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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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könnten ein gutes Wort für mich bei der DCI einlegen. Wenn sie dafür ist, dann kann Dick schreien, so viel er will.«
    Feir wischte sich die Lippen ab. »An wie viele haben Sie denn gedacht, Peter?«
    »Achtzehn, höchstens zwei Dutzend.«
    »Erscheint mir nicht unmöglich. Die DCI wird aber wissen wollen, was Sie vorhaben.«
    »Da habe ich schon einen detaillierten Bericht vorbereitet«, antwortete Marks. »Ich schicke ihn Ihnen per Mail, und Sie gehen damit zu ihr.«
    Feir nickte. »Ich denke, das lässt sich machen.«
    Marks sah ihn erleichtert an. »Danke, Rodney.«
    »Nichts zu danken.« Er wandte sich wieder seiner Suppe zu. Als Marks aufstehen wollte, sagte er: »Wissen Sie zufällig, wo Soraya ist? Sie ist nicht in ihrem Büro, und an ihrem Handy meldet sie sich auch nicht.«
    »Ah ja.« Marks setzte sich wieder hin. »Warum?«
    »Nur so.«
    Etwas in Feirs Stimme machte ihn stutzig. »Nur so? Kein bestimmter Grund?«
    »Es ist nur … Sie wissen ja, wie viel geklatscht wird.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Sie beide stehen sich nahe, nicht wahr?«
    »Ach, das haben Sie also gehört.«
    »Nun, ja.« Feir legte den Löffel in die leere Schüssel. »Aber wenn’s nicht stimmen sollte …«
    »Ich weiß nicht, wo sie ist, Rodney.« Marks’ Blick schweifte zur Seite. »So nahe waren wir uns nie.«
    »Tut mir leid, es geht mich wirklich nichts an.«
    Marks wischte seine Entschuldigung beiseite. »Vergessen Sie’s. Ich hab’s schon vergessen. Also, worüber möchten Sie mit ihr sprechen?«
    Auf diese Frage hatte Feir gehofft. Der General hatte gesagt, dass er und LaValle Informationen darüber brauchten, wie Typhon arbeitete. »Es geht um das Budget. Sie hat so viele Agenten im Einsatz, darum will die DCI eine Kostenabrechnung – und das wurde ehrlich gesagt seit Martins Tod nicht mehr gemacht.«
    »Das ist verständlich, nach dem, was in letzter Zeit hier passiert ist.«
    Feir zuckte verständnisvoll die Achseln. »Ich würde es ja selber machen; Soraya hat bestimmt schon mehr als genug zu tun. Das Dumme ist nur, dass ich nicht einmal weiß, wo die Unterlagen sind.« Er wollte schon hinzufügen: Wissen Sie’s?- doch das erschien ihm dann doch ein bisschen übertrieben.
    Marks überlegte einen Augenblick. »Da könnte ich Ihnen vielleicht helfen.«
    »Tut die Schulter noch sehr weh?«, fragte Devra.
    Arkadin war eng an sie gedrückt und hatte seine kräftigen Arme um sie geschlungen. »Ich weiß nicht, wie ich das beantworten soll. Ich habe eine extrem hohe Schmerzschwelle.«
    Die Enge der Flugzeugtoilette ermöglichte es ihm, sich ganz auf sie zu konzentrieren. Es war, als würde man zu zweit in einem Sarg liegen, als wären sie schon gestorben und befänden sich nun in einem wundersamen Leben nach dem Tod, in dem es nur noch sie beide gab.
    Sie blickte lächelnd zu ihm auf, als er ihr mit einer Hand von unten nach oben über den Rücken und bis zum Hals hinauf strich. Er drückte den Daumen an ihren Kiefer und hob ihren Kopf leicht an, während seine Finger sich um ihren Nacken schlössen.
    Er beugte sich vor und drückte sie mit dem Gewicht seines Oberkörpers zurück über das Waschbecken. Er sah ihren Hinterkopf im Spiegel, während sein Gesicht das ihre verdeckte. Eine Flamme erwachte in ihm zum Leben, ein Gefühl, das die seelenlose Leere in seinem Inneren ausfüllte.
    Er küsste sie.
    »Sanfter«, flüsterte sie. »Lass deine Lippen locker.«
    Ihre feuchten Lippen öffneten sich unter den seinen, ihre Zunge suchte die seine, zögernd erst, dann mit immer größerem Verlangen. Seine Lippen zitterten. Er hatte nie etwas Ähnliches gespürt, wenn er eine Frau geküsst hatte. Ja, er hatte immer versucht, es zu vermeiden, und sich gar nicht vorstellen können, wozu das Küssen gut sein sollte und warum es die Frauen unbedingt wollten. Ein Austausch von Körperflüssigkeiten – das war es für ihn, wie eine Prozedur, die in einer Arztpraxis vorgenommen wurde. Das Beste, was er darüber sagen konnte, war, dass es nicht wehtat und dass es schnell vorbeiging.
    Das elektrisierende Gefühl, das ihn durchströmte, als seine Lippen die ihren berührten, verblüffte ihn zutiefst. Er konnte nicht glauben, wie schön es sich anfühlte. So war es mit Marlene nicht gewesen – und auch nicht mit irgendjemand sonst. Er wusste nicht, warum seine Knie auf einmal so zitterten. Ihr süßes stöhnendes Atmen war für ihn wie ein leiser Schrei der Ekstase, und er wollte mehr davon, viel mehr.
    Das war etwas völlig Neues

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