Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)
nicht atmen, der Wagen schrumpfte, quetschte sie zusammen, drückte Jack näher an sie heran, bis …
Sie rüttelte am Türgriff, stieß die Tür auf und stolperte hinaus.
»Christy!«
»Lassen Sie mich in Ruhe!«
Sie stolperte, gewann das Gleichgewicht wieder und begann, auf den See zuzulaufen.
7.
Jack saß schockiert da und blickte Christy hinterher, die 30, 40 Meter weit direkt durch das Gras lief und dann an einer großen Weide stehen blieb. Sie lehnte sich ein paar Sekunden an ihren Stamm, dann sank sie auf die Knie und begann zu schluchzen.
Er sprang aus dem Wagen und lief zu ihr hin. Aus dem Augenwinkel sah er ein paar alte Schachteln, die ihre Hunde ausführten, stehen bleiben und zu ihnen herüberstarren.
Er musste vorsichtig vorgehen. Er wollte nicht, dass jemand wegen einer in der Öffentlichkeit ausgetragenen Familienstreitigkeit die Bullen rief.
Als er Christy erreichte, hockte er sich in ihrer Nähe hin, rührte sie aber nicht an. Er zögerte, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. Was war hier los? Er entschied sich, ihr auf keinen Fall noch mehr Druck zu machen.
»Wenn Sie nicht über ihn reden wollen, müssen Sie das auch nicht.« Er sah zu den beiden alten Damen hinüber, die sie immer noch beobachteten. »Aber wofür Sie sich auch entscheiden, lassen Sie uns zurück zum Auto gehen.«
Sie wischte sich über die Augen, sah ihn an und nickte. Jack stand auf und streckte die Hand aus, um ihr aufzuhelfen. Sie nahm sie und er zog sie hoch. Als sie und Jack Seite an Seite zum Auto zurückgingen, wandten sich die alten Schachteln ab und setzten ihren Spaziergang fort.
Zurück in dem Mercedes schwieg Jack, sah Christy an und wartete darauf, dass sie endlich zu reden anfing. Schließlich …
»Warum haben Sie die Morde an den Abtreibungsärzten in Atlanta erwähnt?«
Jack dachte darüber nach und hatte keine passende Antwort. Alle ihre Probleme hatten mit Jeremy Bolton, dem Täter, zu tun, deswegen war ihm das wohl durch den Kopf gegangen.
»Ich … Als ich Ihre Vergangenheit überprüfte, da war das damals das Tagesgespräch in Atlanta.«
»Nun, ich hatte nichts mit irgendeinem Mord da zu tun.«
Warum sollte sie davon ausgehen, dass er das auch nur in Erwägung gezogen haben könnte?
»Das habe ich auch nie angenommen.«
»Na ja, für eine Weile war sich die Polizei da nicht so sicher.«
Jack starrte sie an. »Sie waren eine Verdächtige?«
»Ich … es gab eine Verbindung zu den Ärzten.«
»Golden und Dalton?«
»Sie kennen ihre Namen?«
»Ich sagte doch schon, ich suchte nach jemandem aus Ihrer Vergangenheit. Was ist mit dem Mann, der sie getötet hat?«
Sie blinzelte überrascht. »Jeremy Bolton?«
»Wer ist jetzt diejenige mit dem guten Gedächtnis?«
Sie stieß ein harsches Lachen hervor. »Oh, den Namen werde ich nie vergessen. Als die Polizei ihn schließlich festnahm und feststellte, dass es zwischen uns keine Verbindung gab, verloren sie jedes Interesse an mir.«
Jack zögerte. Es könnte sein, dass seine nächste Frage einen wunden Punkt berührte.
»Sie müssen mir die Frage nicht beantworten, aber fragen muss ich es: Haben die toten Ärzte Abtreibungen bei Ihnen vorgenommen?«
Sie sah starr geradeaus. »Nein.«
Da war etwas an dem geänderten Tonfall … sagte sie die Wahrheit?
»Mordverdächtig zu sein …« Er schüttelte den Kopf. »Das muss hart sein. Haben Sie deswegen gesagt, das sei die schlimmste Zeit Ihres Lebens gewesen?«
»Deswegen … Und wegen anderer Sachen.«
»Dawns Vater?«
»Darüber rede ich nicht.«
Weil er sich an das letzte Mal erinnerte, als es um dieses Thema gegangen war, machte Jack einen Rückzieher.
»Na schön. Wenn Sie sich das anders überlegen, lassen Sie es mich wissen, damit ich sehen kann, wie er in das Puzzle passt.«
»Glauben Sie mir, er passt nirgendwohin.«
»Was ist mit dem Namenswechsel? Warum wurde aus Moonglow Garber Christy Pickering?«
»Sie sind aber wirklich gut informiert. Ziemlich gründlich für so wenig Zeit.«
»Ich versuche nur, Ihnen auch etwas für Ihr Geld zu bieten«, sagte Jack, ohne zu erwähnen, dass jemand anderes die ganzen Nachforschungen angestellt hatte.
»Nun, der Namenswechsel ist meine Sache.«
»Noch ein Geheimnis?«
Sie sah ihn an. »Nein, nur etwas, das ich nicht preisgeben will.«
Jack nickte. Sie war angespannt – vielleicht zu sehr. Er beschloss, die Sache mit der Schwangerschaft erst einmal nicht zu erwähnen – es spielte für sein weiteres Vorgehen im Augenblick
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