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Das Blut-Skelett

Das Blut-Skelett

Titel: Das Blut-Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so, weil ich es will, glaube ich. Da ist etwas anderes.«
    »Kannst du es erklären?«
    »Jemand leitet mich.«
    »Warlock?«
    Sie schaute mich hart an. »Ja, er. Denn er ist wie ich. Er stammt aus der gleichen Zeit, das hat er mir gesagt. Er kennt das Böse in Atlantis. Er hat den Schwarzen Tod schon damals angebetet und sich immer gewünscht, so zu sein wie er. Das hat man ihm auch versprochen, doch nicht mehr in der atlantischen Existenz. Damals schon hat der Schwarze Tod von einer Zukunft geredet und von einem Weg zu ihm.«
    »Kennst du ihn?«
    »Ich weiß alles.«
    »Aber du hast den Arzt nicht getötet?«
    »Nein, das war ich nicht.«
    »Wir haben Zeit und hören dir zu.«
    »Warlock war ein Mensch«, sagte sie nach einem tiefen Atemzug. »Er war ein Mensch wie du und ich. Irgendwann einmal – ebenso wie bei mir – kehrte die Erinnerung zurück. Nur muß sie bei ihm noch intensiver gewesen sein und viel dichter. Er bekam sie nicht in den Griff. Er krempelte sein Leben um. Er ging auf die Suche und fand ein altes Buch mit den schrecklichen Beschwörungen. Das alte Versprechen, das ihm gegeben worden war, hatte er nicht vergessen. Mit der Erinnerung an das frühere Leben kehrten auch die Einzelheiten zurück. Er ging genau nach Plan vor und gründete die Sekte mit dem Namen Atlantis. Zwölf Mitglieder betrug seine Mannschaft. Er hat sie langsam aufgebaut, doch er hat die Mitglieder über seine wahren Ziele im unklaren gelassen. Er sorgte schließlich für ihren Tod, und niemand kam auf die Idee, daß die Menschen eines unnatürlichen Todes gestorben waren . ..«
    Sie legte eine Pause ein, und ich fragte nach einer Weile: »So hat er sich dann die Gebeine aus den Gräbern geholt?«
    »Ja, er reinigte sie und schaffte sie weg. Daraus bastelte er den Schwarzen Tod, nachdem er sie gefärbt hatte. Er hat sich selbst und mit Hilfe finsterer Beschwörungen seinen Herrn wiedererschaffen. Die Knochen haben ebenfalls auf einem alten Fundstück gelegen, in dem sich noch Reste des Schwarzen Tods befinden sollten. Gene, wie auch immer. Oder Blut, obwohl ein Skelett kein Blut besitzt. Aber es war eine für ihn wichtige Flüssigkeit, denn sie sorgte dafür, daß in das schwarz angemalte Skelett Leben zurückkehrte. Und so war der neue Schwarze Tod in der Lage, sich zu bewegen.«
    »Gibt es ihn denn neben Warlock?«
    »Nein, denn er hat sich verrechnet. Er selbst ist das erste Opfer geworden. Der von ihm hergestellte Schwarze Tod hat sich seiner angenommen. Er hat ihn überfallen. Er hat sich mit ihm vermischt. Das Blut des Schwarzen Tods kreist jetzt in Warlock. Er ist zu diesem Monster geworden. Zu einem Blut-Skelett, denn sein Blut hat sich mit dem anderen vermischt. Ich weiß, es klingt ungeheuerlich, aber es ist letztendlich so gewesen.«
    »Der normale Körper mit dem Kopf eines Skeletts.«
    »Ja, John, so sieht er aus. Ob er damit zufrieden war, kann ich nicht sagen. Es ist sicherlich nicht sein eigentliches Ziel gewesen, aber er existiert, und er hat eine besondere Kraft mit auf den Weg bekommen. So ist er in der Lage, die Zeiten zu überwinden. Er hat das geschafft, wovon viele Menschen nur träumen können.«
    »Ja, das muß wohl so sein«, bemerkte ich. »Ich habe ihn leider nicht stoppen können. Er hat sich auf den Weg gemacht, um Gleichgesinnte zu finden, und er hat dich gefunden.«
    Sie blickte starr zu mir hoch. »Er hat mich nicht nur gefunden, John, er hat mich auch übernommen.« Sie deutete auf ihre Brust. »Er ist manchmal in mir. Immer dann, wenn mein klares menschliches Denken ausgeschaltet ist. Im Moment bin ich wieder normal, und ich hoffe, daß es auch lange anhält. Aber er hat mich schon erwischt und es geschafft, das Blut des Schwarzen Tods in meinen Adern fließen zu lassen. Ich war allein in meinem Büro, als es zu diesem Kontakt kam, gegen den ich mich nicht wehren konnte, weil er einfach zu stark war. Ich fühlte mich wie jemand, der dicht davor stand zu explodieren. In meinen Adern tobte das fremde Blut, vermischt mit meinem...«
    »Man hat es dir abgenommen.«
    »Für wie lange?«
    »Für immer.«
    »Er ist zu gut, John.«
    Ich wollte das Thema zurückstellen und erkundigte mich, ob er tatsächlich hier im Zimmer gewesen war oder den Toten nur hergeschafft hatte.
    »Er war hier, John. Er hat den Arzt getötet, und ich habe alles mit ansehen müssen. Er weiß auch, daß ihr ihn jagt, und er will euch vernichten.«
    »Das hat er schon einmal versucht.«
    »Nimm ihn nicht auf die leichte

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