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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gedacht, dass du hier auftauchen würdest.« Noah sah sie eindringlich an und ignorierte Bourne völlig. »Ich kann dir nicht erlauben, dass du in dieses Flugzeug einsteigst, Moira. Damit hast du nichts mehr zu tun.«
    »Sie arbeitet immer noch für NextGen, oder etwa nicht?«, wandte Bourne ein.
    »Wer ist das?«, fragte Noah, ohne den Blick von ihr zu wenden.
    »Mein Name ist Jason Bourne.«
    Ein Lächeln erschien auf Noahs Gesicht. »Moira, du hast uns nicht vorgestellt.« Er wandte sich Bourne zu und streckte ihm die Hand entgegen. »Noah Petersen.«
    Bourne schüttelte ihm die Hand. »Jason Bourne.«
    »Haben Sie gewusst, dass sie Sie belogen hat?«, sagte Noah mit einem verschlagenen Lächeln. »Und dass sie versucht hat, Sie unter einem Vorwand für NextGen anzuheuern?«
    Sein Blick ging zu Moira, doch er war enttäuscht, weder Schock noch Entrüstung in ihrem Gesicht zu sehen.
    »Warum sollte sie das tun?«, fragte Bourne.
    »Weil ich«, antwortete Moira, »so wie Noah für Black River arbeite, die private Sicherheitsfirma. Wir wurden von NextGen engagiert, um für die Sicherheitsvorkehrungen des LNG- Terminals zu sorgen.«
    Noah sah sie empört an. »Moira, das reicht. Du verletzt deinen Vertrag.«
    »Das spielt keine Rolle, Noah. Ich habe Black River vor einer halben Stunde verlassen. Ich arbeite jetzt als Sicherheitsleiterin für NextGen, also bist du es, der in diesem Flugzeug nicht willkommen ist.«
    Noah rührte sich nicht von der Stelle, bis Bourne einen Schritt auf ihn zumachte. Dann wich er zurück und stieg die Treppe hinunter. Nach ein paar Stufen drehte er sich noch einmal um. »Schade, Moira. Ich habe einmal an dich geglaubt.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Schade ist, dass Black River kein Gewissen hat.«
    Noah sah sie schweigend an, dann drehte er sich um und stieg den Rest der Treppe hinunter. Er schritt über das Rollfeld, ohne den Mercedes oder den Polizeiwagen dahinter zu sehen.
    Weil sie die leiseste Waffe war, entschied sich Arkadin für die Mosquito. Mit der Pistole in der Hand schritt er zur Fahrerseite des Mercedes. Er musste als Erstes den Fahrer ausschalten, der zweifellos auch als Bodyguard fungierte. Er hielt die Pistole verborgen, als er ans Fenster des Fahrers klopfte.
    Als der Mann die Glasscheibe herunterließ, hielt ihm Arkadin die Mosquito vors Gesicht und drückte ab. Der Kopf des Fahrers schnellte so abrupt zurück, dass die Halswirbel brachen. Arkadin riss die Tür auf, schob den Toten beiseite und kniete sich auf den Fahrersitz. Er erkannte Sever von einem alten Foto, das ihm Ikupow einmal von seinem Erzfeind gezeigt hatte. »Zur falschen Zeit am falschen Ort«, sagte er und schoss Sever in die Brust.
    Als der alte Mann zusammensank, wandte sich Arkadin Ikupow zu. »Du hast doch nicht etwa gedacht, du würdest mir entkommen, oder, Vater?«
    Der plötzliche Angriff und die unerträglichen Schmerzen in der Schulter hatten bei Ikupow einen Spätschock ausgelöst. »Warum nennst du mich Vater? Dein Vater ist schon lange tot, Leonid Danilowitsch.«
    »Nein«, erwiderte Arkadin, »hier sitzt er vor mir wie ein verletzter Vogel.«
    »Ein verletzter Vogel, ja.« Mit großer Mühe öffnete Ikupow seinen Mantel, dessen Futter mit Blut durchtränkt war. »Deine Geliebte hat auf mich geschossen, bevor ich sie in Notwehr erschossen habe.«
    »Das hier ist kein Kriegsgericht. Entscheidend ist, dass sie tot ist.« Arkadin drückte den Lauf der Mosquito unter Ikupows Kinn. »Und du, Vater, du lebst noch.«
    »Ich verstehe dich nicht.« Ikupow schluckte schwer. »Ich habe dich nie verstanden.«
    »Was war ich denn für dich anderes als ein Mittel zum Zweck? Ich habe Leute umgebracht, wenn du’s befohlen hast. Warum? Warum habe ich das getan? Kannst du mir das vielleicht sagen?«
    Ikupow sagte nichts. Er wusste nicht, was er hätte sagen können, um sich vor dem Jüngsten Gericht zu retten.
    »Ich habe es getan, weil ich darauf trainiert wurde«, fuhr Arkadin fort. »Dafür hast du mich nach Amerika geschickt – nicht um mich von meiner mörderischen Wut zu heilen, sondern um sie für deine Zwecke einzusetzen.«
    »Na und?« Ikupow fand schließlich seine Stimme wieder. »Wozu warst du denn sonst gut? Als ich dich fand, warst du kurz davor, dir das Leben zu nehmen. Ich habe dich gerettet, du undankbarer Scheißkerl.«
    »Du hast mich gerettet, um mich zu diesem Leben zu verdammen, das meiner Ansicht nach überhaupt kein Leben ist. Ich sehe jetzt, dass ich innerlich nie wirklich von

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