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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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genau so eine Charmeoffensive starten konnte wie sein älterer Bruder.
    Weil er nicht wusste, was er sonst tun sollte, weil er Angst hatte, Moonglow könnte von einem anderen Mann schwanger werden, hatte er sich für den einzigen Weg entschieden, der ihm einfiel – den direktesten. Und als sie dann anfing, sich nach einem Abtreibungsarzt umzusehen, hatte er das Gleiche getan.
    Er hatte nie gedacht, dass er gefasst werden könnte. Als er das wurde, hatte er gedacht, die Anderen hätten ihn verlassen.
    Aber dann gab es letztes Jahr diese Gerüchte über eine spezielle Behandlungsmethode, die die oberen Chargen im Creighton-Institut erproben wollten. Und im Rahmen dieses Testprogramms musste Jeremy dann auf freien Fuß gesetzt werden.
    Da hatte er gewusst, dass die Anderen ihn nicht im Stich gelassen hatten. Sie hatten nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet. Sie hatten dafür gesorgt, dass er passend entlassen wurde, um Hank bei der letzten Reinigung der Blutlinie beizustehen, wenn er das Wunderkind zeugen würde.
    Aber Hank hatte einen Rückzieher gemacht. Seine Kicker waren ihm wichtiger.
    »Ich verstehe immer noch nicht, wie es dazu kommen konnte, dass du dich bei der Entscheidung zwischen der Blutlinie und diesen Losern für die Loser entschieden hast.«
    »Was ich tue, tue ich für die Blutlinie. In meinem Traum …«
    »Ich will nichts über irgendwelche blöden Träume hören.«
    »Das sagst du jedes Mal, aber diesmal wirst du mir zuhören. Ich habe immer wieder diesen Traum von einem Baby. Es ist in Gefahr. Es schreit vor Angst. Und dann kommt das Kickmännchen, nimmt es in die Arme und es hört auf zu weinen. Wie würdest du das deuten, Jeremy?«
    Jeremy verspürte einen Schauder, als er sich dieses symbolträchtige Bild vorstellte. Wenn es wirklich ein Traum war, dann sah er nur eine Art, wie man das interpretieren konnte, aber er brachte es nicht über sich, das auszusprechen.
    »Ich deute es als deine Art, dein schlechtes Gewissen zu beruhigen, oder noch besser, dir Ausreden vor dir selbst zurechtzulegen.«
    Hank kam einen Schritt näher. »Dieser Traum ist echt, Jeremy. Im letzten Jahr habe ich ihn immer wieder geträumt, und in den letzten beiden Wochen jede Nacht. Jede Nacht.«
    »Und?«
    »Nun, wie lange ist Dawn schon schwanger?«
    Jeremy fröstelte wieder, diesmal stärker, als er sich an die Gebrauchsanweisung des Schwangerschaftstests erinnerte, in der stand, dass eine Schwangerschaft mindestens zwei Wochen alt sein musste, bevor der Test positiv ausfallen konnte.
    Nur mit Widerwillen gab er die Antwort. »So in etwa zwei Wochen, schätze ich mal.«
    Hank grinste. »Sagt dir das nicht etwas?«
    »Es sagt mir, dass du dir etwas vormachst.«
    »Das ist eine Botschaft von den Anderen, und du weißt es. Ich konnte vorher nicht sicher sein, aber jetzt ist mir das klar: Sie haben mir das Zeichen des Kickmännchens geschickt und mich dazu inspiriert, mein Buch zu schreiben, und jetzt verraten sie mir auch, warum: weil die Kicker den Weg für die Wiederkehr der Anderen ebnen werden. Aber sie haben noch eine wichtigere Mission als das: Sie werden das Baby vor den Feinden der Blutlinie beschützen.«
    Konnte Hank damit recht haben? War dieser ganze Kickerscheiß Teil des Plans, die Anderen zurückzubringen? Waren sie eine Art Palastwache oder vielleicht die Sturmtruppen der Anderen?
    War das dann Hanks Aufgabe – Führer der Wache? Wer war er dann – der Vater des Schlüssels?
    Ja. Der Vater des Schlüssels. Das klang ziemlich gut. Vielleicht ging das trotz allem doch noch gut aus.
    Solange sich ihnen niemand in den Weg stellte.
    »Glaubst du wirklich, dass es da draußen Feinde gibt, wie es Daddy uns erzählt hat?«
    Hank blickte grimmig drein. »Ich habe lange darüber nachgedacht. Daddy hat uns eine Menge Sachen erzählt, die für alle anderen Menschen verrückt klingen würden, Dinge, über die andere lachen würden. Aber wir glauben sie. Wieso?«
    »Weil Daddy sie uns erzählt hat, und weil sie wahr sind.«
    »Ja, wir glauben, das ist die Wahrheit, aber warum glauben wir diese Dinge, die sonst niemand glaubt? Von denen niemand sonst je gehört hat?«
    Jeremy verlor langsam die Geduld. »Ich bin sicher, du wirst es mir verraten.«
    »Das liegt daran, dass die Blutlinie in uns so stark ist. Wir hören diese Dinge und wir glauben sie, weil unser Blut weiß, dass die wahr sind. Und deswegen, auch wenn ich nie einen dieser Feinde gesehen habe, weiß ich, dass die da draußen sind. Und du weißt das

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