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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ist, der diese Veranlagung überlagert. Damit werden Sie zum Träger . Sollten Sie jetzt eine Frau ohne eine entsprechende Mutation schwängern, gibt es eine 50:50-Chance, dass Ihr Kind auch ein Träger wird, aber gar keine Chance, dass es Mukoviszidose bekommt. Können Sie mir folgen?«
    Jack nickte. »Weil es keine Möglichkeit gibt, dass meine Mutation mit einer entsprechenden Mutation zusammenkommt.«
    »Richtig. Aber falls Sie eine Frau mit einer ähnlichen Mutation schwängern, dann gibt es immer noch die 50:50-Chance, dass das Kind ein Träger wird, aber auch eine Wahrscheinlichkeit von eins zu vier, dass das Kind Mukoviszidose hat. Das ist der Grund, warum Verwandte ersten Grades – Eltern, Kinder, Geschwister – keine Kinder miteinander zeugen sollten.«
    »Weil die Wahrscheinlichkeit gemeinsamer rezessiver Merkmale damit ansteigt.«
    »Richtig. Die Bluterkrankheit ist eine rezessive Erbkrankheit, die in den königlichen Familien Europas weit verbreitet war, weil die immer untereinander geheiratet haben.«
    Sie saßen schweigend eine Weile im Auto, dann bemerkte er, dass Jack den Ausdruck wieder zusammenfaltete und in die eigene Tasche steckte.
    »Hey, das können Sie nicht behalten.«
    »Regen Sie sich nicht auf. Ich zeige ihr eine Fotokopie, auf der das Logo nicht zu erkennen ist. Es gibt keine Verbindung zu Ihnen.«
    Das reichte nicht.
    »Aber es bringt Ihnen nichts. Da stehen keine Namen drin!«
    »Irgendwas muss ich ihr vorlegen, und das hier ist besser als nichts. Seien Sie unbesorgt. Ich will nicht, dass Ihnen etwas passiert. Sie sind mein Maulwurf im System. Ich werde das Creighton-Institut da raushalten, vertrauen Sie mir.«
    Ihm vertrauen? Er wusste nicht, ob er an diesem Punkt noch irgendwem vertrauen konnte. Außer vielleicht diesem Mann.
    Nicht dass er eine Wahl hatte. Er konnte es ihm ja wohl nicht wieder wegnehmen.
    Sie schwiegen wieder und Aaron fragte sich, woran Jack wohl dachte. Dann wurde ihm klar, dass er auf seine letzte Frage keine Antwort bekommen hatte.
    »Also, warum war es nicht Thompson, der Dawn geschwängert hat? Wollte Bolton unbedingt mit seiner eigenen Tochter ins Bett steigen?«
    Jack zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ist er ja zeugungsunfähig. Vielleicht hatten sie keine Ahnung von rezessiven Erbkrankheiten. Aber vielleicht …« Seine Stimme verklang.
    Aaron, der ihn abwartend ansah, sah, wie sich Überraschung auf Jacks Gesicht ausbreitete.
    »Was? Was ist denn?«
    »Vielleicht wollen sie ja bestimmte rezessive Merkmale miteinander paaren. Vielleicht war das von Anfang an der Zweck dieses Plans.« Dann zuckte er mit den Schultern. »Vielleicht aber auch nicht.« Er lächelte. »Zu schade, dass ich Bolton das nicht direkt fragen kann, wenn ich ihm das nächste Mal begegne.«
    Aaron öffnete den Mund, schloss ihn dann aber wieder. Das war jetzt der perfekte Moment, Jack davon zu erzählen, dass Julia Bolton seine Beschreibung gegeben hatte. Er sollte etwas sagen. Das sollte er wirklich …
    Aber er wollte die Konfrontation, wollte, dass Bolton verletzt wurde.
    Natürlich könnte es auch Jack sein, der dabei verletzt, vielleicht sogar getötet wurde.
    Bolton konnte sich von hinten an ihn heranschleichen und ihn niederschießen, wie er es bei den Abtreibungsärzten getan hatte.
    Aber er hielt den Mund. Er vertraute darauf, dass Jack auf der Straße besser zurechtkam als Bolton. Eine gute Wahl, da Bolton die letzten 18 Jahre weg von der Straße gewesen war.
    Trotzdem … die besten Straßenkämpferinstinkte waren machtlos gegen eine Kugel im Rücken.
    Manchmal verabscheute Aaron sich selbst.
    5.
    Jeremy beobachtete Hank, der an einem Fenster stand und zwischen den Lamellen des Rollos hinausspähte.
    »Bist du sicher, dass dich niemand verfolgt hat?«
    »Ganz sicher.«
    Natürlich konnte sich Jeremy nicht ganz sicher sein, aber er war sich ziemlich sicher. Er war nicht wirklich ein Experte auf diesem Gebiet. Aber er war oft abgebogen, als er hier in dieses Kickernest an der Lower East Side gekommen war, und er hatte die ganze Strecke immer genauestens den Rückspiegel beobachtet. Er hatte niemanden gesehen, der ihm gefolgt war.
    Hank ließ die Lamelle wieder zurückfallen und drehte sich zu ihm um.
    »Na schön, was ist so wichtig, dass wir das nicht am Telefon besprechen können?«
    »Wie ich dir schon sagte, jemand lässt meine DNA analysieren und weiß, dass ich mit Moonglow verwandt bin.«
    »Dann weiß sie also …?«
    »Ja, sie weiß es. Jetzt stellt sich die

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