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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sie, der Grund war, warum er ohne Jacke kam. Als er neben ihrem Wagen stand, beugte sie sich über den Rücksitz, öffnete ihm die Tür, und er stieg ein.
    »Mein Name ist Hauser, Fräulein Trevor. Arthur Hauser.« Sein Gesichtsausdruck war mürrisch und verbittert. »Bitte, entschuldigen Sie die unhöfliche Art, in der ich mich an Sie wende, aber ich versichere Ihnen, dass es nicht anders geht.« Wie um seine Worte zu unterstreichen, blickte er mit ängstlicher Miene zur Fabrik zurück. »Ich habe nicht viel Zeit, darum komme ich gleich auf den Punkt. Da ist ein Defekt im Kupplungssystem – und ich muss dazusagen, nicht an der Kupplung selbst, also an der Hardware, die ist absolut in Ordnung. Nein, das Problem liegt in der Software. Es hat auch nichts mit dem Betrieb der Kupplung zu tun, der läuft absolut reibungslos. Es geht vielmehr um eine kleine Sicherheitslücke. Möglicherweise würde man den Mangel nicht einmal entdecken, aber er ist trotzdem da.«
    Als Hauser wieder durch die Heckscheibe blickte, kam ein Auto auf sie zu. Er biss die Zähne zusammen, als das Auto überholte, und entspannte sich sichtlich, als es sich auf der Straße entfernte.
    »Herr Müller hat Ihnen nicht die ganze Wahrheit gesagt. Die Verzögerungen wurden durch diesen Software-Fehler verursacht und durch nichts anderes. Ich muss es ja wissen, schließlich war ich in dem Team, das die Software entwickelt hat. Wir haben versucht, den Fehler zu korrigieren, aber das ist verdammt schwierig, und die Zeit ist uns davongelaufen.«
    »Aber wie gravierend ist dieser Fehler?«, fragte Moira.
    »Das kommt darauf an, ob Sie optimistisch oder pessimistisch sind.« Hauser senkte betreten den Kopf. »Wie ich schon sagte, es könnte sein, dass er gar nicht entdeckt wird.«
    Moira sah einige Augenblicke aus dem Fenster und dachte sich, dass sie die nächste Frage gar nicht stellen sollte, nachdem ihr Noah unmissverständlich klargemacht hatte, dass die Firma mit den Sicherheitsvorkehrungen für das LNG-Terminal nichts mehr zu tun hatte.
    Doch dann hörte sie sich sagen: »Und was ist, wenn ich pessimistisch bin?«
    Peter Marks traf Rodney Feir, den Leiter der Abteilung Einsatzunterstützung, im Cl-Café, wo er eine Venusmuschelsuppe aß. Feir blickte auf und forderte Marks mit einer Geste auf, sich zu setzen. Peter Marks war zum Leiter der Operationsabteilung ernannt worden, nachdem der unglückliche Rob Batt als NSA-Spitzel entlarvt worden war.
    »Wie geht’s?«, sagte Feir.
    »Wie soll’s mir schon gehen?« Marks setzte sich auf den Sessel gegenüber von Feir. »Ich bin dabei, jeden einzelnen von Batts Kontakten zu überprüfen, um zu sehen, ob sie irgendwas mit der NSA zu tun haben. Das ist eine ziemlich frustrierende Arbeit. Und Sie?«
    »Genauso geschlaucht wie Sie, nehme ich an.« Feir streute eine Handvoll Cracker in seine Suppe. »Ich muss der neuen DCI alle relevanten Informationen liefern – von den Agenten draußen im Einsatz bis hin zur Reinigungsfirma, die seit zwanzig Jahren für uns arbeitet.«
    »Glauben Sie, dass sie’s schafft?«
    Feir wusste, dass er vorsichtig sein musste. »Eines muss man ihr lassen: Sie ist ziemlich genau in allem, was sie macht. Sie interessiert sich für jedes Detail und überlässt nichts dem Zufall.«
    »Das wird auch notwendig sein.« Marks drehte eine Gabel zwischen den Fingern hin und her. »Was wir jetzt überhaupt nicht gebrauchen können, ist eine neue Krise. Mir ist jeder recht, der das Schiff wieder flottmachen kann.«
    »Ganz meine Meinung.«
    »Warum ich hier bin«, sagte Marks, »ist, weil ich ein Personalproblem habe. In letzter Zeit sind ein paar Leute aus meiner Abteilung weggegangen. So etwas lässt sich nicht vermeiden. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich ein paar gute junge Leute aus dem Programm bekomme, aber sie sind alle zu Typhon gekommen. Ich brauche eine kurzfristige Lösung.«
    Feir kaute an einem Mundvoll Muscheln mit Kartoffelwürfeln. Er hatte selbst dafür gesorgt, dass die jungen Absolventen des Ausbildungsprogramms zu Typhon kamen, und hatte seither darauf gewartet, dass Marks sich an ihn wandte. »Was kann ich dabei tun?«
    »Ich hätte gern ein paar von Dick Symes’ Leuten in meiner Abteilung.« Dick Symes war der Chef der Abteilung Beschaffung. »Nur vorübergehend, verstehen Sie, bis ich selbst ein paar Leute ausgebildet habe.«
    »Haben Sie mit Dick gesprochen?«
    »Was hätte das für einen Sinn? Er würde mir sagen, dass ich mich zum Teufel scheren soll. Aber Sie

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