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Das blaue Feuer - Roman

Titel: Das blaue Feuer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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gehören?«
    Wie viele gab es? Ich war davon ausgegangen, dieses wäre das einzige Haus, aber wenn sie in der ganzen Stadt Villen hatten, konnten das Hunderte von Menschen sein, wenn nicht Tausende. Waren das nicht genug, um sich gegen den Herzog zu empören und ihn vom Thron zu zerren?
    »Siekte, du kannst nicht ...«
    »Doch, ich kann! Das ist keine persönliche Vendetta für uns. Wir versuchen nicht, Missstände aufzudecken oder zu beweisen, dass unsere Familie die ganze Zeit recht hatte. Wir wollen, dass der Herzog geht, und es gibt leichtere Möglichkeiten, das zu erreichen.«
    Jeatar runzelte die Stirn. »Wir werden den Herzog nicht ermorden.«
    »Wir haben Leute vor Ort, die das tun können.«
    Ich blickte Danello an. Den Herzog ermorden? Vielleicht war Siekte doch nicht so übel.
    Jeatar schüttelte den Kopf. »Wir haben darüber gesprochen, Siekte. Ihn bloßzustellen, ist die einzige Möglichkeit, um Blutvergießen zu vermeiden.«
    »Sie zu schützen, schützt auch uns«, sagte Neeme aus einer Ecke heraus. Ich hatte sie vorher nicht auf dem Sofa gesehen, ebenso wenig ihre Freundin Ellis. »Wenn wir sie rauswerfen, kann der Herzog sie viel leichter finden.«
    »Er weiß bereits, dass sie in Baseer ist! Sie hat geschiftet und geblitzt und alles, was sie sonst noch tut. Die ganze Stadt flüstert darüber. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie herausfinden, wohin sie gegangen ist.«
    »Sie weiß, wo wir sind«, meinte Neeme nur. »Selbst ein herzloser Aal wie du sollte begreifen, dass es ein Problem ist, wenn sie erwischt wird. Sie hier zu behalten, ist für uns alle sicherer.«
    Moment mal ... Ich war ja völlig dafür, beschützt zu werden, aber mich hier behalten? Ich musste Aquädukte erklettern und Schmerzlöser retten. Ich konnte nicht hier festsitzen.
    Die anderen begannen zu flüstern und nervös um sich zu schauen. Ich schätze, niemand hatte diesen Aspekt bedacht. Selbst Siekte zögerte.
    »Na gut, wenn sie keinen Fuß vor die Tür setzt.«
    Ich trat vor. »Das ist nicht ...«
    »Verlang alles, was dich glücklich macht, Siekte«, sagte Jeatar und legte seine Hand über meinen Mund. »Letztendlich entscheidet doch Onderaan.«
    »Schwöre, dass du nicht hinausgehst«, sagte Siekte zu mir, als sei ich die Schuldige.
    Ich streckte die Hand aus. »Wie wär's, wenn wir uns darauf die Hand gäben?«
    Sie trat mit großen Augen zurück. »Verlass einfach nicht das Haus!«
    »Nur mein Zimmer.« Für jetzt. Nie im Leben würde ich zulassen, dass sie mir sagte, was ich tun und lassen dürfe. Und aufgrund Jeatars Ausdruck galt dies wohl auch für ihn, selbst wenn er hier zurückgesteckt hatte. Siekte hatte eindeutig ihre Grenzen überschritten, aber Jeatar konnte es ohne Onderaan oder seine eigenen Anhänger nicht mit ihr aufnehmen.
    Jeatar ging mit uns bis zur Tür zu den Gästezimmern. »Bleibt fürs erste dort. Ich sage Onderaan, was los ist, und er wird sich mit ihr befassen. Sie meint es gut, aber sie ist in ihrer Taktik ein bisschen aggressiv.«
    »Das ist die Untertreibung des Jahres«, meinte Aylin.
    »Wie viele sichere Häuser hat der Untergrund?«, fragte ich.
    »Dreiundzwanzig. Manche größer, manche kleiner.«
    »Können wir in eins umziehen?«
    »Mir ist es lieber, wenn ihr bei mir bleibt.« Etwas in seiner Stimme machte mir Sorgen.
    »Warum?«
    »Siekte ist nicht die einzige, die unzufrieden ist, wie Onderaan handelt. Sie glauben, er sei zu passiv.«
    »Sie alle wollen den Herzog umbringen?«
    »Nicht alle, aber mehr, als mir lieb ist.«
    »Verliert Onderaan die Kontrolle über den Untergrund?«
    Jeatar nickte. »Wir haben eine Menge Kontrolle verloren, als die Unsterblichen auftauchten. Onderaan wurde völlig kalt erwischt. Wir haben nicht einmal gewusst, dass der Herzog sie schuf. Das hat ... für Schwierigkeiten gesorgt.«
    Mehr als das, wie ich bisher gesehen hatte. Onderaan hatte anscheinend seinen eigenen Bürgerkrieg zu bewältigen, ehe er versuchen konnte, einen in Baseer zu verhindern. »Was ist mit Tali?«
    »Wir bleiben vorerst bei unserem Plan. Wir überlegen, wie wir hineinkommen können, und vielleicht kann Onderaan bis dahin Siekte beruhigen. Wenn es uns gelingt, Pynvium und ein paar Heiler zu bekommen, ist das ein Riesenschritt, zu beweisen, dass Onderaan den Herzog tatsächlich aufhalten kann.«
    »Und wenn Siekte zuerst zuschlägt?«, fragte Danello.
    Jeatar schaute grimmig drein. »Dann bekommt Nya jede Menge Möglichkeiten, die Schmerzen loszuwerden.«
 
    Ich fuhr mit dem

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