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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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drückte. Harun drehte sich zu dem Mann um, um ihn zu fragen, warum er das gemacht hatte, doch der Mann feuerte eine Kugel aus einer besonders leisen 9-mm-Welrod- Pistole mit Schalldämpfer ab. Die Kugel durchschlug seine Stirn und durchbohrte sein Gehirn. Harun war tot, bevor er auf dem Boden des Aufzugs lag.
    Anthony Prowess wischte das wenige Blut mit einer Serviette vom Servierwagen auf. Dann zog er dem Opfer rasch die Kleider aus und schlüpfte in die Uniform des Metropolja- Hotels. Er drückte erneut auf den Nothalteknopf, und der Aufzug stieg weiter zum siebzehnten Stockwerk hoch. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass der Gang leer war, sah Prowess kurz auf einem Plan des Stockwerks nach, zog die Leiche in einen Hauswirtschaftsraum und schob den Servierwagen um die Ecke zu Zimmer 1728.
    »Warum nimmst du nicht eine Dusche?«, schlug Bourne vor.
    Gala sah ihn schelmisch an. »Wenn ich stinke, dann sicher nicht so stark wie du.« Sie schlüpfte aus ihrem Minirock. »Wir könnten ja zusammen duschen.«
    »Ein andermal. Ich habe etwas zu erledigen.«
    Sie schürzte die Unterlippe. »Gott, wie langweilig.«
    Bourne lachte, als sie ins Badezimmer ging und die Tür hinter sich schloss. Wenig später hörte er das Geräusch von fließendem Wasser. Er schaltete den Fernseher ein und sah sich eine grauenhafte Show auf Russisch mit aufgedrehtem Ton an.
    Es klopfte an der Tür. Bourne stand vom Bett auf und öffnete die Tür. Ein Kellner mit einer kurzen Jacke und einer Schirmmütze, die tief über das Gesicht gezogen war, schob einen Servierwagen ins Zimmer herein. Bourne unterschrieb die Rechnung, und der Kellner wandte sich zum Gehen. Im nächsten Augenblick wirbelte er herum und hatte plötzlich ein Messer in der Hand. Mit einer blitzschnellen Bewegung holte er aus. Aber Bourne war vorbereitet. Als der Kellner das Messer warf, riss Bourne einen Metalldeckel von einer der Schüsseln und benutzte ihn als Schild, um das Messer abzuwehren. Dann schleuderte er den Deckel nach dem Kellner, der sich jedoch rasch duckte. Die Kante des Deckels erwischte seine Mütze, die ihm vom Kopf flog, so dass das verschwollene Gesicht des Mannes zutage trat, der Baronow erdrosselt hatte und auch Bourne hatte töten wollen.
    Der Angreifer zog eine Welrod und drückte zweimal ab, ehe ihn Bourne mit dem Servierwagen rammte. Er taumelte zurück. Bourne warf sich über den Wagen, packte Prowess vorne an der Jacke und rang ihn zu Boden.
    Bourne trat die Pistole mit dem Fuß weg. Der Mann griff mit Händen und Füßen an und versuchte gleichzeitig, an die Pistole heranzukommen. Er täuschte einen Angriff an und erwischte Bourne mit voller Wucht am Kiefer. Bourne verlor das Gleichgewicht, und im nächsten Augenblick war der Angreifer über ihm und schlang ihm einen Draht um den Hals. Der Mann zog ihn mit der Schlinge auf die Beine hoch, und Bourne taumelte gegen den Servierwagen. Geistesgegenwärtig griff er nach einer heißen Schüssel und schleuderte dem Agenten den Inhalt ins Gesicht. Die heiße Suppe brannte wie Feuer in seinem Gesicht, und der Mann schrie auf, ohne jedoch den Draht loszulassen. Stattdessen zog er die Schlinge noch fester zu und riss Bourne gegen seine Brust.
    Bourne ging in die Knie, seine Lunge brannte, seine Muskeln verloren allmählich ihre Kraft, und es fiel ihm immer schwerer, sich zu konzentrieren. Bald, das wusste er, würde er das Bewusstsein verlieren.
    Mit allerletzter Kraft rammte er dem Agenten den Ellbogen zwischen die Beine. Der Draht lockerte sich ein wenig, so dass er auf die Beine kam. Mit einem Kopfstoß nach hinten traf er den Mann im Gesicht, der mit einem dumpfen Geräusch gegen die Wand krachte. Der Draht lockerte sich noch ein wenig mehr, so dass es Bourne gelang, ihn von seinem Hals wegzuziehen. Er holte tief Luft und drehte den Spieß um, indem er den Draht um Prowess’ Hals schlang. Der Agent wehrte sich verzweifelt mit Händen und Füßen, doch Bourne ließ nicht locker und zog den Draht immer fester zu, bis der Körper des Mannes erschlaffte. Sein Kopf kippte auf eine Seite. Bourne lockerte den Draht erst, als er sicher war, dass er keinen Puls mehr spürte. Dann ließ er den Mann zu Boden sinken.
    Er beugte sich vor, die Hände auf die Oberschenkel gestützt, und atmete langsam und tief ein, als Gala aus dem dampfenden Badezimmer kam.
    »Großer Gott«, stammelte sie. Dann drehte sie sich um und übergab sich auf ihre nackten Füße.

Kapitel dreiundzwanzig
    »Wie man’s auch dreht und

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