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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Zahlen, und wenn ich mit der Moore fertig bin, sehe ich sie mir an.«
    »In Ordnung«, antwortete Patrick, einer von LaValles Assistenten, »aber Sie sollten jetzt zurück in die Bibliothek gehen. Diese Moore macht einen Riesenzirkus.«
    LaValle fluchte. Willard hörte, wie er zum Schreibtisch kam und in irgendwelchen Unterlagen wühlte. Vielleicht suchte er eine Akte. LaValle brummte zufrieden, durchquerte das Büro und schloss die Tür hinter sich. Erst als Willard hörte, wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde, atmete er aus.
    Er schaltete die Kamera ein und betete, dass die Bilder noch nicht gelöscht waren – und da waren sie, eines nach dem anderen, das Beweismaterial, das Luther LaValle und der ganzen NSA-Führung den Kopf kosten würde. Er stellte mit kabelloser Bluetooth-Technologie eine Verbindung zwischen der Kamera und seinem Handy her und überspielte die Fotos auf das Handy. Als er fertig war, ging er zur Handynummer seines Sohnes zurück – die nicht die Nummer seines Sohnes war, obwohl sich, falls jemand dort anrief, ein junger Mann melden würde, der Anweisung hatte, sich als sein Sohn auszugeben – und schickte die Fotos alle auf einmal ab. Hätte er sie in separaten Anrufen abgeschickt, so hätte das gewiss einen Sicherheitsalarm ausgelöst.
    Schließlich setzte sich Willard auf den Boden und atmete tief durch. Es war geschafft; die Fotos waren jetzt in den Händen der CI, wo sie den größten Nutzen oder – aus der Sicht von LaValle – den größten Schaden bringen würden. Er sah auf seine Uhr, steckte die Kamera ein, schloss die Tür zu dem Geheimfach und kroch unter dem Schreibtisch hervor.
    Vier Minuten später brachte er, frisch gekämmt, die Uniform abgebürstet und mit seinem gewohnt dezenten Auftreten, Soraya Moore einen Ceylontee und Luther LaValle einen Single Malt Scotch. Ms. Moore bedankte sich; LaValle starrte sie an und ignorierte ihn wie gewohnt.
    Moira hatte ihn nicht gesehen, und Bourne konnte ihr nicht zurufen, weil sie ihn in dem Trubel sicher nicht gehört hätte. Von der dichten Menge aufgehalten, arbeitete er sich zum Rand durch, um so schneller zu ihr zu gelangen. Er versuchte erneut, sie anzurufen, doch sie hörte das Klingeln entweder nicht oder ignorierte es.
    Als er das Handy wieder einsteckte, sah er die NSA-Agenten. Sie bewegten sich auf das Zentrum der Menge zu, und er nahm an, dass es noch weitere gab, die alle zusammen einen Kreis bildeten, in dem sie ihn einschließen wollten. Sie hatten ihn noch nicht gesehen, aber Moira war in der Nähe der beiden Männer, die Bourne erspäht hatte. Es war ihm unmöglich, an sie heranzukommen, ohne dass sie ihn sahen. Trotzdem bewegte er sich weiter am Rand der Menge entlang, die nun schon so groß war, dass sich die jungen Leute gegenseitig weiterschoben, während sie ihre Parolen riefen.
    Bourne kämpfte sich weiter, und es kam ihm immer mehr vor wie ein Traum, in dem man nicht vom Fleck kam und in dem die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt waren. Er musste irgendwie zu Moira gelangen, ohne dass ihn die Agenten sahen. Es war gefährlich, dass sie ihn hier suchte, während die NSA sich unter die Menge mischte. Wenn er bei ihr war, bevor sie im Gewühl verschwand, würde es ihm leichter fallen, den Überblick über die Situation zu behalten.
    Als er sich den NSA-Agenten näherte, konnte er den Grund für die Aufregung in der Menge erkennen. Die Unruhe war durch eine große Gruppe von Skinheads entstanden, von denen einige mit Schlagringen und Baseballschlägern bewaffnet waren. Sie hatten Hakenkreuze auf die dicken Oberarme tätowiert, und als sie die Studenten anzugreifen begannen, lief Bourne auf Moira zu. Doch bevor er sie erreichen konnte, drängte einer der Agenten einen Skinhead mit dem Ellbogen zur Seite und erblickte Bourne. Er wirbelte herum, und seine Lippen bewegten sich rasch, als er seine Botschaft über den Knopf im Ohr weitergab, durch den er kabellos mit den anderen Mitgliedern des Teams verbunden war, das, wie Bourne annahm, hier war, um ihn auszuschalten.
    Bourne fasste Moira am Arm, doch der Agent packte ihn und versuchte ihn zu sich zu zerren, um ihn so lange festzuhalten, bis die anderen da waren. Bourne schlug ihm mit dem Handballen gegen das Kinn, und der Agent stürzte mitten in eine Gruppe von Skinheads, die glaubten, dass er sie angriff, und sofort auf ihn einprügelten.
    »Jason, was ist denn passiert?«, fragte Moira, als sie sich umdrehten und durch die Menge kämpften.
    »Sie war nie

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