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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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dass sie diese dumme, unhaltbare Entscheidung getroffen hatte, machte seine Liebe zu ihr noch stärker, weil sie so aufopfernd, so wahnsinnig selbstlos war. Im Fernen Osten hatte es Momente gegeben, wo er seinen eigenen Tod wünschte, nur um das Schuldgefühl auszulöschen, das er fühlte, weil er sie in so gefährliche - unhaltbare? - Situationen brachte. Diese Schuld bestand inmer noch, aber da war mittlerweile weit mehr - die Kinder. Dieses Krebsgeschwür, der Schakal, musste aus ihrer aller Leben beseitigt werden. Konnte
sie das nicht begreifen und ihn tun lassen, was er tun musste? Nein. Sie flog nicht nach Paris, um sein Leben zu retten - dazu hatte sie zu viel Vertrauen in Jason Bourne. Sie kam, um seinen Geist zu retten. Ich werde damit fertig, Marie. Ich kann es und werde es!
    Bernardine. Er könnte es machen. Das Deuxieme könnte sie in Orly oder de Gaulle abfangen. Sie abfangen und unter Bewachung in ein Hotel stecken und behaupten, niemand wisse, wo er sei. Jason lief von der Pont de Solferino zum Quai des Tuileries und zum ersten Telefon, das er finden konnte.
    »Können Sie das machen?«, fragte Bourne. »Sie hat nur einen gültigen Pass, und der ist amerikanisch, nicht kanadisch.«
    »Ich kann es selbst versuchen«, antwortete Bernardine, »aber nicht mithilfe vom Deuxieme. Ich weiß nicht, wie viel Alex erzählt hat, aber im Augenblick häng ich ziemlich in der Luft, und ich glaube, dass sie meinen Schreibtisch zum Fenster hinausgeworfen haben.«
    »Scheiße!«
    »Merde hoch drei, mon ami. Der Quai d’Orsay will mir die Unterhosen verbrennen, ohne sie mir auszuziehen, und hätte ich nicht verschiedene Informationen über verschiedene Mitglieder der Nationalversammlung, hätten sie ohne Zweifel schon längst die Guillotine wieder ausgepackt - persönlich für mich.«
    »Lässt sich bei den Passkontrollen nicht etwas Geld verteilen?«
    »Es ist besser, wenn ich in meiner früheren offiziellen Eigenschaft auftrete, in der Annahme, dass das Deuxieme nicht so schnell seine Verlegenheit hinausposaunt hat. Wie ist ihr voller Name?«
    »Marie Elise St. Jacques-Webb...«
    »Ach ja, jetzt erinnere ich mich, zumindest an St. Jacques«, unterbrach Bernardine. »Die berühmte kanadische Betriebswirtin. Die Zeitungen waren voll mit ihren Fotos. La belle mademoiselle. «
    »Sie hätte auf diese Reklame verzichten können.«
    »Das glaube ich.«

    »Hat Alex etwas über Mo Panov gesagt?«
    »Den alten Psychiater?«
    »Ja.«
    »Ich glaube nein.«
    »Verdammt!«
    »Ich würde vorschlagen, dass Sie jetzt erst mal an sich denken.«
    »Ich verstehe.«
    »Werden Sie den Wagen abholen?«
    »Sollte ich?«
    »Offen gesagt, ich würde es nicht tun. Er ist zwar nicht registriert, aber es gibt immer ein Risiko.«
    »Das hab ich mir auch gedacht. Wann kann ich Sie anrufen?«
    »Ich brauche vier, vielleicht fünf Stunden Zeit, bis ich wieder hier bin. Wie Ihr Heiliger erklärt hat, kann Ihre Frau von verschiedenen Flughäfen aus geflogen sein. All die Passagierlisten zu bekommen, das dauert seine Zeit.«
    »Konzentrieren Sie sich auf die Flüge, die am frühen Morgen ankommen. Einen Pass kann sie nicht fälschen, sie wüsste nicht, wie man das macht.«
    »Alex sagt, man sollte sie nicht unterschätzen. Er sprach sogar französisch und sagte, sie sei formidable. «
    »Sie kann einen schwer auf dem falschen Fuß erwischen, das sage ich Ihnen.«
    » Qu’est-ce que cest?«
    »Sie ist ein Original, lassen wir’s dabei.«
    »Und Sie?«
    »Ich nehme die Metro. Es wird dunkel. Ich rufe Sie nach Mitternacht wieder an.«
    »Bonne chance.«
    »Merci.«
    Bourne verließ das Telefonhäuschen und wusste genau, was er als Nächstes tun wollte, als er zum Quai hinunterhinkte. Die Bandage um sein Knie zwang ihn zu einer Art behindertem Gang. Es gab eine Metrostation bei den Tuilerien, wo er den Zug nach Havre-Caumartin nehmen und dann in den Vorortzug über St.-Denis-Basilique nach Argenteuil umsteigen
würde. Argenteuil, eine Stadt aus finsteren Zeiten, von Karl dem Großen gegründet zu Ehren eines Nonnenklosters vor vierzehn Jahrhunderten, war jetzt, fünfzehn Jahrhunderte später, eine Stadt, die das Kommunikationszentrum eines Killers beherbergte, der so brutal war wie irgendein Mann, der wie zu den barbarischen Zeiten Karls des Großen mit einem breiten Schwert über die Schlachtfelder zog, wobei damals wie heute die Brutalität unter dem Deckmantel von Religiosität gefeiert und geheiligt wurde. Das Le Cœur du Soldat lag an keinem

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