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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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dass er keine Ahnung hatte, wer das sein konnte.
    Er sah sich wieder um. Er hatte die Straße für sich. Aber was bedeutete das schon? Dieser Robertson konnte ihn auch kurz vor der Autobahn abpassen, weil er wusste, dass er da entlangfahren musste, um zurück nach Queens zu kommen. Der Kerl konnte sich ein paar Autos hinter ihm in den Verkehr einfädeln und Jeremy würde das niemals merken.
    Dieses Gefühl, verfolgt zu werden …
    Es erinnerte ihn an Atlanta und seine letzten drei Tage in Freiheit. Er hatte gedacht, er wäre in Sicherheit, habe auf alles geachtet. Jeder suchte nach einem religiösen Spinner, einem fanatischen Abtreibungsgegner, und Jeremy passte da so gar nicht rein. Aber …
    Ja, da war immer dieses Aber .
    Aber jemand hatte jemanden in der Nähe des zweiten Tatortes gesehen und hatte eine Beschreibung abgegeben, die gewisse Gemeinsamkeiten mit einem Foto hatte, das kurz vor der Tat in der Straße aufgenommen worden war, wo der erste Mord passiert war, und dann waren sie mit einem Phantombild von Haustür zu Haustür gezogen und schließlich hatte ein Kioskbesitzer angegeben, der Mann auf dem Bild habe Ähnlichkeit mit einem Kunden, der regelmäßig bei ihm Zigaretten kaufte.
    Wie ein Volltrottel hatte er die Waffe behalten. Ja, das war blöd, aber bei dem ganzen Wirbel, den das FBI da veranstaltete, hätte er keine Möglichkeit gehabt, sich eine andere Pistole zu besorgen, falls Moonglow tatsächlich so weit gehen würde, ihr Glück bei einem dritten Abtreibungsarzt zu versuchen. Das eine führte zum anderen, und als er spürte, wie sich das Netz um ihn zusammenzog, da hatte er beschlossen, die Waffe doch loszuwerden. Er wurde hochgenommen, bevor er das erledigen konnte.
    Und jetzt versuchte wieder jemand, die Schlinge um seinen Hals zuzuziehen.
    Vielleicht sollte er nicht nach Queens zurückfahren – wenigstens jetzt noch nicht. Er musste mit diesem Knallkopf Hank über diese Gentest-Scheiße reden, und je früher, desto besser. Also warum nicht in die Stadt fahren?
    Er fuhr an den Straßenrand und holte die Straßenkarte aus dem Handschuhfach. Er hatte gelernt, sich in der Gegend von Forest Hills zurechtzufinden, aber hier war alles unbekanntes Terrain für ihn. Er fand Rathburg und bemerkte, dass er, wenn er von hier nach Osten fuhr, auf den Saw Mill Parkway fahren konnte. Wenn er den nach Süden fuhr, kam er zur 9A, die direkt in den Westen Manhattans führte.
    Perfekt.
    Er setzte den Wagen wieder in Bewegung und zog sein Handy heraus. Es wurde Zeit, den großen Bruder anzurufen. Der würde zwar versuchen, eine Ausrede zu finden, warum sie sich nicht treffen konnten, aber heute würde er sich da nicht herauswinden. Die Sache war dazu viel zu wichtig.
    4.
    Aaron fuhr auf den Parkplatz des Argonaut, fand eine Parklücke und stellte den Wagen ab. Statt ins Restaurant zu gehen, blieb er bei laufendem Motor im Auto sitzen. Um sich selbst aus dem Wagen zu locken, stellte er sich vor Sirup triefende Waffeln vor, mit Puderzucker bestreut und Erdbeeren und vielleicht sogar mit Schlagsahne, aber er hatte ein zu flaues Gefühl, um etwas zu essen. Also saß er da und rang mit der Frage, die ihn schon die ganzen Stunden seit der Besprechung mit Julia quälte.
    Sollte er Jack verraten, dass Julia diesem gestörten Bolton seine Beschreibung gegeben hatte?
    Einerseits hatte er das Gefühl, er sei es ihm schuldig, schließlich hatten sie zusammen daran gearbeitet, Bolton zurück ins Gefängnis zu schicken. Außerdem mochte er den Mann. Er schien anständig zu sein, außerdem schlau und einfallsreich.
    Andererseits kamen sie bei der Bolton-Sache nicht voran. Wenn Bolton Jack als den Privatschnüffler entlarvte, der ihm so viel Ärger gemacht hatte, dann könnte er versuchen, ihm etwas Schwerwiegendes anzutun. Dramatisch genug, damit er dann wieder eingesperrt würde, was dann dieses ganze Freigänger-Fiasko ein für alle Mal beenden würde.
    Er könnte versuchen, ihm etwas anzutun ... Das war es, was ihm so zu schaffen machte: das Versuchen . Bolton war einige Zentimeter größer und bestimmt zehn Kilo schwerer als Jack, aber Aaron hatte so ein Gefühl, dass der auf sich selbst aufpassen konnte.
    Es könnte ja sein, dass Jack Bolton ins Krankenhaus schickte. Vielleicht würde er diesem gestörten, amoralischen Scheißkerl ja die Seele aus dem Leib prügeln. Gott, wäre das nicht wunderbar? Nicht nur würde Bolton dann redlich verdiente Schmerzen erleiden, körperliche Einschränkungen waren vielleicht auch

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