Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
Vom Netzwerk:
vor den anderen Verschwörern verborgen hielt. Vielleicht solltest du beim alten Grafen Render anfangen … wenn jemand etwas weiß, dann er!«
    »Es muss kein Verschwörer sein, vielleicht ist er nur ein Spion des Nekromantenkaisers.«
    »Götter!«, fluchte ich. Leandra saß bereits in der Kutsche und winkte mich heran. Ich hatte keine Lust und Zeit, mit einer sturen Hand zu diskutieren. » Natürlich ist er Kolarons Spion, es ging ja darum, Leandra dem Nekromantenkaiser zuzuführen! Finde ihn oder sie, Sarann. Wenn du Leandra liebst, dann finde diesen Kerl, der ihr diese Falle stellte!«
    »Sie hätte nicht in den Tempel gehen sollen!«, beharrte sie stur. »Ich riet ihr davon ab.«
    Götter. Dies brauchte ein Maß an Geduld, das ich wahrlich nicht besaß!
    »Ohne Leandra hätten wir das Wesen nicht besiegen können. Leandra allein wäre nicht imstande gewesen, es aufzuhalten … Wäre sie nicht mit uns in den Tempel gegangen, hätte der Feind bereits gesiegt … und deine Königin wäre auf dem Weg zum Nekromantenkaiser. Zweifle nicht an deiner Königin, sie weiß, was sie tut. Und jetzt … geh und finde den, der ihr das antun wollte!«
    Damit ließ ich sie stehen und eilte zur Kutsche hin. Grenski, die auf dem Kutschbock saß, wartete kaum lang genug, dass ich mich durch die Tür der Kutsche ziehen konnte. Als Letzter sprang noch Varosch hinein und zog die Türe zu.
    »Ich habe mir einen von Blixens Leuten ausgeliehen, um mir etwas aus meinem Zimmer zu besorgen«, erklärte er und setzte sich vor Zokora in den Fußraum, woanders war nicht Platz für ihn.
    »Was hattest du mit Sarann zu tun?«, fragte mich Leandra, kaum dass ich richtig saß.
    »Ich habe versucht, ihr den Kopf zurechtzurücken.«
    »Und?«, lächelte sie. »Ist es dir gelungen?«
    »Das wird sich noch zeigen«, gab ich müde Antwort. »Aber sie ist wahrlich stur.«
    Während wir wie die wilde Jagd in Richtung Haupttor fuhren, bebte die Erde wieder … und eines der Häuser auf der linken Seite hielt der Belastung nicht länger stand, die Fassade brach herunter, noch während wir vorüberstoben.
    Mittlerweile hatte auch der Letzte in der Stadt begriffen, dass etwas Ungewöhnliches geschah, und wir sahen nur erschreckte oder sorgenvolle Gesichter. »Ein Wunder, dass noch keine Panik ausbrach«, bemerkte ich, als ich eine junge Sera sah, die ihre Kinder ins Haus zerrte.
    »Niemand kann aus der Stadt heraus«, sagte Leandra müde und nahm einen großen Schluck aus ihrem Wasserschlauch, um das Brot herunterzuspülen, und griff dann nach einem Apfel. »Wo sollen sie hinrennen? Die Stadtwache riet von Anfang an, dass es am besten ist, sich im Haus zu verbarrikadieren, was auch in meinen Augen das Vernünftigste ist.« Sie beugte sich vor, um einen Blick aus dem Fenster zu werfen. »Aber die Angst steht ihnen ins Gesicht geschrieben … mit Grund. Byrwylde? Götter, Havald, wie kann das sein? Ich sah den Wyrm sterben!«
    »Byrwylde war schon eine Legende, als es noch die Titanen gab«, sagte Zokora ruhig. »Sie ist älter als die Götter selbst, vielleicht älter als die Welt. Sie war einst im Eis gefangen, als es das gesamte Tal hier füllte … und wie lange sie darin gefangen war, weiß niemand zu sagen. Sie hat den Anfang der Schöpfung erlebt, Leandra, wie konntet ihr nur glauben, dass ihr sie besiegen könnt?«
    »Asela hat ihr den Kopf abgeschnitten … und ich schwöre dir, ich sah, wie sie gestorben ist!«
    »Wir werden auch dieses Rätsel noch lösen«, meinte Zokora unerschütterlich. »Aber zuerst will ich dieses Ungeheuer mit eigenen Augen sehen.«
    Wir mussten Leandra nicht zu den Zinnen tragen, es reichte, dass wir sie stützten. Als wir die Torburg erreichten, zeigte es sich, dass der Meldegänger die Wahrheit berichtet hatte. Die Ungeheuer waren noch nicht heran, doch beide waren groß genug, dass man sie in der Ferne kommen sah. Auch was die feindlichen Legionen anging, war es so, wie er es beschrieben hatte. Man sah, wie sie in langen Kolonnen ihr Lager verließen nach Süden und nach Norden auswichen, um den beiden Ungeheuern freies Feld zu geben.
    Ich zog mein Sehrohr aus, doch Varosch tippte mir auf die Schulter und wies mich auf das andere Sehrohr hin, ein ungleich größeres, das an der Ecke auf einem Stativ stand.
    Doch auch jetzt war Zokora schneller, eine Geste von ihr reichte, damit die kaiserliche Feder das Rohr hastig für sie freigab. Ich wollte mich schon beschweren, da trat sie bereits zurück.
    Weder den Riesen

Weitere Kostenlose Bücher