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Das Blut-Skelett

Das Blut-Skelett

Titel: Das Blut-Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Straßen.
    Hier lagen die Wasser-Reservoire der Metropole. Über den gewaltigen Becken waberte der Dunst in dicken Schwaden.
    Suko kam vom ersten Mal nicht los, als wir auf Purdy Prentiss getroffen waren. »Wie damals, John. Da führte die Spur auch zu einem einsam stehenden Haus. Erinnerst du dich?«
    »Und ob. Da erschien die Göttin.«
    »Und auch Myxin.«
    Er hatte den Namen bewußt betont ausgesprochen, so daß ich nicht daran Vorbeigehen konnte. Myxin hatte sich bisher herausgehalten. Auch Kara und der Eiserne. Für uns so etwas wie ein Beweis, daß die beiden nicht direkt tangiert wurden. Atlantis war zwar der Aufhänger, sogar als Sekte, aber der Fall lief doch wohl nicht zurück in die Vergangenheit, als der Kontinent noch existiert hatte. Zumindest noch nicht, denn da konnte sich noch einiges ändern.
    »Gesetzt den Fall, John, dieser Warlock ist unser Gegner. Als was würde er denn wiedergeboren werden?«
    »Ich eigne mich nicht zum Rater.«
    »Ich auch nicht, aber es läßt mich nicht los. Wenn jemand Gebeine sammelt und sich als Erbe eines Mythos sieht, muß es da einen Zusammenhang geben.«
    »Wie ich dich kenne, hast du einen Verdacht?«
    »Genau.«
    »Und was spukt dir durch den Kopf?«
    »Es gibt eigentlich nur eine Person oder Gestalt, die ich mit Knochen und Gebeinen in einen Zusammenhang bringe. Ich denke, John, da brauchst du auch nicht lange zu raten.«
    »Der Schwarze Tod!«
    »Genau der. Das ist Atlantis. Das ist zumindest ein Teil von ihm. Von der anderen Seite. Nicht nur wir kennen ihn, das brauche ich dir nicht zu sagen.«
    Ich schwieg, weil ich mir Suko’s Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Er konnte recht haben. Der Schwarze Tod, dieses gewaltige aus schwarzen Knochen bestehende Skelett, war damals auf dem Kontinent der Herrscher über das Böse gewesen. Er hatte seine Zeichen gesetzt. Er hatte getötet. Unter seiner Ägide war der Schrecken über das Land hereingebrochen, bis zum großen Untergang.
    Myxin und er hatten damals noch auf der Seite des Bösen gestanden, waren aber trotzdem Todfeinde gewesen, weil jeder die Macht an sich hatte reißen wollen. Myxin war nur zweiter Sieger geblieben. Der Schwarze Tod hatte ihn nicht töten können, sondern ihn in einen zehntausendjährigen Schlaf versetzt und den kleinen Magier tief auf dem Grund des Meeres begraben. Mir war es damals gelungen, Myxin aus diesem Schlaf zu erwecken, und nach einigen Schwierigkeiten hatte er sich dann auf unsere Seite geschlagen.
    »Es könnte hinkommen«, gab ich zu. »Der Schwarze Tod ist schließlich ein Mythos. Und wenn er von einem Menschen erweckt wird, wie auch immer, könnte es zur Katastrophe kommen.«
    »Vergiß nicht, daß du ihn durch den Bumerang vernichtet hast.«
    »Das habe ich auch nicht. Aber nichts geht für immer verloren. Der menschliche Geist nicht und auch nicht der Geist der Dämonen und nicht die Erinnerung. Für mich ist das Rauben der Knochen so etwas wie ein Ritual.«
    »Einverstanden.« Für Suko war das Thema abgeschlossen, denn er schaute auf seine Karte und verglich die Strecke mit der Umgebung, durch die wir fuhren. »Es kann nicht mehr weit sein. Wir befinden uns schon bei Hanworth. Hier wohnt er.«
    »Und wohin jetzt?«
    »Nimm die nächste rechts.«
    Ich tat ihm den Gefallen. Wäre ich weiter geradeaus gefahren, hätten wir die Häuser erreicht, deren Umrisse sich im Dunst abzeichneten. So entgingen wir ihnen, rollten hinein in die flachen Felder, auf denen hin und wieder Scheunen standen und vom dünnen Nebel umweht wurden. Weiter entfernt malte sich ein dunkler Waldstreifen ab, aber auch er wirkte wie verzaubert.
    Die herbstliche Stille umgab alles. Autos schienen einer anderen Epoche anzugehören, und so kamen wir uns manchmal vor wie allein auf der Welt.
    Plötzlich lachte Suko. »Wir sind genau richtig.«
    »Perfekt.«
    »Es muß gleich eine Brücke kommen. Die ist zumindest hier eingezeichnet. Sie führt über einen Kanal hinweg, dann sind wir so gut wie da.« Er faltete die Karte zusammen, lehnte sich zurück und lachte gegen die Decke. »Ich bin gespannt, was uns dieser verdammte Typ alles erzählen wird.«
    »Falls wir ihn antreffen.«
    »Man kann ja nicht nur Pech haben.«
    Es war eine schlechte Wegstrecke, über die wir fuhren. Der Rover schaukelte hin und her, und der Dunst griff mit langen Armen nach dem Fahrzeug, als wollte er es anheben.
    Das Haus tauchte an der rechten Seite auf. Zuerst sahen wir die Bäume, dann so etwas wie eine Scheune. Sehr flach

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