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Das Blut der Unsterblichen

Das Blut der Unsterblichen

Titel: Das Blut der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Saamer-Millman
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nur ein paar Tage fort sein. Sie beschloss, die Zeit sinnvoll zu nutzen und ihre beste Freundin Tania zu besuchen, die mit ihrem Lebensgefährten und den zwei gemeinsamen Kindern in einem alten Bauernhof auf dem Land lebte. Seit sie mit Marcus zusammen war, hatten sie einander nicht mehr gesehen. Am Nachmittag setzte sie ihr Vorhaben in die Tat um und rief ihre Freundin an. Tania freute sich und war sofort mit einem Treffen einverstanden. Kaum hatte Kristina den Hörer aufgelegt, rief Frank an. Obwohl man ihn als Exfreund bezeichnen konnte, fühlten sie sich noch immer freundschaftlich miteinander verbunden. Weder hatten sie sich gestritten noch offiziell getrennt, sondern sich einfach auseinander gelebt. Ihre Lebenswege waren nicht kompatibel, wie Kristina es nannte. Seitdem trafen sie sich in unregelmäßigen Abständen, manchmal nur zum Reden, manchmal hatten sie auch miteinander geschlafen, doch obwohl sie einander mochten, reichten die Gefühle für eine Beziehung nicht aus.
    Da Kristina schon seit Monaten nichts von ihm gehört hatte, freute sie sich über seinen Anruf und lud ihn spontan ein, sie zu begleiten. Er sagte ebenso spontan zu, was nicht weiter verwunderlich war, war er doch schon immer der Typ Mann gewesen, den sie überall mit hinnehmen konnte. Im Gegensatz zu Marcus verstand er sich mit jedem und hatte nichts dagegen, bei ihren Freundinnen herumzusitzen und über Gott und die Welt zu tratschen.
    „Erzähl mir, was gibt’s Neues in deinem Leben? Du siehst so strahlend aus“, sagte er, kaum dass er in den Wagen gestiegen war. Er selbst fuhr ausschließlich mit einem Motorrad herum, sodass sie mit Kristinas klapprigem Golf vorlieb nehmen mussten. „Du bist doch nicht etwa verliebt, oder?“
    Kristina lachte. Er hatte sich nicht verändert. Noch immer war er der große, schlaksige Kerl mit den himmelblauen Augen der, ohne nachzudenken, einfach drauflos plapperte.
    „Du wirst es kaum glauben Frankie, aber ja, ich bin total verliebt.“
    Frank schaute sie mit gespielter Fassungslosigkeit an. „Kris ist verliebt. Unglaublich. Dass ich das noch erleben darf. Wer ist denn der Glückliche? Wie heißt er?“
    „Sein Name ist Marcus, du kennst ihn nicht. Eigentlich kennt ihn niemand, noch nicht einmal Pia. Ich behalte ihn ganz alleine für mich.“
    Frank stieß einen leisen Pfiff aus. „Wieso das denn? Ist er etwa verheiratet?“
    „Nein. Er ist ein Eigenbrötler und ich liebe ihn zu sehr, um ihm meine Freundinnen aufzuzwingen. Du weißt doch, wie die Mädels sind.“
    Frank riss erstaunt die Augen auf. „D u liebst ihn ? Wielange kennst du den Kerl denn schon?“
    „Ich habe ihn erst vor vier Monaten kennengelernt, doch ich liebe ihn Frankie. Er bedeutet mir alles.“
    „Ich bin fassungslos. Als wir das letzte Mal miteinander telefoniert haben, war weit und breit noch keine neue Liebe in Sicht. Ich glaube mich sogar zu erinnern, dass du gesagt hast, die Liebe wäre nichts als eine hormonelle Störung.“
    Kristina zuckte mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht. Ich bin bekehrt worden. Ich glaube jetzt an die Liebe, sogar an die auf den ersten Blick.“
    Frank lachte. Es klang gezwungen. „So etwas aus deinem Mund zu hören ist absurd. Bist du dir sicher, dass er kein Blender ist oder ein Heiratsschwindler oder so etwas in der Art?“
    Kristina machte ein entrüstetes Gesicht. „Würdest du ihn kennen, würdest du so etwas nicht sagen. Er ist der zuverlässigste, aufrichtigste und liebevollste Mann, den ich je kennengelernt habe. Bei ihm gibt es keine Zweifel, kein ruft er an oder nicht, liebt er mich oder nicht, kommt er pünktlich oder nicht. Er ist so beständig wie ein Fels“, erwiderte sie. „Und was bitteschön willst du mir mit deinen Worten sagen? Bin ich etwa zu hässlich oder eigenartig, als dass sich ein Mann um meinetwillen in mich verlieben könnte? Und ungeachtet der Tatsache, dass es bei mir nichts zu holen gibt, glaubst du ernsthaft, ich könnte Opfer eines Heiratsschwindlers werden?“
    Frank machte eine zerknirschte Miene. „Tut mir leid, so habe ich das nicht gemeint. Es klingt nur so gar nicht nach dir. Wahnsinn.“
    „Ich verstehe nicht, warum du so negativ bist. Ich dachte eigentlich, dass du dich für mich freust. Ich meine, die ewige Warterei wegen deiner Unpünktlichkeit war nicht gerade eine Bereicherung für mein Leben und hat auch nicht dazu beigetragen, dass sich unsere Beziehung festigen konnte“, erinnerte sie ihn.
    Frank wandte sich ab und blickte aus dem

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