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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Ja, Xander und Cordelia hatten auch ihn überrascht. Aber wenn er jetzt so darüber nachdachte, musste er zugeben, dass es von Anfang an zwischen ihnen gefunkt hatte. Seit sie sich kannten, stritten sie miteinander und beschimpften sich gegenseitig. Und beide waren hitzköpfig und leidenschaftlich.
    »Es war viel einfacher, als ich in deinem Alter war«, erzählte er. »Wenn die Menschen etwas Unerwartetes taten, sagten wir, dass sie besessen waren und beließen es dabei.« Er hob die Schultern. »In Wirklichkeit haben wir es nicht dabei belassen. Normalerweise verbrannten wir sie auf dem Scheiterhaufen oder hängten sie. Wenn sie Glück hatten, landeten sie nur in der nächsten Irrenanstalt.« Er umfasste ihr Kinn mit der Hand. »Ein eigensinniges Mädchen wie dich hätte man damals garantiert als Hexe denunziert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.«
    »>C’mon, baby, light my fire<«, zitierte sie, aber Angel erkannte, dass er sie beunruhigt hatte. Er wusste, dass sie manchmal vergaß, wie alt er war: 242. Im Vergleich zu ihren 17 Jahren war das verdammt alt. Er war etwa in ihrem Alter gewesen, als er in eine Kreatur der Nacht verwandelt worden war, und die Dekaden hatten seine äußere Erscheinung nicht verändert. Da konnte man den Altersunterschied zwischen ihnen leicht schon einmal vergessen. Einige der sterblichen Frauen, die er in all den Jahren kennen gelernt hatte, hielten dies für einen Segen und flehten ihn an, sie auf dem Höhepunkt ihrer Schönheit zu verwandeln. Aber er hatte sich stets geweigert - wenigstens, nachdem er seine Seele zurückbekommen hatte. Denn er wusste, dass sie sich über die Konsequenzen dieser Veränderungen nicht im Klaren waren.
    »Deine Mutter sieht halt nur das Beste in dir«, erklärte Angel, während er mit dem Finger über Buffys Wange strich. Die Jägerin war ebenfalls eine Schönheit, aber wie die meisten attraktiven Frauen konnte sie es selbst nicht sehen. »Dein Gesicht ist der Spiegel ihrer Liebe zu dir. Wenn sie dich anschaut und einen Fehler sieht, dann glaubt sie, dass es ihre Schuld ist, weil sie auf irgendeine Weise versagt hat.« Er umfasste wieder ihr Kinn und hob ihr Gesicht. »Deswegen ist sie so hart zu dir, Buffy. Weil sie dich so sehr liebt.«
    »Bin ich wirklich ihr Spiegel?«, fragte Buffy unsicher. »Vielleicht ihr zersprungener Spiegel«, schnaubte sie dann.
    »Nein. Klar wie Glas«, widersprach er. »Rein.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das bin ich nicht.«
    »Doch. Das bist du.«
    »Aber was ist mit dir, Angel?«, lenkte sie vom Thema ab, und er protestierte nicht. »Du hast kein Spiegelbild.«
    »Doch, wenn ich dich anschaue.« Er küsste sie, zunächst sacht, dann mit größerer Leidenschaft. Sie erwiderte seinen Kuss, und er zog sie an sich. Von ganzem Herzen wollte er so sein, wie Buffy ihn sich wünschte. Er wollte genau der sein, den sie brauchte. Aber er war ein Vampir, ein Halbdämon mit einer menschlichen Seele, die jede Sekunde gegen die Finsternis ankämpfte. Und er machte sich schwere Vorwürfe, weil er ihr in der Vergangenheit so oft Kummer bereitet hatte. Könnte er doch nur ungeschehen machen, was er ihr angetan hatte.
    »Angel«, flüsterte Buffy, »ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch, Buffy.«
    »Ich möchte.«, begann sie, aber er legte einen Finger an ihre Lippen und brachte sie zum Schweigen.
    »Komm, ich bring dich nach Hause«, sagte er sanft.
    Arm in Arm schlenderten sie davon, wie ein ganz normales Mädchen und ein ganz normaler Junge, die nach einem Rendezvous nach Hause gingen.
    In Willows Zimmer machte sich Chirayoju bettfertig, während er auf die schwächer werdenden Herzschläge des Jungen lauschte, der draußen in den Büschen lag. Der Junge würde höchstwahrscheinlich noch vor dem Morgengrauen sterben. Wenn nicht, dann würde sich Chirayoju eben erneut mit ihm befassen. Xanders Sorge um Willow sollte sein Tod sein.
    Der Vampirzauberer glitt zu den hohen Fenstern und sah hinaus. In der Dunkelheit konnte er die Silhouetten seiner Günstlinge erkennen, die er erschaffen und in seine Dienste gepresst hatte. Jene, die in dieser Nacht bereits erfolgreich gejagt hatten, versammelten sich um Willows Haus, wo ihr Meister residierte, um ihn zu ehren, bis die Morgendämmerung sie zwang, sich in ihren Schlupfwinkeln zu verkriechen.
    Chirayoju hatte mit dem Aufbau seiner Armee begonnen. Zugegeben, noch war die Streitmacht sehr klein. Aber sie wuchs mit jeder Nacht.
    Zumindest würde sie das, wenn diese verfluchte

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