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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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gehört.
    Julio öffnete das Handtuch und zeigte Jack die Haare, die daran hängen geblieben waren.
    »Ist es das, was du wolltest, Mann?«
    Jack wollte Julio nicht wissen lassen, dass seine Bemühungen sich erledigt hatten. Sie würden nur das bestätigen, was er bereits wusste.
    »Genau das. Gute Arbeit. Wenn du mir jetzt noch eine Plastiktüte und ein paar Einmalhandschuhe besorgen kannst, bin ich auch schon wieder weg.«
    Julio sah ihn ratlos an. »Einmalhandschuhe? … Wo soll ich die hernehmen, Mann?«
    »Du musst doch so etwas haben. Schreiben die Hygienevorschriften nicht vor, dass du so was tragen musst, wenn du mit Lebensmitteln hantierst?«
    »Wir packen alles in die Mikrowelle, das weißt du doch. Aber ich glaube, wir haben trotzdem irgendwo eine Schachtel herumstehen. Falls mal der Lebensmittelkontrolleur kommt.«
    Er ging zurück zur Bar und kam kurz darauf mit einer Plastiktüte und Handschuhen zurück. Während Jack sie anzog, setzte sich Julio und sah sich die Überreste des Cosmopolitan an.
    »Hat ihr mein Cocktail nicht geschmeckt?«
    Jack benutzte sein Messer, um den Umschlag aufzutrennen.
    »Sie fand ihn ganz toll. Sie hatte noch Termine und musste weg.«
    Julio versuchte einen Schluck. »Ey, gar nicht schlecht. Vielleicht setze ich den mit auf die Karte.«
    Jack holte das Geld heraus, dann ließ er den Umschlag in die Plastiktüte gleiten. Christys Haare folgten.
    »Du kannst sie in großen Krügen ausschenken.«
    »Ja. Aber Martinigläser gibt es keine.«
    Jack versuchte, sich Julios Stammkunden vorzustellen, wie sie mit abgespreiztem kleinen Finger Cosmopolitans aus langstieligen Gläsern schlürften.
    Wohin war es mit der Menschheit nur gekommen?
    Er drückte den Zip-Lock-Streifen zusammen und steckte den Plastikbeutel in die Tasche.
    »Du bist aber echt vorsichtig.«
    Jack nickte, als er sich wieder die Handschuhe auszog. »Alle Fingerabdrücke auf diesem Umschlag werden vom FBI untersucht werden. Ich glaube nicht, dass ich irgendwo in deren Computern bin, möchte es aber auch dabei belassen.«
    Er zückte sein Telefon, um Levy anzurufen.
    7.
    Levy sammelte Jack an der Kreuzung zur 72nd Avenue ein, vor dem Eingang des Dakota Buildings.
    »Wurde hier nicht John Lennon ermordet?«, fragte er, als Jack einstieg.
    »Ja, und in dem Gebäude hatte Rosemary ihr Baby, auch wenn der Name im Film nicht vorkommt.«
    »Sieht gruselig aus.«
    Nicht gruselig, gotisch. Jack hätte liebend gern im Dakota Building gewohnt. Aber selbst wenn er sich das leisten könnte, waren die Überprüfungen aller eventuellen Bewohner ein Ausschlussgrund. Er würde das nie überstehen.
    Er deutete auf seine Jackentasche. »Alles, was Sie brauchen, habe ich hier. Machen Sie schon. Holen Sie es heraus.«
    Levy griff vorsichtig hinüber und nahm den Beutel. Er hielt ihn gegen das Licht und lächelte.
    »Haar. Das ist perfekt.«
    »Das wird beweisen, dass sie den gleichen Vater hat wie Bolton und Thompson.«
    »Sie hat es Ihnen gesagt?«
    »Sie weiß nicht, wer ihr Vater war, aber sie hat mir genug erzählt, dass ich darauf Wetten abschließen würde. Aber sie erzählt mir nicht alles. Sie verschweigt etwas. Vielleicht hat das nichts mit dem zu tun, was uns interessiert, vielleicht aber doch. Eventuell verraten uns das ihre Fingerabdrücke.«
    Levy sah sich den Beutel noch einmal an.
    »Sie hat den Umschlag angefasst?«
    Jack nickte. »Es sind ihre Fingerabdrücke drauf – und nur ihre. Also verschwenden Sie nicht Ihre Zeit damit, nach meinen zu suchen.«
    Levy sah ihn von der Seite an, dann stopfte er den Beutel in seinen Mantel.
    »Sie vertrauen mir nicht, oder?«
    Jack lächelte. »Wann ist Ihnen das nur aufgefallen? Als ich alle Griffe und Fensterheberknöpfe abgewischt habe, bevor ich ausgestiegen bin?«
    »Es sollte doch zumindest ein Minimum an Vertrauen zwischen uns herrschen, meinen Sie nicht?«
    Das klang wie das, was er zu Christy gesagt hatte.
    »Im Augenblick haben wir zufällig gleiche Interessen, Doc. Deswegen können wir zusammenarbeiten. Aber sobald sich unsere Ziele widersprechen – und das könnte jederzeit passieren –, lassen Sie mich im Regen stehen. Und Sie können sich darauf verlassen, dass ich das mit Ihnen tun werde, bevor Sie das mit mir tun können.«
    »Gegenseitiges Misstrauen … Kaum eine ideale Arbeitsgrundlage.«
    »Ich kann damit sehr gut arbeiten.«
    Jack zog ein Papiertaschentuch aus der Tasche, bevor er die Wagentür öffnete. Er wischte den Türgriff von innen ab, dann winkte er Levy

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