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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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so nennen wollte. Sie zog ihn an seinem Umhang beinahe von dem Kutschbock.
    »Hilf ihr mit der Kutsche, dann hole sie mir heran. Und, bei den Göttern, wo bleibt der verdammte Meldegänger?«
    Viel fehlte nicht, und wir hätten es im Chor gerufen.

Kopf oder Flagge
     
    31  Er kam, gerade als Sarann die Kutsche vor den Tempel fuhr. Ein junger Legionär, der nur noch seinen wattierten Rock trug, seine Rüstung hatte er abgeworfen, um schneller laufen zu können.
    »Bericht!«, forderte Blix.
    Der junge Ser beugte sich keuchend vor und stützte sich auf seinen Knien ab. »Ein … ein Lindwyrm, Sers«, keuchte er mit weit aufgerissenen Augen. »Die Leute auf den Zinnen scheinen ihn zu kennen, sie rufen seinen Namen. Byrwylde.«
    »Unmöglich!«, brach es aus Leandra heraus. »Der Wyrm ist tot! Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie er starb!«
    »Er … sah mir … recht … lebendig aus. Anders … als das andere … Ding!«, keuchte der Meldegänger.
    »Welches andere Ding?«
    »Sie haben einen toten Riesen beschworen«, brachte der Meldegänger mühsam heraus. »Der ist tot … kein Zweifel dran … aber sie bewegen ihn mit Magie und … Dunkelheit. Er kommt nur … langsam näher, aber auch er kommt … und schleift eine Keule mit sich, die größer ist als ein Haus!«
    »Das ist nicht möglich!«, widersprach Blix entschieden. »Bei aller Macht, über die sie verfügen, sie können ihn nicht wiederbeleben, er ist zu lange tot!«
    »Der Riese lebt nicht«, erklärte der Soldat schwer atmend. »Er wird von ihnen geführt wie eine Puppe … sie hätten ihn auch aus Bäumen schnitzen können, so aber sind es eben Knochen.«
    »Das hört sich für mich an, als ob Ihr diesen Riesen kennt?«, fragte ich Blix ungläubig, und er nickte.
    »Wir fanden ihn im Blub … Hexenmoor. Zumindest seine Reste.« Er wandte sich wieder an den Meldegänger. »Warum dann das Signal, dass der Feind abzieht?«
    »Weil er es tut. Die feindlichen Legionen ziehen ab. Aber ich glaube nicht, dass sie fliehen, Ser, eher scheint es mir, als ob sie diesen beiden Ungeheuern Platz geben wollen.«
    »Dann haben sie etwas gelernt«, meinte Leandra grimmig. »Byrwylde braucht viel Platz … sie könnte sich aus Versehen über sie wälzen … nur dass es nicht sein kann! Byrwylde ist genauso tot wie dieser Riese, ich sah selbst, wie der Wyrm von seinem eigenen Gezücht gefressen wurde! Götter!«, fluchte sie. »Irgendjemand helfe mir in die verfluchte Kutsche, meine Knie wollen mich nicht tragen!« Sie schaute mit lodernden Augen in die Runde. »Ich will auf die Zinnen. Und wenn mich jemand tragen muss!« Sie lachte bitter. »In Illian hat das Tradition!«
    Während Blix ihr in die Kutsche half, winkte ich Sarann heran.
    »Wir kümmern uns um die Königin«, teilte ich ihr mit. »Für dich habe ich eine andere Aufgabe.«
    »Ihr habt mir nichts zu befehlen«, entgegnete sie störrisch. »Eure Zeit als Hand ist lange schon vorbei. Ihr habt zudem versagt, der König, dem Ihr gedient habt, starb auf Eurer Wacht.«
    »Er starb, weil ich tat, was nötig war«, teilte ich ihr grimmig mit. »Und jetzt tu, was ich dir auftrage, du kannst dich anschließend bei Lenere beschweren.« Ich wies zum Tempel hin. »Jemand hat dieses Wesen beschworen, jemand, der über Magie verfügt, jemand, dem Bruder Faban erlaubt hätte, ihn zu überraschen. Jemand, der in der großen Halle war, als Sera Zokora diese Panik auslöste. Jemand, der Zugang zu unseren Zimmern hat, ohne dass es auffällt. Findet heraus, wer dieser Jemand ist, denn er ist weitaus gefährlicher, als wir es uns dachten. Es wird eine Sera sein … geh und suche sie. Besser, finde sie. Du willst Leandra schützen? Fein, dann tu das; wer es auch immer ist, ist eine größere Gefahr als diese Ungeheuer vor unseren Mauern!«
    »Warum sollte dieser Jemand eine Sera sein?«, fragte sie störrisch.
    »Die Beschwörung in dem Tempel ist ein Zeichen großer Macht. Wäre es ein Mann, er würde Leandra direkt angehen. Der, den du suchen sollst, hält sich verborgen. Also ist es eine Sera.«
    »Das muss nicht sein«, widersprach sie mit funkelnden Augen. »Es gibt auch genügend Sers, die heimtückisch und feige sind.«
    Ich seufzte. »Es ist mir egal, wer es ist. Finde sie oder ihn. Wenn du den Verräter gefunden hast, gehe ihn nicht an. Erstatte mir oder Lenere Bericht … und lasse ihn nicht merken, dass du ihm auf der Spur bist. Es muss jemand sein, der mit der Verschwörung zu tun hatte, sich aber

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