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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wiederholte der Arzt, »sondern auch noch sehr engagiert.« An der Tür drehte er sich noch einmal um und fügte hinzu: »Ich komme später auf den Drink zurück, würde mir wirklich Spaß machen.«
    »Danke«, sagte Jason. »Danke für alles.« Der Doktor nickte und verließ den Raum. Bourne wandte sich an seinen Schwager. »Er ist ein guter Freund, Johnny.«
    »Eigentlich ist er ein kalter Fisch, aber ein verteufelt guter Arzt. So menschlich habe ich ihn noch nie erlebt. Du meinst also, dass der Schakal den Gouverneur zu einem Treffen bestellt hat und dass er ihn, als er meine Informationen hatte, umgebracht und den Haifischen vorgeworfen hat?«
    »Bootsunfälle sind ja nicht selten in Riffgewässern«, vervollständigte Jason. »Eine Tragödie auf See und einer weniger, der eine Spur zu Carlos sein könnte. Das ist nicht unwichtig für ihn.«
    »Da ist noch etwas, womit ich meine Schwierigkeiten habe«, sagte St. Jacques. »Ich war noch nicht dort, aber das
Riffgebiet nördlich von Falmouth, wo es ihn erwischt hat, nennt man Teufelsmaul, und es ist nicht gerade ein Gebiet, für das Werbung gemacht wird. Die Fischerboote und die Charterschiffe bleiben ihm fern. Denn keiner kennt die Zahl der Boote und Menschenleben, die es schon gefordert hat.«
    »Und?«
    »Also angenommen, es war der Schakal, der dem Gouverneur den Treffpunkt angegeben hat, woher, verdammt, wusste er, dass es dort so gefährlich ist?«
    »Haben die beiden Wächter es dir nicht erzählt?«
    »Was erzählt? Ich habe sie gleich zu Henry rübergeschickt, um ihm Nachricht zu geben, während ich mich um dich kümmerte. Es war keine Zeit, sich hinzusetzen und zu reden. Ich dachte, jeder Augenblick zählt.«
    »Dann weiß es Henry jetzt. Das wird ein Schock für ihn sein. Erst verliert er innerhalb von zwei Tagen zwei Patrouillenboote, wovon ihm wohl nur eines bezahlt wird, und dann stirbt auch noch sein Boss, der ehrenwerte Gouverneur der Krone, der Lakai des Schakals, der das Außenministerium auf den Arm genommen hat, indem er einen Pariser Amateurkiller als Held von Frankreich empfing. Die Telefone zwischen dem Regierungsgebäude und Whitehall werden heute Nacht heißlaufen.«
    »Noch ein Boot? Was erzählst du da? Was weiß Henry jetzt? Was konnten ihm meine Wachen erzählen?«
    »Deine Frage vor einer Minute war, woher der Schakal über das Teufelsmaul vor der Küste von Antigua Bescheid wusste.«
    »Glaube mir, Dr. Webb, ich kann mich an meine Frage erinnern. Und, woher wusste er davon?«
    »Weil er einen dritten Mann hier hatte, und das werden deine Wachen Henry jetzt erzählt haben. Einen blondgelockten Hurensohn, Chef der Drogenfahndung von Montserrat.«
    »Er? Rickman? Der britische Ein-Mann-Ku-Klux-Klan? Paragraphenreiter-Rickman? Der Schrecken für jeden, der es nicht wagte, zurückzubellen? Heilige Maria, Henry wird es nicht glauben!«

    »Warum nicht? Du hast gerade den idealen Schüler des Schakals beschrieben.«
    »Ja, wahrscheinlich. Aber es scheint so unwirklich. Er ist bigotter als ein Pfaffe: Gebet vor der Arbeit, am Morgen, damit Gott ihm beisteht in seiner Schlacht gegen den Satan. Kein Alkohol, keine Frauen...«
    »Ich würde sagen, ein erstklassiges Opfer für den Schakal. Und Henry wird es glauben, wenn das Boot nicht nach Plymouth zurückkehrt und wenn die Leichen der restlichen Besatzung an die Küste gespült werden.«
    »So ist Carlos davongekommen?«
    »Ja.« Bourne nickte und machte eine Geste in Richtung Couch, vor der ein Tisch mit Gläsern stand. »Setz dich, Johnny, wir müssen reden.«
    »Über das, was passiert ist?«
    »Nein. Sondern darüber, was jetzt zu geschehen hat.«
    »Und was ist das?«, fragte St. Jacques und setzte sich. »Ich reise ab.«
    »Nein!«, schrie der Jüngere. »Du kannst nicht!«
    »Ich muss. Er kennt unsere Namen, weiß, wo wir leben. Alles.«
    »Wohin gehst du?«
    »Nach Paris.«
    »Verdammt, nein! Das kannst du Marie nicht antun! Auch nicht den Kindern, um Himmels willen. Ich lass dich nicht.«
    »Du kannst mich nicht aufhalten.«
    »Um Gottes willen, David, hör auf mich! Wenn Washington so knauserig ist oder auf deine Probleme scheißt, Ottawa ist da besser. Meine Schwester hat für die Regierung gearbeitet, und unsere Regierung lässt ihre Leute nicht fallen, weil es unbequem oder zu teuer ist. Ich kenne Leute - wie Scotty, den Doktor und andere. Ein paar Worte von ihnen, und sie setzen dich in Calgary in eine Festung. Niemand könnte dir dort etwas anhaben!«
    »Du denkst, die

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