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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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kleinen Stab, den sie vor sich hielt.
    »Hier steht, wir müssen abwarten. Das verfärbt sich entweder rot oder blau. Wenn es blau wird …« Ihre Stimme versagte.
    »Was?«
    »Blau heißt Ja.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube einfach nicht, dass ich das tue. Ich … Oh Scheiße!« Sie ließ den Stab fallen und schlug die Hände vors Gesicht. »Scheiße – scheiße – scheiße – scheiße!«
    Jeremy schoss vor und hob den Test auf: Blau.
    Ja!
    Plötzlich trugen ihn seine Beine nicht mehr. Er stützte sich an einer Wand ab. Er musste sich setzen. Aber das Gefühl hielt nur wenige Sekunden an. Dann explodierte in ihm eine heftige Mischung aus Freude und Stolz und belebte ihn wieder.
    Er hatte es getan! Er hatte es verdammt noch mal geschafft! Er hatte den heikelsten, schwierigsten – und deswegen den wichtigsten – Teil von Daddys Plan durchgeführt. Er wollte losrennen und es Hank erzählen, wollte herumspringen und johlen und einen wilden Siegestanz aufführen. Aber er widerstand dem Drang. Für beides hatte er später noch genug Zeit. Erst mal musste er sich um Dawn kümmern.
    »Aber, aber, Schatz.« Er schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich. »Kein Grund zum Weinen. Wir sollten feiern.«
    Sie sah mit fleckigem, tränenverschmiertem Gesicht zu ihm hoch. Sie war so schon keine Schönheit, aber jetzt war sie richtiggehend hässlich. Aber in diesem Fall spielte das Aussehen keine Rolle. Alles, was jetzt zählte, war das, was sie in sich trug.
    »Feiern? Ich bin schwanger! Das hätte nicht passieren dürfen!«
    »Sieh es doch mal so: Es ist ein Wunder.«
    »Nein, es ist ein Fehler, das ist es. Der Test muss sich irren.«
    »Ja, wahrscheinlich hast du recht.«
    Aber Jeremy wusste es besser. Er wusste alles über Schwangerschaftstests. Er hatte sie schon benutzt, häufig sogar. Aber das war vor der Creighton-Zeit gewesen. Diese neuen Tests waren viel besser und schon zu einem viel früheren Zeitpunkt viel genauer als die damals. Es gab viel weniger falsche Ergebnisse.
    Dawn trat einen Schritt zurück und wischte sich das Gesicht sauber.
    »Ich gehe in den Drugstore und hole eine andere Sorte – nein, zwei andere Sorten. Und dann werden wir sehen.« Jeremy beobachtete, wie sie die Fäuste in der Luft schüttelte, so, wie er das ein paar Minuten zuvor getan hatte – aber aus genau dem entgegengesetzten Grund. »Ich glaube das einfach nicht!«
    Jeremy bemühte sich um Ruhe in der Stimme. »Es gibt Schlimmeres als das, Schatz.«
    Sie starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Hey, warte mal! Ist das der gleiche Typ, der mir gesagt hat, er habe sich sterilisieren lassen, weil er keine Kinder in diese verkorkste Welt setzen wollte?«
    »Ja, das habe ich. Natürlich habe ich das. Und ich habe das damals auch genau so gemeint. Aber das hat sich alles geändert, als ich dir begegnet bin.«
    Ihre Züge wurden weicher. »Oh … Das ist so lieb von dir. Aber ich kann nicht schwanger sein! Ich kann es einfach nicht!«
    Du bist es, Dawnie-Baby, du bist es!
    »Vielleicht nicht. Aber falls du es doch bist, glaubst du nicht, dass das wie ein Wunder ist?« Sie öffnete den Mund, um etwas zu entgegnen, aber er redete hastig weiter. »Ich meine, siehst du nicht die Hand Gottes darin?«
    »Wenn du da von einer jungfräulichen Zeugung redest, dann muss ich dich darauf aufmerksam machen …«
    »Nein, ich meine, du glaubst doch an Gott, oder?«
    Er wusste, dass sie das tat. Jeremy nicht. Jedenfalls nicht an ihren Gott.
    »Natürlich.«
    »Nun, dann kannst du doch auch sein Wirken darin erkennen, oder? Ich wollte nie Kinder, dann habe ich dich getroffen und fing an zu wünschen, ich hätte mich nicht sterilisieren lassen, weil wir so gut zusammenpassen und weil du eine so gute Mutter sein würdest, und jetzt sieh dir an, was passiert ist.«
    »Ich bin nicht schwanger!« Sie brach wieder in Tränen aus. »Ich kann nicht schwanger sein. Ich bin noch nicht bereit dazu. Und dann ist da noch das Videospiel und …«
    Er drückte sie fester. »Das ist das Tolle an Software, Schatz. Man kann das von zu Hause aus machen.«
    Sie machte sich los und wandte sich zur Treppe.
    »Ich gehe in den Drugstore. Wenn ich wieder da bin, machen wir den Test noch mal, und dann werden wir sehen.«
    Nein, Dawn, du wirst sehen.
    Und dann käme der schwierige Teil. Sobald sie dann von ihrer Schwangerschaft überzeugt war, musste er sie bearbeiten, damit sie zu dem Baby stand und es so sehr wollte wie er.
    Na ja, ganz so sehr wird sie es nie

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