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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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unfassbaren Mächten gewonnen hatte – die eine gleichgültig, die andere, die Andersheit, ausgesprochen feindlich –, in dem die Erde nur einer von vielen Spielsteinen war.
    Ja, das würde sicherlich gut ankommen. Levy würde ihn sofort als Spinner abstempeln.
    Stattdessen fragte er: »Warum hat noch niemand davon gehört? Das ist doch ein gefundenes Fressen für die Sensationspresse.«
    »Andere Menschen sind so wie ich darüber gestolpert, aber die Nachrichten wurden unterdrückt. Ich habe nichts weiter getan, als ein paar E-Mails über vorläufige Erkenntnisse zu verschicken, und plötzlich klopfte ein Beamter einer Regierungsbehörde, die ich hier nicht nennen darf, an meine Tür. Und nein, sie trugen keine schwarzen Anzüge und Hüte.«
    »Das ist gut.« Jack hatte mit den wahren Men in Black zu tun gehabt und wusste, die arbeiteten für keine Regierung. »Was wollten die?«
    »Mein Schweigen. Ich konnte entweder A: für sie arbeiten, B: den Mund halten und meine Forschungen anderen Gebieten zuwenden, oder C: so weitermachen wie bisher, was aber dazu führen würde, dass mein Ruf so beschädigt würde, dass ich, wenn ich denn veröffentlicht werden wollte, das höchstens noch bei der Fortean Times schaffen würde, wenn überhaupt.«
    »Sie haben sich für A entschieden.«
    Levy nickte. »Genau wie viele andere. Es war ein Angebot, bei dem man nur Vorteile hatte. Ich bekam problemlose Finanzierung für die Art von bahnbrechender Forschung, von der andere nur träumen können. Ganz ohne das Ausfüllen Dutzender Anträge oder die übliche Betteltour – nur die Forschung.«
    Erschreckend und faszinierend, aber wo war der Zusammenhang?
    »Was hat das alles mit Bolton zu tun?«
    »Jeremy Bolton platzt fast vor anDNA – der höchste Grad, den wir je messen konnten.«
    »Wo hat er das alles her?«
    Levy zuckte mit den Achseln. »Wer weiß das schon? Er wurde in Louisiana als Sohn von Elizabeth Bolton geboren. Als Vater steht ein Jonah Stevens in den Akten, aber es gab keine Eheschließung und Elizabeth hat Jeremy allein großgezogen.«
    »Könnte Jonah Stevens die Quelle seines unerklärlichen Reichtums sein?«
    Levy schüttelte den Kopf. »Der ist tot. Wir haben nachgeforscht, weil wir wissen wollten, ob er der Ursprung für die anDNA seines Sohnes ist, aber er starb bei einem bizarren Unfall mit einem Fahrstuhl.«
    »Wieso bizarr?«
    »Die Polizei hatte den Verdacht, dass da etwas manipuliert worden war, aber nichts ließ sich je beweisen. Zu unserem Pech wurde die Leiche eingeäschert, deswegen konnten wir seine Überreste nicht auf anDNA untersuchen.«
    »Was ist mit der Mutter?«
    »Ebenfalls tot. Krebs. Aber bei ihr ist es uns gelungen, einen Exhumierungsbescheid zu erwirken, deswegen konnten wir ihre DNA untersuchen. Elizabeth Bolton war Trägerin einer signifikanten Menge der an-Variante, aber bei Weitem nicht so hoch wie die bei ihrem Sohn.«
    »Also muss dieser Jonah Stevens, wer auch immer das ist, das Zeug im Überfluss gehabt haben.«
    Levy nickte. »Wahrscheinlich war der ein Monster in Menschengestalt, da er ebenfalls Träger des Auslösergens war.«
    »Und was zum Teufel ist das?«
    »Wie ich bereits sagte, ist anDNA eine Gruppierung von Pseudogenen inmitten der anderen Junk-DNA, aber im Gegensatz zu den meisten anderen Pseudogenen sind die ziemlich vollständig, jedoch inaktiv. Und sie bleiben auch inaktiv, es sei denn, es gibt eine bestimmte Mutation auf einem der X-Chromosome. In Stresssituationen kann dieses Gen die anDNA aktivieren und von nicht-kodierend in kodierend umwandeln.«
    »Ich verstehe nicht, was das mit dem Kodieren auf sich hat.«
    »Gene tragen Codes – Vorlagen, wenn Sie so wollen –, die die Zelle nutzt, um bestimmte Proteine zu erzeugen. Wenn die anDNA aus dem Pseudogenstatus zu einem aktiven Gen transformiert wird, beginnen ihre Codes damit, einzigartige Proteine zu erzeugen, die das Neurotransmittergleichgewicht im Gehirn beeinflussen und gewalttätige Anwandlungen auslösen. Wir haben den exakten Mechanismus noch nicht bestimmen können, sind uns aber ziemlich sicher, dass genau das passiert.«
    »Sie sagen also, dass diese anDNA-Typen gar nichts dagegen tun können, dass sie gewalttätig sind.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass die anDNA gewalttätiges Verhalten auslöst, sondern gewalttätige Anwandlungen. Das ist ein Riesenunterschied. Das eine ist die Tat an sich, das andere ist eine Tendenz zu der Tat. Hier kommen dann auch noch andere genetische und umweltbedingte

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