Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
mit den Namen meiner Geschäftspartner immer dabei. Einige davon sind ziemlich wichtig, wie ich verstanden habe. Das müssen sie wohl auch sein, wenn man bedenkt, um welche Beträge es geht. Ich bestand darauf, dass der Beamte sich mit ihnen in Verbindung setzt, und weigerte mich – und wie ich mich geweigert habe – irgendwelche weiteren Fragen zu beantworten, bis wenigstens einige von diesen Leuten bei mir wären. Nach weiteren zwei Stunden kamen sie, und ich kann Ihnen sagen, da hat sich einiges geändert! Sie haben mich in einem chinesischen Vehikel, das sie für eine Limousine halten, hierher zurückgebracht  – verdammt eng für einen Mann meiner Größe und vier Begleiter. Und was noch schlimmer ist, sie sagten
mir, unsere abschließende Besprechung sei noch einmal verschoben worden. Sie wird nicht morgen früh, sondern erst am Abend stattfinden. Was ist das denn für eine Zeit, um Geschäfte zu besprechen?« Ardisson stieß sich von der Wand ab. Sein Atem ging jetzt schwer, und er sah den anderen flehend an. »Das ist alles, was es zu sagen gibt, Monsieur. Sie haben wirklich den falschen Mann. Ich habe hier mit niemandem außer meinem Konsortium zu tun.«
    »Das sollten Sie aber!«, rief Jason anklagend und hob dabei erneut die Stimme. »Mit den Gottlosen Geschäfte zu machen, heißt, das Werk des Herrn besudeln!«
    »Wie bitte?«
    »Sie haben mich zufrieden gestellt«, sagte das Chamäleon. »Sie sind einfach ein Missgriff.«
    »Ein was?«
    »Ich will Ihnen jetzt sagen, was im Mausoleum Mao Tse-tungs geschehen ist. Das waren wir. Wir haben den Kristallsarg und die Leiche dieses abstoßenden Ungläubigen zerschossen!«
    »Sie haben was ?«
    »Und wir werden fortfahren, die Feinde Christi zu vernichten, wo auch immer wir sie finden! Wir werden seine Botschaft der Liebe in die Welt zurückbringen, und wenn wir dazu jeden krankhaften Untermenschen umbringen müssen, der anders denkt! Dies wird wieder eine christliche Welt sein oder gar keine!«
    »Aber es muss doch einen Spielraum für Verhandlungen geben. Denken Sie doch an das Geld, an Spenden.«
    »Nicht vom Satan!« Bourne stand auf, nahm die Waffe und schob sie sich in den Gürtel. Dann knöpfte er sein Jackett zu und zupfte es sich zurecht, als wäre es ein Uniformrock. Er ging auf den verwirrten Geschäftsmann zu. »Sie sind nicht der Feind, aber Sie stehen ihm nahe, Monsieur. Ihre Brieftasche, bitte, und Ihre Geschäftspapiere, und die Namen der Leute, mit denen Sie verhandeln.«
    »Geld …?«
    »Wir nehmen keine Spenden. Wir brauchen sie nicht.«
    »Warum dann ?«

    »Zu Ihrem Schutz ebenso wie zu dem unseren. Unsere Zellen hier müssen die einzelnen Individuen überprüfen, um zu sehen, ob man Sie jetzt als Strohmann benutzt oder nicht. Es gibt Hinweise darauf, dass man uns infiltriert hat. Man wird Ihnen morgen alles zurückgeben.«
    »Ich muss wirklich protestieren …«
    »Tun Sie es nicht«, unterbrach ihn das Chamäleon, griff unter das Jackett und ließ die Hand dort liegen. »Sie haben gefragt, wer ich bin, ja? Nun, nachdem unsere Feinde die Dienste von Organisationen wie der PLO, der Roten-Armee-Fraktionen und der Fanatiker des Ayatollah benutzen, mag es genügen, wenn ich sage, dass wir unsere eigenen Brigaden aufgestellt haben. Wir wollen keine Gnade und gewähren auch keine. Dieser Kampf geht bis zum Tode.«
    »Mein Gott!«
    »In seinem Namen kämpfen wir. Verlassen Sie dieses Zimmer nicht. Bestellen Sie sich Ihre Mahlzeiten beim Zimmerservice. Rufen Sie weder Ihre Kollegen noch Ihre Verhandlungspartner hier in Beijing an. Mit anderen Worten, halten Sie sich versteckt und beten Sie darum, dass alles gut geht. Ich muss Ihnen offen sagen, dass ich selbst verfolgt worden bin, und wenn bekannt wird, dass ich Sie in Ihrem Zimmer aufgesucht habe, werden Sie einfach verschwinden.«
    »Unglaublich …!« Ardissons Augen wurden plötzlich glasig und er begann am ganzen Körper zu zittern.
    »Ihre Brieftasche und Ihre Papiere, bitte.«
     
    Jason legte das ganze Sortiment von Ardissons Papieren vor, darunter auch die Liste seiner chinesischen Verhandlungspartner, und mietete im Namen von Ardissons Konsortium einen Wagen. Dem erleichterten Disponenten im China International Travel Service an der Chaoyangmen-Straße machte er klar, dass er Mandarin lesen und sprechen konnte und daher keinen Fahrer benötigte, da der Mietwagen ja von einem der chinesischen Beamten gelenkt werden würde. Der Disponent sagte ihm, dass der Wagen um neunzehn Uhr am

Weitere Kostenlose Bücher