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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Anstrengungen. Sie geben mir die Informationen, die ich brauche, ich liefere sie nach London, und ob die Amsel das Angebot meiner Klienten akzeptiert oder nicht, Sie erhalten den Rest der drei Millionen.«
    »Aber Sie könnten vorher verschwinden, oder nicht?«
    »Sie können mich beobachten lassen wie bisher, mich nach London und zurück beschatten lassen. Ich werde Ihnen sogar die Fluggesellschaft und die Flugnummer geben. Was könnte fairer sein?«
    »Nur etwas, Monsieur Simon«, antwortete Santos, schob seinen gewaltigen Körper aus dem Sessel und schritt majestätisch zu einem Kartentisch. »Kommen Sie bitte her.«
    Jason erhob sich von der Couch und ging zum Kartentisch hinüber, augenblicklich erstaunt. »Sie sind wirklich gründlich.«
    »Ich versuche es zu sein... Oh, geben Sie nicht den Portiers die Schuld, die gehören Ihnen. Ich setze viel tiefer an. Zimmermädchen und Kellner sind mehr nach meinem Geschmack. Sie sind nicht so verdorben, und niemand vermisst sie, wenn sie eines Tages nicht mehr da sind.«
    Auf dem Tisch lagen Bournes drei Pässe sowie die Pistole und das Messer, das ihm in der vergangenen Nacht abgenommen worden war.
    »Sehr überzeugend, aber was ändert es an der Sache?«
    »Wir werden sehen«, antwortete Santos. »Ich akzeptiere Ihr Geld - für meine größtmöglichen Anstrengungen -, aber anstatt dass Sie nach London fliegen, lassen Sie London nach Paris fliegen. Morgen früh. Wenn er im Pont-Royal ankommt, rufen Sie mich an. Ich gebe Ihnen meine private Nummer - und wir spielen das sowjetische Spiel. Zwei Agenten, die sich auf der Mitte der Brücke treffen und die gegeneinander ausgetauscht werden - Geld gegen Information.«
    »Sie sind verrückt, Santos. Meine Kunden werden sich niemals in dieser Weise exponieren. So verlieren Sie den Rest der drei Millionen.«
    »Warum soll man es nicht versuchen? Sie könnten sich doch einen Blinden mieten, nicht wahr? Einen unschuldigen Touristen - einen Mann, eine Frau - mit einem doppelten Boden in seinem oder ihrem Koffer. Auf diese Weise sparen wir uns etliche Unannehmlichkeiten. Denken Sie darüber nach. Es ist der einzige Weg, um zu bekommen, was sie wollen, Monsieur.«
    »Ich werde tun, was ich kann«, sagte Bourne.
    »Hier ist meine Nummer. Rufen Sie mich an, wenn London kommt. In der Zwischenzeit werden Sie beobachtet.«
     
    Es war dunkel im Zimmer. Marie saß im Bett, schlürfte heißen Tee und horchte auf die Geräusche der Stadt draußen vor dem Fenster.
    Schlaf war unmöglich, unzulässig, da jede Stunde zählte. Sie hatte den ersten Flug von Marseilles nach Paris genommen und war direkt in das Meurice in der Rue de Rivoli gefahren, dasselbe Hotel, in dem sie vor dreizehn Jahren gewartet hatte, auf einen Mann gewartet, der auf die Vernunft hören oder sein Leben verlieren würde, wobei er auch sie verloren hätte. Auch damals hatte sie eine Kanne Tee bestellt, und er war zu ihr zurückgekehrt.
    O mein Gott, sie hatte ihn gesehen. Es war keine Illusion, keine Täuschung, es war David gewesen! Sie hatte das Hotel am Vormittag verlassen und ihre Wanderung begonnen, nach einer Liste, die sie im Flugzeug angefertigt hatte. Von einem Ort war sie zum nächsten gelaufen, ohne logische Abfolge, sondern einfach, indem sie dem Nacheinander der Örtlichkeiten folgte, so wie sie ihr eingefallen waren. Diese Lektion hatte sie von Jason Bourne dreizehn Jahre zuvor gelernt: ›Auf der Flucht oder bei der Jagd soll man seine Einfälle analysieren, aber den ersten im Kopf behalten. Gewöhnlich ist es der sauberste und beste. Meist greift man zum ersten Einfall.‹ Also war sie ihrer Liste gefolgt, von der Anlegestelle des Bateau Mouche am Fuße der Avenue George V bis zur Bank an der Madeleine... und zum Trocadero. Dort war sie ziellos auf den Terrassen herumgewandert, um nach einer Statue Ausschau zu halten, an die sie sich nicht richtig erinnern konnte.
Die Standbilder fingen an, alle gleich auszusehen. Sie fühlte sich wunderlich leicht im Kopf. Die späte Augustsonne blendete, und gerade wollte sie sich, in Erinnerung eines weiteren Leitsatzes Jason Bournes: »Ruhe ist eine Waffe«, auf eine Bank setzen, da sah sie plötzlich, weit vorne, einen Mann mit einer Kappe und einem dunklen Sweater mit V-Ausschnitt. Er drehte sich um und lief sehr schnell zu den großartigen Steintreppen, die zur Avenue Gustave V führten. Sie kannte dieses Laufen, diesen Schritt, kannte ihn besser als sonst jemand! Wie oft hatte sie ihn beobachtet - häufig unbemerkt

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