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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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hören, der eine neue Salve auf ihn abfeuern wollte.
    »Ja?«, sagte er scharf.
    »Giles, ich bin’s, Buffy. Wir sind im Krankenhaus. Xander ist. er ist.«, sie stockte, »überfallen worden«, flüsterte sie. »Wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Ich bin unterwegs«, sagte er und erhob sich von seinem Stuhl.
    »Gut, ich mach mich auf die Suche nach Willow.«
    »Nein! Warte auf mich, Buffy.« Er sprach selten so streng mit der Jägerin.
    »Aber.«
    »Warte!« Er legte auf und stürmte aus der Tür. Dass er dabei um ein Haar Direktor Snyder umrannte, war mehr als ungünstig.
    »Verzeihung«, stieß Giles hervor. »Bin in Eile. Verzeihung.«
    »Mr. Giles?«, rief ihm Direktor Snyder nach.
    »Verzeihung!«, rief Giles zurück und rannte weiter.
    Nach ihrem Telefonat kehrte Buffy zu Cordelia zurück, die zusammengesunken in einem Sessel an Xanders Bettseite saß.
    »Die Schwestern versuchen immer noch, Xanders Mutter zu erreichen.« Cordy richtete sich kurz auf, als sie Buffy sah. Dann sank sie wieder in sich zusammen.
    Buffy ging unruhig auf und ab. Sie hatte gehofft, dass sie das Gespräch mit Giles beruhigen würde, doch eher das Gegenteil war der Fall. Sie wäre am liebsten sofort losgerannt, um Willow zu suchen. Aber Giles hatte ihr ausdrücklich befohlen, sich nicht vom Fleck zu rühren. Sie betrachtete Cordelia.
    Ihr Make-up war völlig ruiniert, aber sie hatte Buffy nicht ein einziges Mal gefragt, ob sie okay aussah. Sie hielt nur Xanders Hand und massierte sie sacht, als könnte sie ihn auf diese Weise erwärmen und die gespenstische Blässe aus seinen Wangen vertreiben. Er hatte eine Menge Blut durch die beiden klaffenden Wunden an seinem Hals verloren.
    War das Willow?, fragte sich Buffy im Stillen. War Willow ein Vampir?
    »Nein«, sagte sie laut und biss die Zähne zusammen. Was sollte sie bloß tun, wenn sie Willow fand! Auf jeden Fall war es das Beste, wenn sie ihre Freundin vor Sonnenuntergang aufspürte. Doch im Moment konnte sie nur weiter auf und ab gehen.
    Als Giles endlich eintraf, war Buffy mit den Nerven am Ende. Obwohl ihn Xanders Anblick zutiefst erschütterte, informierte der Wächter sie über sein Gespräch mit Professor Kobo, und sie warf ihn praktisch sofort wieder aus dem Zimmer.
    »Bibliothek, Giles«, bat sie. »Wir haben Fragen. Sie müssen die Antworten finden.«
    »Ich weiß nicht, ob es vernünftig ist, wenn ich jetzt gehe«, protestierte Giles.
    Buffy sah ihn an und blickte dann zu den beiden anderen hinüber. Cordelia, die mit besorgtem Gesicht neben Xander saß, und Xander, der noch immer bewusstlos war, obwohl er sich angeblich langsam erholte. Zumindest hatten das die Ärzte gesagt. Aber was wussten die schon.
    »Er wird zwar für ein paar Wochen an keinem Hundertmeterlauf teilnehmen können, aber in ein paar Tagen ist er wieder zu Hause, schlürft Schokomilchshakes und hält seine Mutter gehörig auf Trab«, klangen Buffy noch die Worte des Stationsarztes im Ohr.
    Sie sah sich um. Xanders Mutter, die inzwischen eingetroffen war, besprach sich draußen mit den Ärzten. Cordelia saß nach wie vor an Xanders Bett.
    »Wir müssen herausfinden, was ihm zugestoßen ist«, flüsterte Buffy mit einem Seitenblick zu Xander. Es war offensichtlich, dass Giles’ Beschützerinstinkt sein logisches Denken trübte. Buffy war gerührt. Ihr Engländer war der beste Wächter, den sich ein Mädchen wünschen konnte.
    »Ihr Job ist es nicht, Xander anzustarren und sich Sorgen zu machen«, erklärte Buffy. »Dieser Kobo hat Ihnen gesagt, wo Sie die gesuchten Informationen finden, und ein Bibliothekar muss tun, was ein Bibliothekar tun muss.«
    Giles wollte schon protestieren, als Cordelia seinen Namen murmelte. Ihre Stimme war so leise, dass Giles sie zuerst nicht hörte.
    »Giles«, wiederholte Cordelia lauter. »Ich bleibe hier. Ich werde nirgendwohin gehen. Ganz gleich, was passiert, ich rufe Sie an, sobald Xander in der Lage ist, über alles zu reden.«
    Giles schürzte die Lippen. »Glaubt ihr nicht, es wäre besser, wenn ich.«
    »Ich komm schon allein zurecht«, unterbrach Cordelia, ohne ihn dabei anzusehen. »Ich werde ihn fragen, was geschehen ist, sobald er reden kann. Sie gehen zurück in die Bibliothek und lesen die Tagebücher dieser Claire Soundso.« Sie sah Buffy zufrieden und wichtigtuerisch an. »Jeder von uns hat einen Job zu erledigen, nicht wahr, Buffy?«
    »Das ist mein Stichwort, die Jagd auf Willow zu beginnen«, erklärte Buffy.
    »Nimm meinen Wagen«, bot ihr Cordelia

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