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Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Titel: Das Böse im Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Carlos Blake
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schlechteste Flickarbeit, die ich je gesehen hab.« Er hörte ihnen zu mit dem Glas halb an den Lippen, und sein Herz klopfte ihm in der Kehle. Seine Augen wanderten von einem zum anderen, überzeugt, es sei sicherlich irgendein teuflischer Streich, den sie ihm da spielten. Aber sie lachten alle und nickten einander zu und achteten überhaupt nicht auf ihn. Da wusste er, dass es kein Scherz war, wusste, dass sie es gewesen war. Wusste, dass sie hier in diesem staubigen Flecken Grenzland brennend zur Hölle gefahren war. Und dann war heller Morgen, und er schritt den Pfad entlang an den verkohlten Resten des Hauses vorbei, und etwas weiter kam ein Friedhof in Sicht. Dann stand er vor dem Grabstein eines Gemeinschaftsgrabes, wo man die Gebeine hineingelegt hatte, die man in der Asche gefunden hatte.
    DIE MÄDCHEN DER PINK PASSION UND IHRE LETZTEN RITTE
    Und in seinem Traum sagte er zu sich:
Schätze, das hat dir gut gepasst. Von Reden hast du ja nicht mehr viel gehalten
.
    10 Er erwachte, als eine Hand seine Schulter rüttelte. Sein Schädel fühlte sich an, als sei er mit Glasscherben gefüllt, und seine Zunge schmeckte nach etwas, das seit einer Woche tot war. John Allen grinste durch seinen spärlichen blonden Bart auf ihn hinab. »Komm, mein Junge. Der Captain hat eine Besprechung unten im Hof einberufen. Machen wir uns auf den Weg.«
    Er sah das schummrige Licht des frühen Morgens im Fenster, dann das nackte braunhäutige Mädchen neben sich. Das Mädchen war sehr hübsch und blickte lächelnd auf John Allens Hand, die ihre Brust liebkoste.
    »He, verdammt noch mal!« Er schob John Allens Hand weg, setzte sich auf und verzog das Gesicht bei dem Schmerz, der ihm jetzt den Schädel durchbohrte. John Allen behielt sein Grinsen, zwinkerte dem Mädchen zu und sagte dann zu Edward: »Komm, mein Junge, gehen wir!« Dann war er zur Tür hinaus und den Gang hinunter und weckte jemanden im Nachbarzimmer.
    Sie taumelten rotäugig und zerzaust nach unten und rochen nach den stinkenden Ausdünstungen von Tequila, sexuellen Säften und Hurenhausparfüm. Ein halbes Dutzend Stallburschen hatten die Pferde der Gesellschaft gesattelt und hinter jeden Sattel Taschen gebunden, die frisch gepackt waren mit Verpflegung und neuen, sauberen Bettrollen. Diese Burschen hielten jetzt die vorbereiteten Pferde im Bordellhof, wo Hobbes und John Allen darauf warteten, dass die Männer sich versammelten. Keiner von beiden hatte geschlafen, doch beide sahen aus, als blickten sie dem Tag begierig entgegen. Einige Männer funkelten sie an und murmelten gereizt etwas davon, einem Mann so früh am Morgen den Spaß zu verderben, bevor er seinen neuen Schwung genießen konnte.
    »He, Jungs«, sagte Geech, »seht euch mal die Pistolas da an.«
    Sie sahen, dass jedes Pony jetzt ein paar Halfter trug, die vor dem Sattelknauf angebracht waren, und jedes Halfter enthielt ein neues Colt-Modell. Hobbes hatte den wichtigsten Waffenhändler der Stadt mitten in der Nacht geweckt und ihm den Befehl des Gouverneurs zur sofortigen Lieferung von Waffen präsentiert. Er zog jetzt eine ähnliche Pistole aus seinem Halfter, sodass alle sie sehen konnten. »Meine Herren«, sagte er, »ich unterbreche ungern euren Spaß, wirklich. Aber ich will, dass ihr euch alle diesen neuen Colt anseht.«
    Es war ein Five-Shooter wie die Texas Colts an ihren Hüften, unterschied sich aber dadurch, dass er eine Laderamme unter dem Lauf hatte. Die Gesellschaft sah dem Captain aufmerksam zu, wie er den Hahn der Pistole halb spannte, sodass die Trommel frei rotieren konnte, und aus einer Pulverflasche Schießpulver in eine Kammer füllte, eine Kugel hineinschob, die Trommel drehte, um Kammer und Ramme auf eine Linie zu bringen, und dann die Kugel hineinrammte. Als er auf diese Weise alle fünf Kammern geladen hatte, versah er jede mit einem Zündhütchen und die Pistole war einsatzbereit.
    »Seht ihr?« sagte Hobbes. »Nicht mehr nötig, das Ding auseinanderzunehmen, um die Trommel zu laden wie bei den Texas-Modellen. Aber wer klug genug ist, eine zusätzliche Trommel oder zwei mitzuführen, die bereits geladen ist, der braucht, wenn er alle fünf Kugeln verschießt, nur Folgendes zu tun.« Er drückte auf einen Keil am Lauf, schob Lauf und Trommel vom Haltestift ab, wechselte schnell die Trommeln aus und schnappte die Pistole wieder zusammen und wirbelte die Waffe an seinem Finger so geschickt wie jeder Trickschütze. Er steckte sie wieder in den Gurt und spuckte zur Seite.
    »Meine

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