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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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haben mir andere Informationen zukommen lassen, auf die sie gestoßen sind.
    Soeben erhielt ich ein Päckchen von einem Kollegen, der an der neuen Universität in Genf unterrichtet. Es enthielt ein Buch über eine japanische Legende, die sich auf einen Gott oder eine Göttin namens Sanno bezieht. Sanno wurde auch der Bergkönig genannt. Er - oder sie - war der Schutzgott des Berges Hiei in Japan. In der Legende geht es um einen chinesischen Vampir, der geschworen hat, den japanischen Kaiser zu verschlingen. Sanno rettete den Kaiser, indem er das Herz des Vampirs mit einem magischen Schwert durchbohrte.
    Mein Kollege schreibt: »Könnte dieser Sanno Ihre Vergessene Jägerin sein?« Ich weiß es nicht. Wenn Sanno eine Frau war, könnte diese Vermutung zutreffen!
    18. März 1819
    Wie wundervoll! Ich habe soeben eine Ausgabe meines Buches Orientalische Zaubersprüche, gesammelt von Claire Silver, Wächterin, erhalten.
    Es handelt sich dabei um einen Privatdruck, von dem fünf Ausgaben jetzt unter meinen Wächterkollegen zirkulieren. Es ist für mich ein tröstlicher Gedanke, dass ich meinen Freunden nützlich sein kann, denn obwohl mehr als zwei Jahre vergangen sind, seit mich Justine verließ, spüre ich ihren Verlust noch immer so tief, als wäre es erst gestern gewesen. Ich besuche jeden Tag ihr Grab und erzähle ihr von meinen Fortschritten.
    Ich habe inzwischen herausgefunden, dass Sanno männlich war und damit nicht die Vergessene Jägerin sein kann. Trotzdem bin ich im Zuge meiner Nachforschungen auf viele faszinierende und nützliche orientalische Zaubersprüche gestoßen, die ich in meiner Sammlung zusammenfasste! Ich werde das Buch heute Nachmittag Justine zeigen.
    Giles blickte von dem Buch auf. »Verdammt«, sagte er. Cordelia blinzelte. »Was?«
    »Ich habe das Gefühl, dass wir genau dieses Buch brauchen. Ihre Sammlung der Zaubersprüche.« Er blätterte in dem anderen Buch, das er bei sich hatte, und schüttelte den Kopf. »Das bringt uns nicht weiter. Offenbar hat sie geheiratet und Kinder bekommen. In diesem Band geht es um ihre Reisen durch die Schweiz.«
    »Wie faszinierend«, sagte Cordelia ironisch. Als wollte er ihre Bemerkung bekräftigen, schnarchte Xander laut in seinem Krankenhausbett. Cordelia verdrehte die Augen. »Normalerweise schnarcht er nicht«, entschuldigte sie ihn, um dann zu erröten und zu stottern: »Das. äh. behauptet wenigstens seine Schwester.«
    Giles hatte noch nie zuvor gehört, dass Xander eine Schwester hatte, aber ob Cordelia nun eine Expertin für Xanders nächtliche Aktivitäten war oder nicht, spielte im Moment auch keine Rolle. Ungeduldig sah er zum Telefon hinüber. »Wenn sich Buffy doch nur melden würde«, sagte er. Cordelia wedelte wieder mit den Händen. »Am besten gehen Sie zurück in die Bibliothek und holen das Buch. Ich warte hier für den Fall, dass sie anruft.«
    »Hmm. In Ordnung.« Er erhob sich und blieb einen Moment stehen, um Xander zu betrachten. »Die Jugend ist erstaunlich zäh«, murmelte er. Dann bemerkte er Cordelias besorgten Blick und erklärte: »Die Farbe kehrt bereits in seine Wangen zurück.«
    »Es ist Blut«, sagte sie unverblümt und wies auf einen Blutbeutel, von dem ein Infusionsschlauch in Xanders Arm führte. »Die Krankenschwester hat ihn eben an den Tropf gehängt. Sie sagte, es wäre der letzte Beutel. Aber das haben Sie wahrscheinlich alles nicht mitbekommen, weil Sie gerade die Stelle vorlasen, in der es um Lord Brian ging.«
    »Byron«, korrigierte Giles automatisch und seufzte dann. »Ja, von mir aus Lord Brian. Sehr richtig.«
    »Holen Sie endlich das Buch«, drängte sie.
    Und Giles eilte aus dem Zimmer.
    Cordelia war mit den Nerven fast am Ende. All dieses Gerede über die sterbende Jägerin machte sie fertig. Es musste auch Giles fertig
    machen. Und natürlich Buffy.
    Sie fror plötzlich und rieb sich die Arme. Xander wäre vermutlich gestorben, wenn Buffy nicht darauf bestanden hätte, nach ihm zu sehen. Dieser Gedanke bedrückte sie am meisten.
    Als das Telefon rund fünf Minuten später klingelte, nahm Cordelia den Hörer ab.
    »Oh, hi, Harmony«, sagte sie. »Nein, ich sitze hier noch immer fest. Es ist einfach nicht zu fassen. Seine Mutter musste irgendjemanden irgendwo abholen oder so. Nun ja, er hatte einen ziemlich schlimmen. Sturz. Ein Schlussverkauf? Ich verpasse einen Schlussverkauf? Telefonierst du mit deinem Handy?. Ja, gut. Dann geh sofort in die Damenmodenabteilung. Los! Wenn diese Lederjacke

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