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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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Smoking gesteckt und dann vergessen. Hier, ich hab dein Jackett mit …«
    Noch bevor ich den Reißverschluss des Rucksacks ganz aufziehen konnte, riss Mike seinen Smoking heraus und durchsuchte die Taschen. Als er die kleine orange Flasche herauszog, sah er mich mit großen Augen an.
    »Was ist denn?«, fragte ich, als ob es mir helfen würde, mich dumm zu stellen.
    Mike hielt das Fläschchen unter das rote Blinklicht, um die Aufschrift entziffern zu können.
    »Trileptal«, las er langsam vor. »Indikationen: Bei Nervenleiden und zur Vermeidung von krampfartigen Anfällen. Eine Tablette alle sechs Stunden.« Er blinzelte, um das Kleingedruckte zu lesen. »Bei Auslassen einer Dosis bitte ärztlichen Rat einholen.«
    »Ich hab geglaubt, es seien irgendwelche Partypillen«, stammelte ich. »Ich dachte, er würde sie wahrscheinlich nicht mal vermissen.«
    Mike sah mich wütend an, als er das Jackett in seinen Rucksack stopfte. Dann steckte er mir das Pillenfläschchen in die verschwitzte, zitternde Hand.
    Mit tieferer Stimme, als ich sie je bei ihm gehört hatte, befahl er mir: »Lass das verschwinden!«

9 Die dürre Krone
    »Nat, ich schwöre dir, wenn du nicht stillhältst, dann bring ich diese Wimper nie richtig an, und du siehst total schief aus!«
    Wie war ich nur hierhergelangt?
    Ich saß auf einem Korbhocker vor dem indirekt beleuchteten Hochzeitstoilettentisch. Im pfirsichfarbenen Waschraum des Scot’s Glen Golf and Country Club wimmelte es nur so von meinen Hofdamen aus der Schule. Amy Jane beugte sich von rechts über mich, um mir die letzte falsche Wimper in den Augenwinkel zu kleben, Jenny stand mit einem Lockenstab über mir, und hinter uns hatte sich die restliche Hofschar auf großen Bodenkissen niedergelassen, polierte sich die Fingernägel und flehte mich mit eyelinerumrahmten Blicken an, eine Aufgabe zu bekommen.
    Es war genau der Moment, auf den ich so lange gewartet hatte. Und doch …
    Es war Donnerstagnachmittag vor der Krönungszeremonie des Prinzen und der Prinzessin der Palmetto-Highschool. Am Dienstagmorgen, noch vor der offiziellen Abstimmung, hatte bereits die ganze Schule gewusst, dass es ein überwältigender Sieg für uns werden würde, doch da man J. B.s Namen in Erinnerung an ihn in der Auszählung belassen hatte, wartete man die ersten Trauertage ab, bevor man das Ergebnis verkündete. Und auch dann wurde es erst offiziell, nachdem uns Direktor Glass in sein Büro gebeten und uns in seiner freudlosen Art die Neuigkeiten mitgeteilt hatte.
    »Morgen wird von euch beiden nur eine kurze Rede erwartet, dass ihr die Wahl annehmt«, mahnte er, wobei er an uns vorbeisah, als ob er die Worte irgendwo abläse. »Denkt daran, dass es noch zehn Tage bis zum Ball sind, also versucht, bis dahin nicht allzu viel Party zu machen. Das morgen ist nur eine Angelegenheit im kleinen Kreis.«
    Er machte eine Dose Cola auf, die er auf drei Styroporbecher verteilte, als wolle er damit seine Haltung zum Alkoholmissbrauch unterstreichen.
    »Auf den Prinzen und die Prinzessin«, sagte er.
    »Cheers«, erwiderte ich, hob meinen Becher und blickte Direktor Glass an, um nicht mitansehen zu müssen, wie Mikes Hand zitterte.
    »So«, sagte Amy Jane und trat zurück, um ihr Meisterwerk zu begutachten. Sie hielt mir einen Vergrößerungsspiegel vors Gesicht, damit ich das Ergebnis im Detail sehen konnte. »Du bist schöner als eine Blume.«
    »Und tödlicher als eine Schlange.«
    Ich wirbelte herum. Der Spiegel fiel mir aus der Hand und zersplitterte am Boden.
    »Wer hat das gesagt?«, wollte ich wissen.
    Einen Augenblick lang sagte keine ein Wort, dann sank Darla Duke reumütig auf die Knie und faltete die Hände.
    »Ich wollte doch nur …«, stammelte sie. »Das ist nur ein Spruch, den meine Großmutter immer gesagt hat: Sieh aus wie eine Blume, handle wie eine Schlange. Es soll nichts Schlechtes heißen, sondern ist positiv gemeint.«
    Die Worte quollen aus ihrem Mund hervor. Lügen. Lügen. Lügen. Nutzloses Zucken und Lügen.
    »Es bedeutet, dass du weißt, wie du bekommst, was du willst«, plapperte Darla unbeholfen weiter.
    »Und ich muss euch wohl nicht erzählen, was meine Großmutter zu zerbrochenen Spiegeln zu sagen hatte«, unterbrach sie Jenny rasch. »Feg das mal jemand zusammen!«
    Ich sah Darla an und versuchte, meine Stimme zu senken, um ein Zittern zu verhindern. »Ja, wir wollen ja nicht, dass noch jemand verletzt wird.«
    Während Darla und drei andere Bambis aufsprangen, um die Glassplitter zu

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