und sie, noch bevor der letzte Her z schlag ihrer Beute verklungen war, gierig verschlangen, einer Frau wie Nina sympathisch sein?
„Muss schön sein, in den Armen des Menschen aufzuwachen, den man liebt.“ Nina griff in sein Haar, zog sanft an den nassen Strähnen. Ihr Atem strich über seine Schulter, als sie sich an ihn lehnte. „Hältst du’s aus?“
Vincent schloss die Augen. Er musste es ihr jetzt sofort sagen, dass sie das lassen sollte.
„In der Gewitternacht waren wir uns auch so nah.“ Sie strich über seine Oberarme, küsste seine Schu l tern.
„Das war etwas anderes, Nina.“ Den Versuch, sich ihren Zärtlichkeiten zu en t ziehen, gab er auf, als sie seinen Nacken küsste. „Ich war krank vor Sorge um dich.“
„Dann musst du dich um mich sorgen, um mich lieben zu können.“ Ihre Küsse wu r den fester, wurden zu zärtlichen Bissen. „Sag was“, bat sie leise. „Schaffst du es so nah bei mir?“
Es fiel ihm immer schwerer, bewegungslos ihre Liebkosungen hinzunehmen. „Nina, lass mich los . “ Er tastete nach ihren Händen, die sich fest über seine Brust schoben. „Hör auf . “
„Ich kann es kontrollieren.“
„Es ist zu gefährlich.“
„Nicht jetzt. Du bist erschöpft.“
„Du weißt, dass es nicht geht.“
„Versuch es.“
Er kämpfte das dringende Bedürfnis fort, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und ihr all das zu geben, was sie sich von ihm wünschte. Als sie den Kopf in den Nacken legte und ihn zu sich zog, bis er die warme Haut ihrer Kehle an seinen Lippen fühlte, stieß er sie von sich. Sein Körper rebelliert e . Er rang nach Luft. „Tu das nicht. Spiel nicht mit diesen Instinkten. Sie sind zu alt, als dass ich mich ihnen widersetzen könnte.“ Er konnte sie nicht ansehen, kämpfte gegen das Ziehen an, sehnte sich danach, den Schmerz tief in ihr in erl ö sende Lust zu verwandeln.
„Du willst es auch, Vincent. Gib es zu. Du wolltest es vom ersten Moment an, als du mich gesehen hast.“ Sie setzte sich auf seinen Schoß und verschränkte ihre Beine hinter seinem Rücken. „Fühl mein Herz.“
Sie legte seine Hand auf ihre Brust. Sie war warm, fest. Das Biest brüllte in ihm. „Nina, bitte.“
„Fühl es“, flehte sie. „Es rast, genau wie deins . Es hat dieselbe Angst und will dich trotzdem . Ich will dich trotzdem . “
Nur einen Augenblick, nur einen winzigen Moment sich ihrer Sinnlichkeit hi n geben. Er war erschöpft, das würde das Biest aufhalten. Er presste ihre Hand auf seinen Bauch. Sie musste es kontrollieren, durfte ihn nicht einen Moment allein lassen. Sie legte sich auf ihn, er versank in ihren Küssen, die immer drä n gender wurden. Das Biest breitete sich aus. „Nina. Kontrollier mich . “
Sie zog ihm das Handtuch von den Hüften. Ihr lockendes, leises Keuchen, als ihr Blick an ihm hinabglitt , raubte ihm den Verstand. Sie versuchte, ihre Bluse aufz u knöpfen. Ihre Hände zitterten zu stark. „Zieh mich aus.“
„Nina.“
„Bitte!“
Sie verschwamm vor sei n en Augen, als er ihr den Stoff vom Leib riss. Mit einem en t setzten Ächzen flüchtete sie rückwärts vom Bett. Sie stieß mit dem Rücken an die Wand, sank zitternd daran hinunter .
„Deine Augen . Vincent, deine Augen . “
Als die Tür aufflog und Marcel plötzlich mitten im Raum stand, drehte sich Vincent zur Seite. Der Schreck
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