Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall

Titel: Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
Vom Netzwerk:
Delle in der Tür.
    »Was zum …« Der Sicherheitsmann ging langsam auf die Tür zu, streckte die Hand aus …
    … als die Tür ruckartig aufglitt und der Sicherheitsmann von bleichen Krallenhänden aus der Kabine gerissen wurde.
    Mit angezogenen Schultern und erhobenem Schwert stürmte Vasiliy hinter ihm her. Wie ein Footballspieler, der wild entschlossen ist, den Ball durch die gesamte gegnerische Verteidigungslinie zu tragen, schleuderte er die Vampire, die sich ihm in den Weg stellten, einfach gegen die Wand. Setrakian folgte dem Kammerjäger und teilte dabei nach allen Seiten Schwerthiebe aus.
    Und dann waren sie mitten im Getümmel. Vasiliy spürte die Hitze, die die Kreaturen abgaben, sah das weiße Blut auf seinen Overall spritzen. Verzweifelt versuchte er, den Sicherheitsmann zu packen, aber er kam zu spät - der arme Teufel wurde unter einem Berg hungriger Vampire förmlich begraben.
    Unterdessen kämpfte sich Setrakian bis zum Geländer der Galerie vor. Vier Stockwerke unter ihm, hinter der Glasfassade, sah er brennende Körper die Straße entlangtaumeln. Dann blickte er in die Lobby und erkannte Gus und seinen riesigen mexikanischen Freund, die sich einen heftigen Kampf mit den Vampiren lieferten. »Hey, wir sind hier oben«, rief er und wedelte mit den Armen.
    Der Ex-Wrestler hob den Kopf und sah Setrakian, der sich sofort umwandte und Vasiliy zuwinkte.
    Mit einigen brachialen Schwerthieben befreite sich der
Kammerjäger fürs Erste von den Vampiren und rannte zu Setrakian.
    Der alte Mann deutete nach unten, auf Angel. »Das Buch.«
    »Sind Sie sicher?«
    Setrakian nickte, also streckte Vasiliy die Hand mit dem Occido Lumen über das Geländer, wartete, bis der Ex-Wrestler direkt unter ihm stand und ließ es fallen.
    Vier Stockwerke unter ihnen fing Angel das kostbare Stück so vorsichtig auf wie ein Baby, das man aus einem brennenden Gebäude geworfen hatte.
    »Wahnsinn, Mann!«, rief Gus und schlitzte einem Vampir, der ihm im Weg stand, die Kehle auf.
    Und in diesem Moment erkannte Setrakian einen weiteren Mann in der Lobby, der die Kreaturen mit einer UV-Lampe in Schach hielt.
    Ephraim.
    Er war am Leben.
     
     
    Jetzt konnte Vasiliy endlich mit beiden Händen kämpfen. Er zog einen Dolch aus der Tasche und bahnte sich, den alten Mann im Schlepptau, den Weg zu den Rolltreppen. Während sie langsam nach unten stiegen, sprangen weitere Vampire die im Zickzack angeordneten Treppen hinauf, doch sie liefen geradewegs in Vasiliys Silberklingen.
    Unten angekommen, sahen sie, dass ihre Kampfgefährten ganze Arbeit geleistet hatten. Zerstückelte Vampirkörper bedeckten den Boden, wohin man blickte. Ein in weißes Blut getauchtes Bild des Grauens. Aber noch war es nicht vorbei: Von der gegenüberliegenden Straßenseite kamen weitere Vampirhorden auf das Gebäude zugerannt.
    Als wäre die Welt für eine Sekunde zum Stillstand gekommen, atmete Setrakian ruhig aus und sah dann nach oben.
    Auf der Galerie in einem der obersten Stockwerke stand
Eichhorst und blickte in die Lobby. Trotz der Sonnenbrille erkannte Setrakian, dass die Augen des Vampirs vor Wut glühten.
    »Raus hier!«, rief Gus in diesem Moment, und sie liefen durch die zersplitterten Drehtüren auf die Straße.
    Die Vampire kamen nun von überall her - aus der 71st und 72nd Street von Westen, über die York Avenue von Norden und Süden -, und es dauerte nur wenige Minuten, bis Gus und seine Gefährten von den Kreaturen umzingelt waren.
    »Das war’s dann wohl.« Der Mexikaner sah die Übrigen an, hob sein Schwert, um ein letztes Mal auf die Kreaturen einzuschlagen, als plötzlich zwei Pick-ups mit quietschenden Reifen und bedrohlich leuchtenden Scheinwerfern um die Kurve bogen und alles niedermähten, was sich ihnen in den Weg stellte. Dann hielten die Wagen an, ein Team von Vampirjägern mit Kapuzenjacken und Armbrüsten stieg aus und fiel sofort über die Drohnen des Meister her.
    Vampir gegen Vampir …
    Setrakian dachte fieberhaft nach: Entweder waren sie gekommen, um ihn samt dem Buch zu den Alten zu bringen, oder sie hatten den Auftrag, ihm den Silberkodex einfach abzunehmen. Keine dieser beiden Möglichkeiten gefiel ihm besonders gut. Er hielt sich in der Nähe des Ex-Wrestlers, der sich das Buch unter den massigen Arm geklemmt hatte. Da der Mann leicht humpelte und nur langsam vorankam, konnte Setrakian gut mit ihm Schritt halten.
    Sie alle folgten nun Vasiliy, der sie durch das Chaos zur Kreuzung 72nd Street und York Avenue führte und

Weitere Kostenlose Bücher