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Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Titel: Das Blut der Rhu'u (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Ich erstatte ihr gleich Bericht, dass hier draußen alles in Ordnung ist. Das verschafft euch ein paar Stunden Zeit. Zumindest genug, um nach Hause zu kommen.« Er fasste sie bei den Schultern und drückte sie fest. »Bitte, Carana, bleib bei deiner Familie. Im Moment bist du nur bei ihnen sicher. Was passiert, wenn du auf eigene Faust losziehst, hast du ja gesehen.«
    Sie umarmte ihn. »Vielen Dank, Camulal. Ich hoffe nur, du bekommst keine Schwierigkeiten, wenn deine Mutter mein Verschwinden bemerkt.«
    »Die bekommt er garantiert«, sagte eine Stimme hinter ihnen. »Aber er hat zum ersten Mal in seinem Leben was Vernünftiges getan und mir dadurch einige Arbeit erspart. Also nimm auch meinen Dank, Camulal.«
    Kara fuhr herum. Vor ihr stand der Mann – Cameron –, der ihr zur Flucht vom Hof der Gemeinschaft des Lichts verholfen hatte. »Was tust du denn hier?«
    Er lächelte. »Mr Kane und ich sind gekommen, um dich hier herauszuholen. Und dank Camulal ging das viel leichter, als wir erwartet haben.«
    Camulal verzog das Gesicht und rieb sich die Stirn. »So laut, wie du telepathisch in mein Gehirn gebrüllt hast, blieb mir um meiner lieben Ruhe willen nichts anderes übrig, als euch zu helfen.«
    Cameron grinste. »Nun tu mal nicht so, als hättest du Carana nur deshalb geholfen.«
    Camulal lächelte, strich Kara zärtlich über die Wange und lief zum Haus zurück. Cameron nahm ihre Hand. Bevor Kara etwas sagen konnte, spürte sie einen kurzen Kälteschock. Im nächsten Moment stand sie an einer schmalen, asphaltierten Straße neben der Abzweigung eines Waldweges. Kara starrte Cameron verblüfft an.
    »Wer zum Teufel bist du?«
     
    *
     
    Der Arrod’Sha spürte die Veränderungen im Gefüge der Macht. Die Zeit rückte näher. Bald würde er wieder ganz und heil sein und die Aufgabe erfüllen können, für die er einst erschaffen worden war.
     

6
     
    Shaolinkloster »Heilige Steine«
     
    Provinz Hubei, 32 Meilen östlich von Shiyan, China .  
     
    »Meister San! Meister San!«
    Der junge Mann im safrangelben Gewand der buddhistischen Mönche eilte mit einer Hast, die man einem älteren Bruder als mangelnde Disziplin ausgelegt hätte, zur Zelle seines Abts, wo er keuchend stehen blieb.
    »Nur der Bedächtige stolpert nicht«, zitierte Meister San eine heilige Schrift. »Teile mir also mit Bedacht mit, was dich so sehr in Aufregung versetzt, Gao.«
    Gao errötete, schaffte es aber nicht, seine Aufregung zu beherrschen. »Die Steine!«, platzte er heraus.
    Der Abt hob die Hand, um jede weitere Erklärung zu unterbinden. Er stand langsam auf. »Ich sehe sie mir an.«
    Gelassen, bedächtigen Schritt um bedächtigen Schritt, ging Meister San zu dem Schrein, in dem zwei ungewöhnliche Steine seit Jahrhunderten aufbewahrt wurden. Vor dem Schrein hatten sich inzwischen fast alle Mönche und Novizen des Klosters versammelt. Sie machten San ehrfürchtig Platz.
    Er beugte sich über die Vertiefung in der Platte des überdachten Schreins und betrachtete mit unbewegter Miene die beiden Steine. Jeder von ihnen war ungefähr handlang und faustdick. Einer besaß die Form einer Apfelspelze mit unregelmäßigen Rändern, der andere die eines Keils. Sie hatten ihre Lage nicht verändert, seit sie zuletzt geputzt worden waren, wohl aber ihre Farbe. Waren sie bisher von dunkelroter, fast schwarzer Transparenz gewesen, so glühten sie jetzt von innen heraus in einem pulsierenden Licht. Jeder im Kloster wusste, was das bedeutete.
    »Meister San, wird es einen Kampf geben?« Gao flüsterte nur und konnte eine gewisse Furcht nicht verbergen.
    »Das wird sich zeigen, wenn die Dämonen kommen«, antwortete der Abt. »Was geschehen soll, wird geschehen. Es kann nicht mehr lange dauern.«
     
    *
     
    »Wer bist du?«, wiederholte Kara ungeduldig und ignorierte den Wagen, der über den Waldweg gefahren kam und dessen Scheinwerfer sie blendeten.
    Cameron lächelte und strich ihr sanft über die Wange. »Hast du das noch nicht erraten, Carana? Dann erlaube mir, dass ich mich vorstelle.« Er machte eine theatralische Verbeugung. »Rhu’Camiyu alias Cameron MacLeod. Zu deinen Diensten.«
    Der Wagen hielt neben ihnen, und Jarod sprang heraus. Er nahm Kara in die Arme und gab ihr einen innigen Kuss, ehe er sie forschend ansah. »Geht es dir gut?«
    »Ja, Jarod. Alles in Ordnung.«
    Cameron – Camiyu fasste sie am Arm und schob sie zum Wagen. »Lasst uns verschwinden, bevor Catunua merkt, dass wir sie ausgetrickst haben.«
    Er öffnete ihr

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