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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Vertrauensbasis zwischen uns zu schaffen.«
    »Mag sein«, entgegnete LaValle, »aber diese Protokolle überzeugen mich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht. Sie verheimlichen mir etwas, Director. Ich will die Quelle Ihrer sogenannten kollateralen Informationen wissen.«
    »Ich fürchte, das ist nicht möglich. Diese Quelle ist absolut sakrosankt.« Soraya konnte ihm unmöglich sagen, dass ihre Quelle Jason Bourne war. »Aber …« Sie nahm ihre Aktentasche zur Hand, zog mehrere Fotos heraus und reichte sie ihm.
    »Eine Leiche«, sagte LaValle. »Ich kann nicht erkennen, was das mit unserem Thema zu tun haben soll.«
    »Sehen Sie sich das zweite Foto an«, forderte Soraya ihn auf. »Es ist eine Nahaufnahme der Armbeuge des Opfers. Was sehen Sie?«
    »Eine Tätowierung – drei Pferdeköpfe und … Was ist das? Es sieht aus wie der Totenkopf der Nazi-SS.«
    »Das ist er auch.« Soraya reichte ihm ein weiteres Bild. »Das ist das Uniformabzeichen der Schwarzen Legion unter ihrem Führer Heinrich Himmler.«
    LaValle schürzte die Lippen. Dann schob er die Unterlagen in die Mappe zurück und gab sie Soraya zurück. Er hielt die Fotos hoch. »Das könnte auch von einer Gruppe stammen, die sich das Symbol der Schwarzen Legion zu eigen gemacht hat, so wie die Skinheads in Deutschland das Hakenkreuz übernommen haben. Außerdem wäre das noch lange kein Beweis, dass dieses Material von der Schwarzen Legion kommt. Und selbst wenn es so wäre, hätte ich ein Problem, Director. Und Sie auch, glaube ich. Sie haben gesagt, dass die Schwarze Legion – auch laut dieser sakrosankten Quelle – von der Östlichen Bruderschaft unterstützt wird. Wenn die NSA auf der Grundlage dieser Unterlagen aktiv wird, könnten wir uns in der öffentlichen Wahrnehmung einen Albtraum einhandeln. Wie Sie wissen, ist die Östliche Bruderschaft äußerst einflussreich, besonders bei der Auslandspresse. Wenn wir aktiv werden und falsch liegen, bedeutet das einen enormen Imageschaden für den Präsidenten und das ganze Land – etwas, das wir uns jetzt überhaupt nicht leisten können. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Absolut, Mr. LaValle. Aber wenn wir die Informationen ignorieren und Amerika erneut erfolgreich angegriffen wird – wie sehen wir dann aus?«
    LaValle rieb sich das Gesicht mit einer Hand. »Also müssen wir zwischen zwei Übeln wählen.«
    »Sir, Sie wissen genauso gut wie ich, dass Handeln besser als Abwarten ist, vor allem in einer so unsicheren Situation wie dieser.«
    LaValle war kurz davor, einzulenken, das spürte Soraya, doch dann kam erneut Willard lautlos wie ein Geist hereingehuscht. Er beugte sich zu LaValle hinunter und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    »Danke, Willard«, sagte LaValle, »das wäre alles.« Dann wandte er sich wieder Soraya zu. »Also gut, Director, ich werde anscheinend dringend woanders gebraucht.« Er stand auf und lächelte auf sie hinunter, doch seine Stimme klang stahlhart, als er hinzufügte: »Bitte, kommen Sie mit.«
    Soraya hatte das Gefühl, als würde ihr Herz stehen bleiben. Seine Einladung klang nicht so, als ob sie noch irgendeine Wahl hätte.
    Jakow, der Taxifahrer, der die Anweisung hatte, vor dem Eingang zum Metropolja Hotel zu warten, hatte vor vierzig Minuten Gesellschaft bekommen; ein Mann war bei ihm eingestiegen, der aussah, als wäre er in einen Fleischwolf geraten. Obwohl er sich einige Mühe gegeben hatte, die Spuren zu verdecken, war sein Gesicht geschwollen und mit dunklen Flecken übersät. Über einem Auge trug er eine silberne Augenklappe. Er war ein ruppiger Mistkerl, dachte Jakow, auch wenn er ihm eine Handvoll Geldscheine gab. Er sagte kein Wort des Grußes, sondern knallte einfach nur die Tür hinter sich zu und rutschte auf seinem Sitz so tief hinunter, dass nicht einmal sein Kopf von draußen zu sehen war.
    Die Atmosphäre im Taxi war bald so unangenehm, dass sich Jakow gezwungen sah, aus dem leidlich warmen Wagen zu flüchten und sich in die kalte Moskauer Nacht zu begeben. Er kaufte sich bei einem türkischen Straßenverkäufer etwas zu essen und stand die nächste halbe Stunde mit seinem Freund Max beisammen, der sein Taxi hinter ihm geparkt hatte. Max war ein fauler Hundesohn, der jede Gelegenheit ergriff, um nicht arbeiten zu müssen.
    Jakow und Max waren mitten in einer hitzigen Debatte über einen hochrangigen Banker, der letzte Woche ermordet in seiner Datscha aufgefunden worden war. Der Mann war gefoltert und danach erstickt worden. Die beiden Männer fragten

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