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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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schließlich.
    »Wahrscheinlich hast du recht«, seufzte Mike.
    »Natürlich habe ich recht.«
    »Es ist ja nicht so, als ob Baxter im Moment zum Unterricht erscheinen würde. Und wenn man ihn von der Schule verweist …« Er brach ab.
    »Genau«, bestätigte ich. »Ist es nicht besser, den Kopf hochzuhalten und die Polizei jemanden bestrafen zu lassen, der es sowieso verdient hat? Wir dürfen uns davon nicht fertigmachen lassen, Mike.« Ich legte die Hände auf mein Herz. »Palmetto braucht sein Prinzenpaar jetzt mehr denn je.«
    »Na ja.« Mike lächelte dünn und zog mich auf seinen Schoß. »Ich jedenfalls brauche meine Prinzessin.«
    Es schien Ewigkeiten her zu sein, dass wir uns so nahe gewesen waren. Ich konnte nicht anders, ich ergab mich seinen Küssen und konnte zum ersten Mal in dieser Woche wieder lockerlassen.
    »Irgendwas drückt mich da und das bin nicht ich«, sagte Mike plötzlich und schob sich auf der Marmorbank samt mir hoch. Er wies auf meine Hüfte. Als ich merkte, was er meinte, griff ich schnell nach seiner Hand.
    »Nicht!«
    Er machte sich los und fasste in die Seitentasche meines Regenmantels.
    »Was hast du da drin?«, fragte er.
    Dann holte er J. B.s Pillenfläschchen heraus und verzog das Gesicht, als hätte er etwas Schlechtes gegessen. »Warum hast du die immer noch?«
    »Ich … ich weiß es nicht«, stammelte ich. Warum konnte ich Mike nur nicht die Wahrheit sagen? Ach ja, genau: weil sie einfach total verrückt klang.
    »Ich auch nicht«, sagte er ungläubig. »Ich dachte, wir hätten ausgemacht, dass du das loswirst?« Er stand auf und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Du behauptest, du wüsstest genau, was zu tun ist, und dann schaffst du es nicht mal, das offensichtlichste Beweisstück zu vernichten? Was ist, wenn dich jemand damit erwischt?«
    »Ich kann es ja schließlich nicht zu Hause wegwerfen«, gab ich zurück. Mike wusste genau, dass Mom, seit sie angefangen hatte, mit Dick zu schlafen und völlig auf Gartenarbeit abfuhr, das Hausmädchen unseren Müll fast schon neurotisch trennen ließ. Ich griff nach den Pillen in seiner Hand. »Ich warte nur auf eine günstige Gelegenheit, um sie loszuwerden. Ich kümmere mich darum, versprochen.«
    »Wenn wir das vermasseln …«
    Ich legte ihm die Hand auf den Mund. »Liebst du mich?«, wollte ich wissen.
    »Ach komm, Nat«, sagte Mike und setzte sich wieder.
    »Liebst du mich?«, fragte ich noch einmal und hielt den Atem an.
    Mike sah mich mit einem schelmischen Südstaaten-Beau-Lächeln an. »Ich hab dich gerade im Mausoleum meines Großvaters angemacht, obwohl wir eigentlich einen Mord vertuschen wollten«, sagte er und küsste mich aufs Haar. »Man könnte also sagen, ich bin verrückt nach dir.«
    Eine Welle der Erleichterung durchströmte mich. »Dann können wir es gar nicht vermasseln. Wir müssen einfach nur fest zusammenhalten.« Ich setzte mich wieder auf seinen Schoß und legte die Arme um seinen Hals. »Am Montagmorgen spreche ich als Erstes mit Tracy. Und … ich kümmere mich um die Pillen. Und du siehst zu, dass du Baxters Video von den Jungs bekommst.«
    Bevor Mike wieder die Gelegenheit bekam, nervös zu werden, zog ich mir das Kleid über die Hüften und schlang meine Beine um seinen Körper, wobei ich darauf achtete, dass das Pillenfläschchen sich nicht wieder zwischen uns drängte.
    »Du musst das genauso sehr wollen, wie du mich willst«, flüsterte ich ihm ins Ohr.
    Mike seufzte in mein Haar. Sein warmer Atem auf meiner Haut wirkte unglaublich beruhigend.
    »Okay, Nat«, sagte er leise, »hängen wir es Baxter an.«

11 Beinah im Dämmerungskampf
    Sonntagmorgen lag ich in meinem Himmelbett, umgeben von weißen gerüschten Kissen – eines von Moms ehemaligen Dekoprojekten – und den Geistern meiner testosterongefüllten Vergangenheit. In der einen Hand hatte ich J. B.s Anti-Anfall-Medizin und in der anderen mein Handy mit der dritten unbeantworteten SMS meines Vaters. Zwei Männer, von denen ich geglaubt hatte, dass ich sie losgeworden sei, zwei Zeichen, dass ich mich darin sehr geirrt hatte. Ich sah von einem zum anderen und fühlte mich dazwischen völlig verloren.
    Wenn ich so stark gewesen wäre, wie ich es Mike hatte glauben machen wollen, dann durfte ich es diesen Männern nicht erlauben, mich derartig aus der Fassung zu bringen. Nein. Ich musste sie aus der Fassung bringen.
    Ich sagte mir selbst, dass ich das Schweigegelübde, das ich meinem Vater gegenüber abgelegt hatte, als er die Stadt

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