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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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leise. Warum wurden ihr ausgerechnet die angenehmen Dinge meistens verwehrt? Die unangenehmen Dinge dagegen kannte sie nur zu gut: Ihre Mom hatte ihr erst in der vergangenen Nacht wieder eine Strafpredigt gehalten.
    »Wirst du dich denn nie ändern, Buffy?«, hatte sie zum Schluss gesagt.
    Buffy versuchte, Angels wunderschönen Vortrag zu beherzigen und sagte sich, dass sie ein Spiegel war und ihre Mutter diesen Spiegel liebte. Aber alles in allem hatte sie bloß das Gefühl, zu sieben Jahren Zwangsarbeit verurteilt zu werden.
    Ein paar Mädchen grüßten Buffy, aber keine kam zu ihr, um sich ein Autogramm abzuholen oder sie nach ihrer Meinung zu Dawson ’s Creek zu fragen. Außer Willow hatte sie keine wirkliche Freundin. Und die vermisste sie. Wo war sie? Ihre Willow, nicht dieses Update, diese Willow-Version 7.0.
    Buffy dachte an ihre ersten Wochen in Sunnydale - an die verschworene Gemeinschaft, die sie, Willow und Xander gebildet hatten. Einer für alle und alle für einen. Jetzt war Willow mit Oz zusammen und Xander mit Cordy. Nicht nur ihre Freundschaft hatte sich verändert, ihr ganzes Leben hatte sich verändert. Zum Glück hatte sie Angel.
    Aber da sie die Jägerin war, musste sie persönliche Beziehungen zurückstellen. Oberste Priorität galt der Suche nach dem neuen Chefvampir in der Stadt. Bis jetzt hatte sie bei der Jagd kein Glück gehabt - abgesehen von der Vermutung, dass es sich bei jener Gestalt, die sie in der vorherigen Nacht auf dem Friedhof beobachtet hatte, um Willow handelte.
    Sie schlenderte aus der Toilette und wollte schon Giles aufsuchen, um sich vor dem Unterricht mit ihm zu besprechen, als Cordelia auf sie zustürzte. Buffy wartete auf die Granate, die Cordy zweifellos auf sie abschießen würde. Wahrscheinlich eine spitze Bemerkung über Buffys Strumpfhose oder die Tatsache, dass ihre Haare »aus der Form geraten« waren.
    Cordelia blieb abrupt stehen, sah nach links, dann nach rechts, versicherte sich, dass keine der Cordettes in der Nähe war, um ihr Gespräch mit einer der Unberührbaren zu beobachten, und eilte zu Buffy.
    »Buffy«, stieß sie keuchend hervor, »Xander ist heute nicht zur Schule gekommen. Und Willow auch nicht.«
    »Aha«, sagte Buffy bedächtig. »Und was denkst du? Dass Xander und Willow nach Las Vegas ausgerissen sind?«
    »Ich denke, Miss Jägerin, dass ich Xander gestern Nacht bei Willow abgesetzt habe, weil er sich solche Sorgen um sie machte, und dass jetzt beide verschwunden sind.«
    Buffy überlegte. »In Anbetracht der Tatsache, dass wir auf dem Höllenschlund leben und dass sich Willow mehr wie du benommen hat.«
    »Und dass ich mich mit Xander gewöhnlich jeden Morgen zum, äh, Frühstück treffe.«
    »Hast du eigentlich schon mal daran gedacht, dass er vielleicht sauer ist und dich versetzt hat?«, gab ihr Buffy zu bedenken.
    Cordelia verdrehte die Augen. »Vertrau mir. Xander würde kein einziges Frühstück mit mir versäumen.« Sie zog einen Schmollmund. »Komm schon, Buffy, wir reden hier über mich. Ich meine, ich weiß, dass ich in einem früheren Leben etwas Schreckliches getan haben muss, sonst hätte ich nicht diese absolut unkontrollierbare Anziehungskraft auf Männer, aber Xander. Xander muss das Gefühl haben, in der Lotterie gewonnen zu haben. Er würde mich niemals einfach versetzen.«
    Buffy gab es nicht gerne zu, aber sie verstand, was Cordelia meinte.
    Xander war schließlich auch nur ein Mann.
    »Was hat er gesagt, als du ihn angerufen hast?«, fragte sie mit einem Blick auf Cordelias Handy.
    Cordelia machte ein Gesicht, als hätte Buffy auf sie geschossen. »Als ich ihn angerufen hab? Also bitte, Buffy, ich ruf doch keine Jungs an! Sie rufen mich an.«
    »Vorausgesetzt, sie sind nicht tot«, meinte Buffy verärgert.
    »Oh.« Cordelia tippte mir finsterer Miene Xanders Nummer. »Eigentlich wollte ich meinen Termin im Nagelstudio verschieben«, sagte sie zu Buffy, blinzelte dann und nickte der Jägerin zu. »Hallo, Mrs. Harris?«, fragte sie zuckersüß. »Hier ist Cordelia. Was?. Cordelia Chase! Xander muss Ihnen von mir erzählt. Kann ich ihn bitte sprechen?. Was?« Sie sah schockiert aus. »Die Polizei?«
    »Oh, mein Gott«, flüsterte Buffy. »Was? Was?«
    »Okay. Ja, natürlich. Ja, natürlich werde ich das tun. Ganz bestimmt. Auf Wiederhören.« Cordelia schob das Handy in die Tasche und umklammerte Buffys Unterarm. Sie hatte einen erstaunlich festen Griff.
    »Buffy, Xander ist gestern Nacht nicht nach Hause gekommen.« Ihr

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