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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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auszugehen, dass der Leser mit den Einzelheiten vertraut war. Jack reimte sich zusammen, dass das so ähnlich war, als würde man eine Zeichnung eines Eies sehen und darunter den Humpty-Dumpty-Kinderreim. Wenn man nicht wusste, dass Humpty Dumpty ein Ei war und keine Person, war man aufgeschmissen. So wie Jack jetzt.
    Die größere Frage, die aber immer noch nicht beantwortet war: Wie war Thompson zu dieser Zeichnung gekommen? Er hatte gesagt, er habe sie geträumt. Wenn das stimmte, wo war dann sein Traum hergekommen?
    Kopfschüttelnd schrieb sich Jack die Zeilen ab und legte ein Lesezeichen in die Seite. Dann begann er den Rest des Kompendiums durchzublättern, um zu sehen, ob die Zeichnung auch anderswo noch vorkam. Das Buch war dick, die Seiten dünn. Er hatte noch viel vor sich.

Montag
    ____________________
    1.
    Jeremy erwachte und fühlte sich wie ausgekotzt. Er hatte sich während der Nacht noch dreimal übergeben müssen und immer noch einen widerlichen Geschmack im Mund. Aber wenigstens hatte sich sein Magen wieder beruhigt. Er hatte sogar Hunger.
    Aber nicht auf die extrascharfen Hähnchenflügel im Auf der Arbeit . Die würde er nie wieder anrühren. Ab sofort würde er sich auf Burger und Sandwiches beschränken, wenn er dort aß.
    Er drehte sich um und fand das Bett leer vor. Wo war Dawn? Sie war mitten in der Nacht nach Hause gekommen und hatte sofort auf Krankenschwester umgeschaltet. Sie hatte ihm ein Rennie gebracht, ihm den Rücken massiert und ihm in kleinen Schlucken Gatorade eingeflößt. Netter Versuch, aber es war trotzdem alles wieder herausgekommen.
    Er hörte die Toilettenspülung und ein paar Sekunden später kam Dawn herein. Sie trug ein kurzes T-Shirt und einen Tanga und sonst nichts, und der Anblick hätte ihm vielleicht einen Ständer verschafft, wenn sie nicht so verkatert ausgesehen hätte. Sie schwankte und ihr Gesicht hatte die Farbe von drei Tage altem Haferbrei, vermischt mit etwas von der Gatorade-Limonade, die sie ihm gestern eingeflößt hatte.
    Sie stöhnte, als sie sich wie ein Mehlsack ins Bett fallen ließ und sich die Bettdecke über den Kopf zog.
    Das war jetzt der zweite Morgen hintereinander, wo es ihr so schlecht ging.
    »Geht es dir gut?«
    Wieder ein Stöhnen. »Nein, echt total überhaupt nicht. Ganz echt voll das Gegenteil. Ich glaube, ich habe mir das eingefangen, was du da hast.«
    »Hattest. Mir geht es schon viel besser.« Er drückte ihren Arm. »Das habe ich nur dir zu verdanken.«
    Sie entzog ihm ihren Arm und schmollte wie ein verzogenes Kind. »Das Bett zu teilen ist ja okay, aber deinen Virus kannst du selbst behalten.«
    Virus … Jeremy hatte eher den Eindruck, er habe eine Lebensmittelvergiftung gehabt. Doch Dawn hatte nicht gegessen, was er gegessen hatte. Konnte man sich mit einer Lebensmittelvergiftung anstecken? Er wusste nicht viel über Medizin, glaubte es aber eher nicht.
    Also war es vielleicht doch ein Virus. Aber wenn nicht …
    Er fuhr hoch.
    »Bittää!«, plärrte Dawn. »Wackel nicht so mit dem Bett.«
    »Entschuldige. Du …« Er musste hier aufpassen. Er wollte sie nicht verschrecken. »Dir ging es auch gestern schon so schlecht, oder?«
    »Was meinst du damit?« Sie sah ihn an. »Sag mir, dass du damit nicht sagen willst, dass ich dir das angehängt habe.«
    »Nein, nein. Überhaupt nicht. Aber weißt du, diese Virussachen, manchmal hauen sie dich sofort um und manchmal schleichen sie sich über Tage hinweg an dich ran, und wenn sie dann schließlich ausbrechen, dann sagst du dir: ›Ach ja, deswegen habe ich mich schon die ganze Zeit so beschissen gefühlt.‹ War das so etwas?«
    Sie schloss die Augen. »Gestern Morgen ging es mir nicht sonderlich gut, aber ich musste mich nicht übergeben oder so. Hätte ich aber trotzdem beinahe. Ich wollte nicht mal meinen Kaffee zum Frühstück.«
    Jeremy versuchte, seine Aufregung zu verbergen.
    Konnte es sein?
    Plötzlich sprang sie aus dem Bett und rannte zum Badezimmer. Er hörte, wie sie sich übergab. Ein hässliches Geräusch, aber wenn der Grund dafür das war, was er sich erhoffte, dann war das wie Musik.
    Er setzte einen besorgten Gesichtsausdruck auf, als sie wieder zum Bett zurückstolperte und sich auf die Kante setzte.
    »Ist alles in Ordnung mit dir, Schatz?«
    Sie sah ihn von der Seite an. »Ja, mir geht es echt toll. Ich finde es echt klasse, mir die Seele aus dem Leib zu kotzen. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich jetzt Angst, schwanger zu sein.« Sie drehte sich

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