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Das Blut der Unschuldigen: Thriller

Das Blut der Unschuldigen: Thriller

Titel: Das Blut der Unschuldigen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Navarro , K. Schatzhauser
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Ansicht … Zumindest könnte ich Laura und Diana bitten, uns zu helfen. Andrea hat schon gesagt, dass sie heute früher gehen möchte.«
    »Ach was. Es ist doch nicht nötig, dass die ganze Abteilung hierbleibt. Das schaffen wir bestimmt auch allein.«
    »Wie du willst. Aber das ist das letzte Mal, dass wir uns ohne Hilfe mit diesem Fall herumschlagen.«
    »Ich bin ganz sicher, dass die undichte Stelle hier im Hause ist. Es muss ja gar kein böser Wille dahinterstecken. Mein Instinkt sagt mir …«
    »Wir stützen uns auf Fakten, nicht auf Eingebungen. Schön, lass mir die Unterlagen hier und frag Lucas, ob er nach dem Essen herkommen kann.«
    Laura White klopfte an. Andrea Villasante war bei ihr.
    »Was gibt es?«, erkundigte sich die Spanierin. »Ich sehe Sie hin und her gehen. Gibt es etwas Neues?«
    »Nein«, sagten beide Männer wie aus einem Munde.
    »Keinerlei Neuigkeiten«, fügte Panetta hinzu.
    »Ich wollte nur sagen, dass ich jetzt gehe. Bis Montag dann.«
    »Ja, bis Montag – und schönes Wochenende!«, wünschte ihr Hans Wein.
    Sie sahen ihr nach. Womit sie wohl ihre Wochenenden verbringen mochte? Nie sprach sie über ihr Privatleben, und niemand hatte je gehört, dass sie in Brüssel Männergeschichten gehabt hätte – sie schien immer nur zu arbeiten. Für Panetta war diese so nüchterne und tüchtige Frau ein Rätsel.
    Laura White hätte liebend gern erfahren, was den Direktor und seinen Stellvertreter beschäftigte.
    »Sie müssen es mir natürlich nicht sagen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt.«
    »Ach was«, gab Panetta zurück. »Wir gehen hier nur ein paar Papiere durch.«
    »Dann brauchen Sie mich ja wohl nicht …«
    »Haben Sie sich für das Wochenende etwas Besonderes vorgenommen?« , fragte Panetta lächelnd.
    »Ja, und ich hoffe, dass es mir Freude macht.«
    »Na also. Dann alles Gute.«
    Im nächsten Augenblick trat Andrea Villasantes Mitarbeiterin Diana Parker ein.
    »Ich würde heute gern ein bisschen früher gehen. Ist das in Ordnung?«
    »Selbstverständlich«, gab Hans Wein zurück. »Es sind ja nur noch ein paar Minuten bis zum Feierabend.«
    »Sie brauchen mich also nicht?«
    »Nein. Es gibt keinen Grund für Sie, länger hierzubleiben«, bestätigte er.
    »Mireille geht auch … Sie wagt nicht selbst zu fragen, deswegen
habe ich ihr angeboten, es Ihnen zu sagen. Ich denke, Sie brauchen sie nicht«, sagte sie mit leicht spöttischem Lächeln.
    »So ist es«, gab Hans Wein trocken zurück.
    »Gut, wir gehen also. Schönes Wochenende.«
    Als Andrea Villasante den Raum verlassen hatte, musterte Laura White ihre Vorgesetzten erneut argwöhnisch. Sie wurde den Verdacht nicht los, dass sie ihr etwas vorenthielten.
    »Ich gehe dann. Sie haben ja meine Nummer… aber rufen Sie mich nur an, wenn der Dritte Weltkrieg ausbricht.«
    Nach ihrem Fortgang schwiegen die beiden Männer, tief in Gedanken versunken.
    »Sonderbar, dass alle Frauen aus der Abteilung ausgerechnet an diesem Wochenende großartige Pläne haben. Bei der jungen Béziers sowie bei Diana und Laura wundert mich das nicht besonders, aber bei Andrea …«, sagte Panetta mehr oder weniger für sich.
    »Das geht uns nichts an. Ganz davon abgesehen halte ich es nicht unbedingt für sonderbar, dass sie sich für das Wochenende etwas vornimmt. Vielleicht fliegt sie ja nach Madrid zu ihren Angehörigen.«
    »Möglich … Jedenfalls gehe ich jetzt in mein Büro.«
    »Augenblick noch. Hier kommt gerade die Mitschrift des Gesprächs zwischen diesem al-Bashir und dem Butler in der Burg auf den Bildschirm«, sagte Hans Wein.
    Eine ganze Weile beschäftigten sie sich mit der neuesten Entwicklung des Falles.
    Hans Wein empfahl schließlich seinem Stellvertreter, sich umgehend mit dem Vatikan in Verbindung zu setzen. Wenn sich die katholische Kirche vor längerer Zeit über die esoterischen Aktivitäten von Graf d’Amis’ Vater besorgt gezeigt
hatte, wusste man dort gegebenenfalls etwas, was ihnen weiterhelfen oder zumindest ihr Wissen über diese Adelsfamilie ergänzen konnte.
    Da es schon nach drei Uhr war, als Panetta von seinem Büro aus in der zuständigen Abteilung des Vatikans anrief, hatte er eigentlich nicht damit gerechnet, dort noch jemanden zu erreichen, doch zu seiner Überraschung nahm Ovidio Sagardía ab.
    In knappen Worten erklärte er dem Jesuiten, worum es ging, und sagte, er werde ihm sogleich eine E-Mail mit genauen Einzelheiten schicken. Sagardía sicherte ihm zu, sofort mit

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