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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Faktoren ins Spiel, die die Impulskontrolle eines Individuums beeinflussen.
    Zusammengefasst heißt das, dass wir alle eine bestimmte Menge anDNA in uns haben, jedoch der Anteil ist unterschiedlich, deswegen sind einige mehr ›anders‹ als andere. Aber die Menge anDNA hat keine Auswirkungen auf die jeweilige Person, wenn er oder sie nicht diese Mutation hat, die als Auslöser dient.
    Aber wenn man eine große Menge anDNA nimmt, das Auslösergen hinzufügt und dazu noch eine schwache Selbstkontrolle vorliegt – oder etwas anderes wie Alkohol oder Drogen, alles, was die Hemmschwelle senkt –, dann haben sie eine potenziell tödliche Kombination.«
    »Wie bei Jeremy Bolton.«
    Levy nickte. »Jeremy Bolton ist ein hervorragendes Beispiel.«
    »Und deswegen brauchen Sie ihn für diese klinische Studie.«
    »Genau. Wir wissen nicht, wie wir seine anDNA entfernen können – obwohl wir eines Tages wohl auch dazu in der Lage sein werden –, deswegen haben wir uns auf das mutierte Auslösergen konzentriert. Wenn wir das unterdrücken können, bleibt die anDNA inaktiv, und Jeremy Bolton ist ein Mensch wie du und ich.«
    »Auf Sie mag das ja zutreffen, Doc.« Jack rieb sich die Augen. »Ihre Behörde kann diese anDNA nicht ewig geheim halten.«
    »Das wissen die. Und wenn das bekannt wird, dann wird das schreckliche Folgen haben. Sehen Sie sich die Probleme an, die sich durch Unterschiede in der Pigmentierung ergeben. Stellen Sie sich vor, was passiert, wenn herauskommt, dass es Menschen mit großen Mengen fremder DNA unter uns gibt – und Sie können darauf wetten, dass das ›a‹ in anDNA in kurzer Zeit in der Skandalpresse für Alien stehen wird. Nicht zu vergessen, was dann mit dem Justizsystem geschehen wird. Chaos. Alle hinter Gittern oder vor Gericht werden sich darauf berufen, dass ihre Gene sie zu den Taten getrieben haben und auf nicht schuldig aufgrund fehlerhafter DNA plädieren.«
    Daran hatte Jack nicht gedacht. Verdammt.
    Er sagte: »Und weil man in diesem Land nicht mehr an individuelle Verantwortung glaubt, können sich die Anwälte so richtig austoben.«
    Levy schüttelte den Kopf. »Wir reden hier von Genetik, nicht von …«
    »Es geht immer um die persönliche Verantwortung«, sagte Jack. »Wie Sie bereits sagten, anDNA löst gewalttätige Anwandlungen aus. Aber bis zur Gewalt ist es noch ein Schritt weiter. Man muss sich immer noch entscheiden, ob man diesem Impuls nachgeben will oder nicht. Und selbst wenn man zu dem Zeitpunkt betrunken oder zugedröhnt ist, dann ist man dafür verantwortlich, sich betrunken oder Drogen genommen zu haben. Also, selbst wenn man die Anwandlung hat, einen Ziegelstein von einer Autobahnbrücke zu werfen, hat man die Grenze noch nicht überschritten, solange man den Stein nicht losgelassen hat.«
    Levy sah ihn schräg an. »Ziegelstein …?«
    »Vergessen Sie es.« Jack hatte ein Bild einer grauen Masse vor Augen, die durch eine Windschutzscheibe flog und … »Nur ein Beispiel, das mir gerade eingefallen ist.«
    »Ganz abgesehen von all dem will die Regierung dann in der Lage sein, ein Heilmittel anbieten zu können. Deswegen diese Dringlichkeit bei dem Versuch, eine Möglichkeit zu finden, den Auslöser zu unterdrücken. Aber es gibt auch eine praxisnahe Anwendung. Wir könnten das in Injektionen dosieren, die drei Monate reichen. Eine Auflage bei der Bewährung anDNA-Positiver wird die Behandlung sein. Stellen Sie sich nur einmal vor, wie weit die Rückfallquote dann sinken wird.«
    Jack sah Levy genau an. Irgendwie klang seine Stimme nicht ganz aufrichtig …
    »Ist das der wahre Grund?«
    »Natürlich. Welchen anderen Grund sollte es sonst noch geben?«
    Ja. Er log ganz sicher. Aber Jack konnte sich ausmalen, dass es sinnlos wäre, ihn darauf anzusprechen. Außerdem hatte er eine viel drängendere Frage.
    »Warum erzählen Sie mir das alles?«
    Levy blinzelte überrascht. »Na ja … weil wir doch übereingekommen waren, Informationen auszutauschen: Ich erzähle Ihnen von anDNA und Sie erzählen mir, wo Sie davon gehört haben.«
    Jack glaubte ihm nicht. Levy hatte ihm viel zu viel verraten. Es konnte sein, dass er sich einfach hatte hinreißen lassen, aber nicht in dem Maße. Er hatte nicht einmal versucht, Jack nach seiner Quelle für anDNA auszuhorchen.
    Dann wurde es ihm klar.
    »Sie wollen Bolton wieder in der Creighton-Anstalt eingesperrt sehen. Und Sie wollen, dass ich ihn dahin schaffe.«
    Das brachte Levy aus der Fassung. »Ich will nichts dergleichen. Ich

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