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Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kelly
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nebenan klangen, als neigten sie sich allmählich dem Ende zu, was Sophie zu der Überlegung veranlasste, dies könne das letzte Mal an diesem Wochenende sein, dass sie ihren Vater für sich hatte. Es erschien wichtig, mit ihm allein über Lydias Asche zu sprechen– das Vermächtnis einer Kindheit, in der sie oft alt genug gewesen war, an Informationen teilzuhaben, als man ihre Geschwister noch für zu klein hielt, um sie zu verstehen. Sie wandte sich vom Fenster ab.
    » Dad, wegen Mums Asche…«, sagte sie. » Wir müssen sie nicht an diesem Wochenende verstreuen, wenn du es nicht möchtest.«
    Die Trauer, die sonst wie eine Wolke über Rowans Gesicht zog, wenn Lydia erwähnt wurde, war jetzt von etwas anderem beeinträchtigt, das Sophie nicht identifizieren konnte.
    » Entschuldige«, sagte sie hastig. » Vergiss es. Ich hätte es nicht erwähnen sollen.«
    » Nein, es wird Zeit«, sagte er.
    » Okay.« Sie deutete in den Garten. » Der nahe liegende Ort dafür ist hier draußen, nehme ich an. Wir könnten vielleicht einen Baum pflanzen? Oder sogar noch einen Obstgarten. Oder wir pflanzen gar nichts, wir sprechen nur ein paar Worte, und… Wann sollten wir es tun? Ich weiß es nicht, Dad. Was meinst du?«
    » Guten Mooorgennnn!« Tara kam in die Küche gehüpft. » Ich bin am Verhungern. Wollen wir Frühstück machen?« Ihr Überschwang beendete die Möglichkeit eines ernsthaften Gesprächs.
    Sophie wusste, dass der Duft eines kompletten englischen Frühstücks, der lockend nach oben wehte, die Langschläfer wecken würde. Sie warf ein paar Scheiben Speck in die Pfanne und schmolz einen Klecks Butter für die Eier. Das Bratfett drang in Haut und Haare ein, aber dieser Geruch würde bald vom Holzrauch überlagert werden.
    Rowan sah zu, wie Tara ein Brotmesser durch ein Weißbrot zog, und sagte: » Ich kann nicht fassen, dass ihr als Frauen eurer Generation und mit eurer Bildung immer noch diejenigen seid, die in der Küche stehen, während die Männer einfach herunterkommen und essen.«
    » Stimmt gar nicht«, sagte Tara. » Will und Matt machen später ein Riesenabendessen. Außerdem stehen nicht alle Frauen hier unten in der Küche.«
    Rowan sah sie verständnislos an.
    » Felix hat ein Mädchen mitgebracht«, erklärte Sophie.
    Der Schreck ließ die Farbe aus Rowans Wangen weichen, und jetzt war das Ausmaß des Katers in seinem Gesicht zu sehen. » Aber ich dachte… ich dachte, es kommt nur die Familie «, sagte er.
    » Matt gehört formal gesehen auch nicht zur Familie«, sagte Tara.
    » Das ist was anderes. Ich kenne Matt. Und ich wusste, dass er kommt. Dieses Wochenende ist… Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass ich mich mit einem fremden Menschen abgeben muss.« Er spähte in seinen Becher, als sei die Antwort in den Teeblättern verborgen. » Wie ist sie denn, diese…?«
    » Kerry.« Sophie schlug ein Ei in die Pfanne. » Sie ist… still. Hübsch.«
    » Sie ist nicht hübsch «, sagte Tara. » Du bist hübsch. Sie ist umwerfend . Als hätte das Phantom der Oper die schöne Helena erobert.«
    Rowan zog die Brauen hoch. Was ihn dazu veranlasste– die Neuigkeit, dass Felix eine schöne Freundin hatte, oder Taras untypischer Verstoß gegen die omertà in Bezug auf das Aussehen ihres Bruders–, war nicht zu erkennen.
    Der Kochdunst hatte seine Zauberwirkung getan, und plötzlich war die Küche voll von Kindern im Schlafanzug und Erwachsenen, die sich hastig angezogen hatten, und alle kämpften um einen Platz am Tisch. Toby war in ein zerfleddertes Buch über Schiffskatastrophen vertieft, in dem das Kapitel über die Mary Rose aufgeschlagen war.
    » Wusstest du, dass die Tradition der Teerfässer nach einer Theorie auf die Signalfeuer zurückgeht, die vor der Ankunft der spanischen Armada warnten?«, fragte Rowan.
    » Die Mary Rose gehörte nicht zur Armada«, sagte Toby. » Sie ist 1545 gesunken.«
    » Das wusste ich.« Rowan lachte. » Ich wollte dich testen.«
    » Tja, ich habe bestanden.«
    » Toby, es ist schlimm genug, dass Grandpa am Wochenende den Lehrer spielen möchte«, sagte Jake. » Aber es ist in jeder Hinsicht daneben, dass du in der Schule sein willst.«
    Rowan setzte sich Will gegenüber ans Kopfende, und alle anderen drängten sich auf den langen Speisesaalbänken, die sehr viel Ähnlichkeit mit denen in der Schule hatten.
    » All diese Kinder – das genügt wirklich, um den offenherzigsten Menschen zum Misanthropen zu machen«, verkündete Felix fröhlich und hob Charlie auf die

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