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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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traten wahrhaftig Tränen in die Augen. »Seine Familie glaubt, dass er vielleicht entführt oder ermordet oder sonst was wurde, da in der letzten Zeit doch so viele Leute verschwunden sind.« Sie presste ihre zittrigen Fingerspitzen gegen die Lider und unterdrückte ein Schluchzen. »Und wenn er tot ist, dann war das Letzte, was ich zu ihm gesagt hab, dass er aufhören soll zu stöhnen.«
    Buffy nahm dies zur Kenntnis, ging aber nicht darauf ein. »Was ist mit Willow? Ruf bei ihr zu Hause an.« Jetzt bedauerte Buffy, dass sie Willow nicht schon gestern Nacht angerufen hatte.
    Cordelia gab ihr das Handy. »Mach du’s. Ich kenn die Nummer nicht.«
    Buffy wählte. Und wartete. Niemand nahm ab. Sie drückte auf die Wahlwiederholungstaste. Vielleicht schliefen im Hause Rosenberg ja noch alle. Aber immer noch hörte sie nichts weiter als das Freizeichen. Nicht einmal der Anrufbeantworter meldete sich. Sie wechselte einen alarmierten Blick mit Cordelia.
    »Giles«, sagten sie gleichzeitig und rannten zur Bibliothek. »Er muss uns decken«, forderte Buffy. »Wir können nicht den ganzen Tag die Schule schwänzen, ohne Ärger zu bekommen. Er hat all diese erstaunlichen Sondergenehmigungen, die man uns Schülern vorenthält. Arbeitsurlaub oder so was in der Art.«
    »Ich habe schon immer gewusst, dass dieser Laden nur ein gut getarntes Gefängnis ist«, murmelte Cordelia. Sie schlitterte über den gefliesten Boden. »Natürlich musste ich heute hochhackige Schuhe anziehen.«
    Schulter an Schulter stießen Buffy und Cordelia die Doppeltür auf und sahen Giles vor sich, der sehr ernst auf Oz einsprach und ihm einen großen Segeltuchsack gab. Irgendetwas darin klirrte, als Oz ihn entgegennahm. Die beiden zuckten zusammen, entspannten sich aber sofort wieder.
    »Hi, Girls«, grüßte Oz sie. »Ich hol mir gerade das neue und verbesserte Oz-Wolf-Kontrollsystem ab.« Er deutete mit dem Kopf nach oben - dahin, wo nachts der Mond schien. »Es ist mal wieder soweit.«
    »Oh.« Buffy nickte. »Ich verstehe. Werwolfzeit. Hmm.«
    Oz hatte erst vor kurzem erfahren, dass er sich drei Nächte in jedem Monat in einen Werwolf verwandelte, seit ihn sein dreijähriger Neffe in den kleinen Finger gebissen hatte. Willow hatte Verständnis für seine Situation. Aber nicht nur sie. Die gesamte Scooby Gang verstand es. Schließlich war es nicht seine Schuld, und er verletzte niemanden.
    Oz musterte sie. »Bist du okay? Ich meine, ist alles in Ordnung?«
    »Sicher.« Sie lächelte und gab Cordelia einen Rippenstoß. Cordys Gesicht leuchtete wie ein Weihnachtsbaum auf. »Alles ist super-duper«, versicherte sie. »Hoffentlich erholt sich Willow bald von diesem Magenvirus«, sagte er und schlenderte bereits auf die Tür zu.
    »Warte«, sagte Buffy hastig und hielt ihn am Arm fest, als er gerade an ihr vorbeiging, ließ ihn aber sofort wieder los und räusperte sich. »Du hast mit ihr gesprochen?«
    »Nee, sie hat mir ’ne Mail geschickt. Bis später.« Klirr, klirr, klirr, und schon war er verschwunden.
    »Wenn sie Mails verschickt, ist sie vielleicht okay«, warf Cordelia in dem Moment ein, als Buffy auf Giles zustürzte und hervorsprudelte: »Sie müssen uns decken. Xander und Willow sind verschwunden.«
    »Ja, ja, natürlich«, versicherte er mit besorgtem Gesichtsausdruck, »aber was.«
    »Ich fahre«, erbot sich Cordelia. »Ich bin dafür am besten
    geeignet.«
    »Einverstanden«, erklärte Buffy. »Wir müssen nur noch einen Boxenstopp an meinem Spind einlegen, damit ich meine Jägersachen holen kann.«
    Während die beiden Mädchen aus der Bibliothek stürmten, rief Giles ihnen nach: »Ja, in Ordnung. Aber was ist eigentlich los?«
    Er erhielt keine Antwort.
    »Bitte, töte mich nicht«, murmelte Buffy etwas später, als sie um die Ecke rasten und die Straße zu Willows Haus entlangbrausten. »Du klingst genau wie Xander«, stellte Cordelia fest. »Bei ihm kann ich es ja noch verstehen. Schließlich hat er sein ganzes Leben in Sunnydale verbracht. Der bedeutungsvollen Stadt mit sage und schreibe fünf - du kannst gerne nachzählen - fünf großen Straßenkreuzungen. Aber du hast in L. A. gelebt!«
    »Ich schätze, ich bin bloß ein wenig nervös«, gab Buffy zu. »Und mir ist bewusst, dass man auch schon in jungen Jahren sterben kann.«
    »Wir sind da.« Cordelia trat auf die Bremse.
    Buffy duckte sich und schützte den Kopf mit den Händen, als befände sie sich an Bord einer abstürzenden 747.
    Cordelia seufzte ärgerlich, sprang aus dem

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