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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ihnen unterscheiden.«
    »Ihr nicht. Ihr seid ein dunkler Elf«, stellte sie fest.
    »Ja«, sagte Varosch und lächelte etwas gequält. »So ist es wohl, nicht wahr?«
    Es war schlimmer als beim ersten Mal. Diesmal hatte ich kaum die Kraft, mich aufrecht hinzusetzen, ich hatte Schwierigkeiten, richtig zu sehen, so dauerte es eine Weile, bis ich verstand, dass der Kreis der Fackeln noch immer in der Ferne zu sehen war … und Zulauf bekommen hatte. So viel dazu, ob es eine gute Idee gewesen war, hierher zurückzukehren. Doch in diesem Moment hätten sie mich abschlachten können, ohne dass ich ihnen Gegenwehr geboten hätte, also beschränkte ich mich darauf, meinen Magen zur Ruhe zu zwingen. Sogar die Pferde waren noch da, und Zeus verschwendete keine Zeit, mich mit seiner Nase anzustoßen und mich daran zu erinnern, dass er einen Apfel wollte.
    Es war wenig überraschend, dass Zokora von uns allen als Erstes auf den Beinen war.
    »Manchmal«, keuchte Serafine, als Zokora ihr half, eine Wasserflasche an die Lippen zu halten, »könnte ich dich hassen.«
    »Ich weiß«, sagte Zokora, doch sie lächelte dabei. Varosch war der Nächste, der die Kraft fand, sich aufzurichten, aber auch er sah mitgenommen aus … und Frick ging es so schlecht, dass er nicht einmal die Kraft zum Fluchen fand. »Ich hab’s doch gesagt«, keuchte er auf allen vieren. »Der Wein war verschwendet!«
    Es dauerte eine gute Kerzenlänge, bis wir uns erholt hatten.
    »Nie wieder«, schwor Hulmir mit rauer Stimme und sprach nur das aus, was wir alle dachten. Wie lange wir in dem Stein gewesen waren, wusste ich nicht, nur dass mir der Gedanke gekommen war, Aselas Befürchtung könnte sich bewahrheiten: Es hatte sich wahrhaftig so angefühlt, als würde es uns zerreißen. So war es eher eine Überraschung gewesen, anzukommen und festzustellen, dass sich noch alles am rechten Ort befand.
    »So«, stellte Serafine etwas später fest. Sie saß auf einer der Wolfsfiguren und schaute zu dem fernen Ring aus Fackeln hin, der uns weiter umschloss. »Wir sind hier, und wir leben. Jetzt erkläre mir jemand, warum sie unsere Pferde in Ruhe gelassen haben und noch immer dort warten …«
    »Sie waren heute Morgen hier«, meinte Lannis und hielt ihre Fackel so, dass wir die Spuren sehen konnten, die in den Kreis hinein- und wieder hinausführten. »Aber nur zwei von ihnen.«
    Mahea nickte. »Ich sagte doch, es ist ein heiliger Ort für die Kor. Vielleicht warten sie, bis wir den Steinkreis verlassen, bevor sie angreifen.«
    »Nun, wir können uns hier schlecht häuslich einrichten«, stellte Eldred fest. »Irgendwann müssen wir den Ort verlassen.« Er sah vorwurfsvoll zu mir hin. »Hätten wir nicht in den Südlanden bleiben können?«
    Ein Gedanke, der mir auch schon gekommen war.
    »Nein«, antwortete ich, während ich Zeus sattelte. »Früher oder später wären wir in eine ähnliche Lage gekommen, es wird Zeit, herauszufinden, ob sie mit sich reden lassen.«
    »Und wenn nicht?«, fragte Frick.
    »Dann werden wir kämpfen müssen«, teilte ich ihm mit. »Aber noch hoffe ich, dass es sich vermeiden lassen wird. Ich werde zu ihnen reiten, danach werden wir es wissen.«
    Varosch und Zokora tauschten einen Blick. »Ich komme mit dir«, sagte sie, und auch Serafine nickte.
    »Nein«, sagte ich und sah die beiden an. »Varosch, du bist hier besser aufgehoben, du und Hulmir könnt sie mit euren Bolzen ausdünnen, bevor sie heran sind. Finna … es ist mir lieber, du bleibst hier.« Einen Moment sah ich diesen gewissen störrischen Blick in Serafines Augen, doch dann seufzte sie und nickte.
    »Und was denkst du, was wir tun sollen, während ihr beide dort draußen seid?«
    »Mit den anderen auf uns warten. Bitte.«
    »So ist es beim Militär«, seufzte Lannis. »Erst reißt du dir den Hintern auf, um so schnell wie möglich irgendwo hinzukommen, und dann sitzt du ihn dir platt, während du wartest.«
    »Ich weiß«, sagte Serafine knapp. »Ich habe es oft genug erlebt. Es wird nicht besser dadurch.«
    Niemand fragte, was sie tun sollten, kämen wir nicht zurück.

Die Krone des Vergessens
     
    12  »Es ist nicht aussichtslos«, sagte Zokora scheinbar unbeteiligt, als wir langsam auf den Kreis der Fackeln zuritten. »Ich zähle einundachtzig Krieger, der Rest sind Frauen und Kinder. Sie scheinen nicht auf einen Kampf aus, und du hast Seelenreißer.«
    Ich sah zu ihr hin, Serafine hatte ihr Furchtbann wiedergegeben, aber Zokora berührte ihr Schwert

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