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Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kelly
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neugierige und aufgeregte Jungen zurückzuhalten. Der W agen lag mit dem Heck im Graben. Er war leer. Die Türen waren geschlossen. Zu dem Problem mit Kerry und Edie kam jetzt noch ein zweites. W enn wirklich alles nach Plan laufen sollte, saß mein Fluchtwagen fest.
    » Er ist abgeschlossen.« W ill rüttelte an der Beifahrertür. » Das ist doch gut, oder? Die Fenster sind alle noch ganz, und sie können ja nicht durch die Scheiben verschwunden sein. W as zum Teufel ist hier passiert?«
    » Bitte, lieber Gott, lass sie in der Scheune sein«, sagte Rowan. » Und mach, dass ihnen nichts passiert ist.«
    Ich hoffte auch, dass es so sein möge, aber aus anderen Gründen. Dass wir ihr hier auf dem W eg nicht begegnet waren, hatte nichts zu bedeuten. V erdammter Mist!
    » Kinder, zurück ins Auto, sofort«, rief Rowan. Amüsiert begriff ich, dass er uns alle meinte.
    Die Lichter der Scheune leuchteten als weiße V ierecke in der schwarzen Fassade. Die Haustür stand sperrangelweit offen, und Sophie erwartete uns mit wirrem Haar und wildem Blick. Die Notsituation war offensichtlich noch nicht überstanden, und während die anderen zweifellos annahmen, es habe mit dem Auto im Graben zu tun, bemühte ich mich verzweifelt, mir ein Bild von den tatsächlichen Umständen zu machen, bevor sie es taten.
    » Tara, könntest du die Jungs bitte ins Bett bringen?«
    Tara nickte Sophie zu, marschierte zum Sofa, hob Charlie auf und trieb die anderen Kinder so schnell und entschlossen die Treppe hinauf, dass ich mich fragte, ob mir vielleicht ein blitzschneller Austausch von Frage und Anweisung zwischen den Schwestern entgangen war.
    Niemand beobachtete, wie ich außen um die Scheune herumlief. Auf leisen Sohlen lief ich nach hinten und reckte den Hals, um zu sehen, ob sie da waren, wo sie sein sollten, aber das Cottage lag selbst bei Tageslicht gut versteckt, und jetzt konnte man höchstens zehn Schritte weit sehen.
    Als ich wieder im W ohnzimmer war, hörten wir das solide Geräusch, mit dem Tara die Bunkertür hinter sich schloss. Dann sagte Sophie: » Sie sind weg.«
    Will überschüttete sie mit Fragen, und sie redete nur noch Unsinn. Ich entwirrte ihre W orte: Sie hatte noch keinen Kontakt zu jemandem außerhalb der Scheune gehabt. Das Cottage hatte sie offensichtlich nicht durchsucht. Sorge verwandelte sich schnell in Argwohn. Um Zeit zum Nachdenken zu schinden, beteiligte ich mich mit großem Getue an der Suche und machte einen kurzen Rundgang durch die oberen Zimmer der Scheune.
    Unten ignorierten Rowan und W ill unterdessen Sophies Kampf mit dem Telefon. Diese Ablenkung verschaffte mir noch ein paar Sekunden mehr. Ich musste sicher sein, dass alle in der Scheune blieben, damit ich, wenn ich Kerry und Edie zurückgeholt hätte, meine Drohungen an die gesamte Familie richten könnte. Es wäre nicht gut, wenn auch nur einer von ihnen unterwegs wäre. Sie mussten mich alle gleichzeitig hören, und außerdem wollte ich sie alle zusammen im Auge behalten können.
    » Okay, ich gehe los und versuch’s mit dem Handy«, sagte W ill.
    Ich straffte mich. Die Ereignisse bewegten sich in Spiralen weg von mir. Ich musste verhindern, dass W ill telefonierte. Er wollte wissen, wie lange sie schon weg gewesen waren, und Sophie antwortete schniefend, bei ihrer Rückkehr sei niemand da gewesen.
    » Warte kurz, Matt«, sagte W ill. Ich kam mit einem Satz aus der Küche zurück. » Ich gehe jetzt raus und rufe Hilfe«, sagte er, » und dann fahre ich mit dem Auto los und suche sie. W enn ich dich bis zum Ende der Zufahrt mitnehme, glaubst du, dann können wir euren W agen aus dem Graben holen, und du fährst ebenfalls herum und suchst?«
    » Natürlich«, sagte ich verzweifelt. » Alles. W as auch immer.«

DREIUNDVIERZIG
    Hoffentlich hatte Sophie meine Batterie nicht leer gemacht, als sie die Scheinwerfer angelassen hatte. W ill hatte sein Telefon in der Hand, aber er schaffte es nicht, die berühmteste Nummer des ganzen Landes zu wählen. Seine Hände rutschten überall herum, als wir die Zufahrt hinauffuhren. Ich wollte eben das Steuer übernehmen, als er das Telefon fallen ließ und in geräuschvolles Schluchzen ausbrach.
    » Mein Baby, sie haben sie entführt, sie hat sie weggebracht, warum will das jemand tun?« Er hob das Telefon aus dem Fußraum auf und fing wieder an, auf den Tasten herumzufummeln.
    » Reiß dich zusammen, W ill, ja?«, sagte ich und hatte eine glänzende neue Idee. » Pass auf, du fährst weiter, ich rufe an.

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