Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
wirklich nötig?«
    »Genauso wie Hector. Mein richtiger Name ist Roger... oder Daniel. Ganz egal.«
    »Kapiert.« St. Jacques ging zum Schreibtisch hinüber und nahm den Hörer auf. »Holland?«
    »Die Nummer, die Ihr Freund Sykes hat, ist ein Blindgänger, aber nützlich.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Es ist die Nummer von einem Cafe am Ufer der Seine. Die übliche Prozedur ist, nach einem schwarzen Vogel zu fragen - un oiseau noir - und jemand ruft ihn aus. Wenn der schwarze Vogel da ist, wird der Kontakt hergestellt. Wenn nicht, versucht man es wieder.«
    »Warum ist das nützlich?«
    »Wir werden es wieder versuchen, und wieder und wieder, mit einem Mann, der dabei sitzt.«
    »Was passiert sonst noch?«
    »Da kann ich Ihnen nur beschränkt Antwort geben.«
    »Verdammt noch mal!«
    »Marie kann Sie aufklären...«
    »Marie?«
    »Sie ist auf dem Heimweg. Sie ist höllisch wütend, aber außerdem ist sie eine erleichterte Frau und Mutter.«
    »Warum ist sie wütend?«
    »Ich habe sie auf einige Umwege geschickt.«
    »Warum?«, unterbrach ihn der Bruder. »Schicken Sie ihr ein gottverdammtes Flugzeug! Sie ist für Sie wertvoller gewesen als sonst irgendjemand in Ihrem dummdreisten Kongress oder in Ihren verdrehten Behörden, und allen schicken Sie Flugzeuge. Ich mache keine Witze, Holland!«
    »Ich schicke diese Flugzeuge nicht«, erwiderte der Direktor bestimmt. »Das machen andere. Wenn ich welche schicke, gibt es zu viele Fragen und zu große Neugier auf fremdem Boden, und das ist alles, was ich dazu sagen werde. Ihre Sicherheit ist wichtiger als ihre Bequemlichkeit.«
    »Darauf können wir uns einigen.«
    Der Direktor legte eine Pause ein. Seine Verärgerung war
offensichtlich. »Wissen Sie was? Sie sind nicht gerade ein besonders freundlicher Bursche, oder?«
    »Meine Schwester hat sich mit mir abgefunden, was Ihre Ansicht wettmacht. Warum ist sie erleichtert, als Frau und Mutter haben Sie glaube ich - gesagt?«
    Wieder legte Holland eine Pause ein, diesmal nicht verärgert, sondern auf der Suche nach Worten. »Es hat einen unangenehmen Zwischenfall gegeben, den niemand von uns voraussehen oder erahnen konnte.«
    »Oh, ich höre diese berühmten, beschissenen Worte des amerikanischen Establishments!«, brüllte St. Jacques. »Was haben Sie diesmal verpasst? Einen Lastwagen voller US-Raketen für die Agenten des Ayatollah in Paris? Was ist passiert?«
    Zum dritten Mal nahm sich Peter Holland Zeit mit der Antwort, wenn auch sein Atmen zu hören war. »Wissen Sie, junger Mann, ich könnte ohne weiteres den Hörer auflegen und darüber hinweggehen, dass es Sie gibt, was für meinen Blutdruck von einigem Vorteil wäre.«
    »Passen Sie auf, das ist meine Schwester da draußen, und ein Kerl, mit dem sie verheiratet ist und den ich ziemlich fantastisch finde. Vor fünf Jahren habt ihr Scheißkerle - ich wiederhole, ihr Scheißkerle - die beiden drüben in Hongkong um ein Haar getötet. Ich kenne nicht alle Fakten, weil sie zu zurückhaltend oder zu dumm sind, um darüber zu sprechen, aber ich weiß genug, um zu wissen, dass ich Ihnen niemals trauen würde!«
    »Versteh ich«, sagte Holland gedämpft. »Nicht, dass es einen Unterschied machen würde, aber ich war damals nicht hier.«
    »Es macht keinen Unterschied. Es ist Ihr System. Sie hätten dasselbe getan.«
    »Wenn ich die Umstände gekannt hätte, vielleicht. Genau wie Sie, wenn Sie sie gekannt hätten. Aber auch das macht keinen Unterschied. Das gehört der Geschichte an.«
    »Und jetzt ist jetzt«, unterbrach St. Jacques. »Was ist in Paris passiert, dieser ›unangenehme Zwischenfall‹?«
    »Nach Conklin zu urteilen gab es auf einem privaten Flugplatz
in Pontcarre einen Hinterhalt. Er schlug fehl. Ihr Schwager wurde nicht verletzt und auch Alex nicht. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann.«
    »Das ist alles, was ich hören will.«
    »Ich habe gerade eben erst mit Marie gesprochen. Sie ist in Marseille und wird morgen am späten Abend hier sein. Ich werde sie selbst abholen, und man wird uns nach Chesapeake rausfahren.«
    »Was ist mit David?«
    »Wem?«
    »Meinem Schwager?«
    »Oh... ja, natürlich. Er ist auf dem Weg nach Moskau.«
    »Was?«
     
    Die Düsenmaschine der Aeroflot bog von der Landebahn des Moskauer Scheremetjewo-Flughafens ab. Der Pilot ließ sie auf der angrenzenden Bahn ausrollen, dann stoppte er eine Viertelmeile vor dem Terminal, woraufhin auf russisch und Französisch eine Durchsage gemacht wurde.
    »Es wird eine fünf- bis

Weitere Kostenlose Bücher