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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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sieh her!“ Den Stapel vergilbter Fotos breitete er in seinen dreckigen Fingern aus wie einen Fächer. „Vierunddreißig Frauen. Die Erste hatte ich mit dreizehn.“ Der Stolz glomm immer noch in seinem Blick.
    „Ich möchte nur mit einem Mann schlafen.“
    „Fein.“
    „Er auch mit mir.“
    „Noch feiner.“
    Nina holte tief Luft. „Wenn er eine Frau liebt, verwandelt er sich in ein Monster.“
    Der Alte nickte gelassen. „Klingt ganz nach der Sorte Mann, um den sich alle Frauen reißen.“
    „Das ist kein Witz. Ich habe ihn eben mit einer anderen erwischt. Mit Fell, Klauen und gelben Augen.“
    Sie schluchzte so laut, dass ein dicker Junge sich in seinem Buggy verdrehte, um sie a n zusehen. Der Alte kniff die Augen zusammen. Das Schwarz-Weiß-Bild, was er aus se i nem Fächer rausfischte, war abgegriffen und zeigte nur noch U m risse.
    „Hübsch, nicht?“ Er küsste es und steckte es wieder zurück. „Jede Einzelne von ihnen habe ich geliebt.“ Die Brieftasche klappte zu und verschwand wieder in speckigem Stoff. „Und jede Einzelne von ihnen hat mich gerettet.“ Er steckte ihr ein Zweieurostück in die Hosentasche und klopfte drauf. „Ist immer gut, Geld bei sich zu haben.“ Fürs Umdr e hen und Zurücklaufen brauchte er lang e .
    Nina wartete, bis er sich wieder auf seine dreckige Decke gesetzt hatte . Den Inhalt se i ner Raviolibüchse schüttete er sich in die hohle Hand und zählte die Münzen einzeln in seine Tasche.
     

     
    Was dort brüllte, klang vertraut. Ein Biest in Rage. „Wird da einer kastriert?“
    Der Rauschgoldengel sprang auf. „Vincent!“
    Er setzte über den Tisch und war schon durch die Tür, bevor Heinrich überhaupt au f gestanden war. Nathan rannte hinterher. Der Löwenkerl auch. Jean war ein Biest nach seinem G e schmack. Mit solchen Leuten konnte man arbeiten. Nicht ein M al hatte er sich beklagt, als er dieser Bande die neuen Bedingungen offeriert hatte . Wenn schon alle das Treppenhaus stürmten, konnte er auch nachsehen, was geschehen war. Auf halber Tre p pe überholte ihn der Lackaffe mit Musketier - Bart. „Hetzt nicht so! Was brüllt, lebt noch!“
    Hatte sich eine der Frauen im Klo ersäuft oder warum standen alle davor? Glas splitte r te. Das Brüllen ging weiter. Ein saftiges Weiberkreischen kam dazu. Saustall. Nathan hatte weder seine Jungs noch dessen Hühner im Griff. Der Neue taugte nichts. Wer mi t ten am Tag transformierte, war ein wilder Trieb, der abgeschnitten gehörte. Wasserreiser. Hoc h geschossen, dünn, nicht belastbar und weniger als keine Selbs t beherrschung. Weder im Kopf noch im Schwanz. Da! Trugen die doch tatsächlich eine Frau raus. Wie die sich an das Musketier klammerte. War das nicht auch einer der vielen Brüder dieses Mä d chens?
    „Heinrich?“
    „Michal! Was kauerst du hinter der Tür?“ Fast hätte er einen Schlag vor Schreck b e kommen. „Wieso bist du hier?“
    „Wieso hast du dein verdammtes Handy ewig aus?“
    Nathans Nachtmenschen b ande hatte alle Hände voll zu tun. Keiner sah rüber.
    „Ich hasse es.“
    Michal verdrehte die Augen. „Komm mit. Ich muss mit dir reden.“ Er drückte sich an der Wand entlang zur Tür. „Lass uns von hier weg fahren. Wenn die mich sehen, ist es aus.“ Er kletterte in den Sozius und rümpfte die Nase. „Hier stinkt was. Hast du dein Frühstück vergammeln lassen?“
    Von seinem Beifahrer würde er ihm später erzählen.
     
    „Der Schnellimbiss, fahr da rüber.“ Michal zeigte auf blasse Bilder toter Na h rung. „Da fällst selbst du nicht auf.“
    Bevor er seine Maschine allein ließ, sah er sich gründlich um. Der Parkplatz war zu groß. Es hingen zu viele Kerle hier rum, die begehrliche Blicke auf sein Gefährt warfen.
    Michal drängte. „Komm endlich. Ich muss wieder zurück, sonst werden sie misstra u isch.“
    Der Laden war grell beleuchtet. Jeder verdammte Mensch, an dem er vorbeiging, dre h te sich nach ihm um. „Ich fall nicht auf, was?“
    Michal zuckte die Schulter n . „Ich brauche einen Kaffee. Bin schon zu lange wach.“
    Am hintersten Tisch, im Sc hatte n eines hin und her schwankenden Reklam e schildes, quetschten sie sich auf Plastikstühle.
    „Wir sind alle hier.“ Er sah ihm offen in die Augen. Nicht eine Wimper zuc k te. „Jakub hat dich an den Deutschen verraten. Keiner ist mehr auf deiner Seite.“
    Musste sein Herz jetzt Kapriolen schlagen ? Sie waren alle übergelaufen. Hatte n ihn ve r raten.
    „Jakub?“
    „Jakub.“ Michal schüttelte traurig

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