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Das Blut der Unsterblichen

Das Blut der Unsterblichen

Titel: Das Blut der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Saamer-Millman
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wie dich is’ hier kein Platz.“
    Marcus hob eine Augenbraue. „Abschaum wie mich ? Wie darf ich das bitte verstehen?“
    „Man, ihr Kanaken seid echt nich’ die Hellsten was? Geh nach Hause, wo du hergekommen bist, Arschloch, sonst hau ich dir eins aufs Maul.“
    Er präsentierte seine Faust, auf der ein Hakenkreuz mit dem Wort Sieg tätowiert war.
    „Siehst du das, Kanake? Wenn du keine Bekanntschaft mit dem Tod machen willst, dann gehst du besser zurück nach Kanakenland.“
    „Tut mir leid, ich kann Sie nicht verstehen, Ihre Aussprache ist so undeutlich. Aber wenn Sie möchten, können wir das Problem gerne draußen weiter besprechen“, bot Marcus an.
    Wenn er Glück hatte, ging der Kerl auf seinen Vorschlag ein. Er musste nur die richtige Mischung aus Provokation und Gelassenheit finden, dann wäre seine Suche schneller als erwartet zu Ende und er könnte endlich nach Hause fahren. Speichel sammelte sich in seinem Mund, die Fangzähne drückten gegen seinen Kiefer. Die Bestie war bereit.
    „Noch ein Wort und ich hau dir gleich hier eins aufs Maul du Wichser.“ Der Skinhead rutschte von dem Barhocker und baute sich schwankend vor ihm auf. Er war breit und muskulös und mindestens einen halben Kopf größer als Marcus.
    „Ich befürchte, dass ich das nicht zulassen kann. Ich werde mich jetzt nach draußen begeben und warten. Sie können mir folgen, wenn Sie nicht zu feige sind.“
    Mit diesen Worten wandte Marcus sich ab und schlenderte zum Ausgang. Seine Anspannung wuchs. Wenn ihm der Kerl nicht folgte oder gleich hier eine Auseinandersetzung provozierte, war die investierte Zeit umsonst. Die anderen Gäste beobachteten ihn unbeteiligt. Marcus lächelte den beiden Frauen zu und hoffte, dass sie nicht mit dem Skinhead befreundet waren und ihn abhalten oder gar folgen würden. Doch dem verführerischen Blick nach zu urteilen, den ihm eine der Frauen zuwarf, war sie wohl eher an einem neuen Kunden, denn am Wohl des Skinheads interessiert. Draußen angekommen orientierte Marcus sich zuerst nach links und bog dann rechts in eine dunkle Gasse ein, die zu beiden Seiten von leer stehenden Betonbauten gesäumt war.
    „He, Kanake. Wo willst du denn hin? Versuchst wohl, abzuhauen, was? Hast Schiss, he?“
    Der Skinhead stolperte hinter ihm her. Marcus grinste. Auf einen derart schnellen Jagderfolg hatte er kaum zu hoffen gewagt. Nachdem er weit genug in die Gasse gelaufen war, blieb er stehen. Der Skinhead grinste höhnisch, ein Messer blitzte in seiner Hand. Marcus blickte ihm entgegen und wartete.
    „Ich schlitz dich auf, du Kanakensau.“
    Marcus stand still, wartete, bis der Skinhead so nahe kam, dass er von der Hauptstraße aus nicht mehr zu erkennen war. Der Skinhead zögerte plötzlich, hielt inne. Marcus wusste, was das bedeutete. Der Mann spürte die Gefahr, so wie ein Tier den nahenden Feind spürte. Bevor er einen Fluchtversuch unternehmen konnte, war Marcus bei ihm und packte seine Kehle. Der Skinhead ließ vor Schreck das Messer fallen und blickte ihn bestürzt an. Er versuchte, etwas zu sagen, doch da Marcus seine Kehle zudrückte, kam nur ein Krächzen heraus. Langsam verstärkte er den Druck seiner Finger, presste den Skinhead an die Mauer und hob ihn an. Er öffnete den Mund und präsentierte seine Fangzähne. Die Augen des Skinheads weiteten sich panisch und er begann, zu zappeln. Marcus hielt ihn unbarmherzig umklammert.
    „Du kannst dich nicht befreien. Ich bin dein größter Albtraum und ich werde das Letzte sein, was du auf dieser Welt zu Gesicht bekommst“, zischte er. Er ließ sein Opfer hinab, bis das Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt war.
    Nach Luft ringend versuchte der Skinhead verzweifelt, Marcus’ Hand von seiner eingedrückten Kehle zu lösen, seine Füße schleiften hilflos über den Boden.
    Marcus beschloss, ihn nicht länger zu quälen. Mit der freien Hand drückte er den Kopf zur Seite. Die Halsschlagader unter der Haut pulsierte, steigerte seine Gier ins Unermessliche. Nichts konnte ihn jetzt noch von dem Todesbiss abbringen. Fast andächtig beugte er seinen Kopf hinab und bohrte die Fangzähne in das weiche Fleisch. Die elastische Haut gab nach, platzte auf und gewährte ihm Einlass. Sofort begann das Blut, in seinen Mund zu strömen. Das Herz des Skinheads pumpte heftig und Marcus musste schnell schlucken. Nach wenigen Sekunden trat die betäubende Wirkung seines Speichels ein, der Körper des Skinheads erschlaffte. Mit tiefen gleichmäßigen Zügen

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