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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eni E. Zeller
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»Irgendetwas stimmt nicht. – Ruf Nele an, sie soll mit Lisa zum Revier fahren, wir werden sie dort treffen.«
     
     
         Als Rausch mit Joschi im Polizeirevier Gevelsberg ankam, waren einige Kollegen in Aufruhr. Anscheinend verstanden sie nicht, weshalb Nele eine Frau mit einer Katze in einem Transportkorb, auf die Wache brachte. Auch die gelieferten Erklärungen boten den Kollegen keine plausible Entschuldigung.
         Erst Rausch konnte dem Nörgeln ein Ende bereiten, in dem er ihnen sagte, sie sollen sich aus seinen Ermittlungsmethoden heraushalten. Ein darauf folgendes fulminantes Gelächter begleitete ihn bis in sein Büro.
     
        Nele und Lisa saßen bereits vor seinem Schreibtisch mit heruntergezogenen Mundwinkeln. Während sich Joschi auf einen anderen Stuhl lümmelte, setzte sich Kommissar Rausch in seinen Chefsessel. Etwas genervt von den Bemerkungen seiner Kollegen, zog er aus seiner Lederjacke das Tagebuch heraus und legte es vor sich auf den Tisch.
         »Wieso hast du uns hierher bestellt?«, fragte Nele verwirrt. »Wir hätten genauso gut zu Lisa zurückfahren können.«
         Rausch zuckte die Schultern.
         »Ich weiß. Hier haben wir aber mehr Möglichkeiten.« Er kratzte sich am Hinterkopf. »In diesem Jahr sind drei Frauen gestorben, von denen wir annahmen, sie hätten sich umgebracht. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob sie sich tatsächlich das Leben genommen haben.«
         »Du meinst, sie wurden ermordet?«
         Rausch nickte.
         »Ja, das könnte durchaus der Fall sein. Ich kann die Zusammenhänge noch nicht rekonstruieren, wenn wir allerdings alle zusammenhalten, und dazu, gehört auch Lisa Winterling, schaffen wir vielleicht Licht ins Dunkel zu bringen. Joschi und ich haben in dem Tagebuch eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Wahrscheinlich haben die beiden ersten Frauen, die in Lisas Wohnung gestorben sind, Verwandtschaftsgrade, die etwa hundertsiebzig Jahre zurückliegen und auf Morde basieren.«
         »Was?« Nele fiel beinahe von ihrem Stuhl. »Willst du damit sagen, Verwandte von den Frauen, wurden vor hundertsiebzig Jahren ermordet?«
         »Ja, genau. Es handelt sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach um die Angehörigen von Alexandra Klein und Birthe Hauser.«
         »Was ist mir Christine Chaimer?«
         »Das wissen wir im Moment noch nicht. Was wir allerdings wissen, ist, dass die Frauen in dem gleichen Haus lebten, eben das Haus Uhlenstraße 138. Unter Verdacht stand ein Mann namens Ludwig Krieger. Deshalb sind wir hier. Du Nele, bist unsere Expertin im Aufstöbern alter Texte, mach das bitte. Ich will alles über diesen Ludwig Krieger wissen.«
         Joschi grinste bei dem letzten Satz vor sich hin.
         »Auch welches Papier er zum Hinternabputzen verwendet hat?«, fragte er und lachte.
         Rausch zog die Schultern nach oben und ließ sie dort einen Moment verweilen.
         »Wenn es sein muss. Wie ich schon sagte – alles.«
     
        Während Nele sich über den Computer in Rauschs Büro hermachte, rückten die anderen zusammen, um weiter das Tagebuch zu enträtseln.
     
        Lisa machte sich Sorgen. Nicht nur um ihre kleine Katze, die zwar selig schlief, dennoch ihre Verletzungen noch nicht überwunden hatte, sondern auch um ihr Leben. Sollte es zutreffen, dass die Frauen, die zuvor in ihrer Wohnung lebten, Familienangehörige hatten, die einem Verbrechen zum Opfer fielen, könnte es durchaus sein, dass es bei ihr genauso war. Der Gedanke daran ließ sie erschaudern. Trotz aller Besorgnis wollte sie die Wahrheit wissen, nein, sie musste es wissen, sonst würde ihr Leben wahrscheinlich irgendwann genauso enden, wie das von Christine. Also hörte sie aufmerksam zu, als der Kommissar begann, die weiteren Ereignisse vorzulesen.
     
     
     
    ***
     
     
     
        16 Uhr. Gerade wurde mir mitgeteilt, dass die sogenannte Besuchszeit vorbei ist, aber ich könnte morgen noch einmal wieder kommen. Genau das habe ich vor.
         Da es ein schöner, warmer Sommertag ist, werde ich nicht nach Hause in meine Gruselbude fahren, sondern zum Friedhof. Nicht nur um die Blumen zu gießen, ich habe einfach das Bedürfnis in der Nähe meiner Eltern zu sein.
     
        Als ich zu den Gräbern ging, sah ich bereits von Weitem, dass etwas nicht stimmt. Offenbar hat sich jemand einen Spaß daraus gemacht, die Gräber zu verwüsten. Ich habe zwar alles einigermaßen in Ordnung gebracht,

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