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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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siebenminütige Verspätung geben, bis Sie von Bord gehen können. Bitte bleiben Sie auf Ihren Plätzen.«
    Es gab keine Erklärung zu dieser Information, und die Passagiere auf diesem Flug von Paris, die keine Sowjetbürger waren, wandten sich wieder ihrem Lesestoff zu, in der Annahme, dass die Verspätung von einem Rückstau herrührte, den eine abfliegende Maschine hervorgerufen hatte. Allerdings wussten es diejenigen, die gerade in ihrer Heimat gelandet waren, und die, die mit den sowjetischen Ankunftsprozeduren vertraut waren, besser. Der mit Vorhängen abgetrennte Vorderteil des riesigen Iljuschin-Jets, ein kleines Abteil, das für besondere, unbemerkte Passagiere reserviert war, würde sich leeren, wenn auch nicht ganz, so doch zum Teil. Es war üblich, eine erhöhte Plattform mit einer geschützten Eisentreppe vor die vordere Eingangsluke zu rollen. Ein paar hundert Meter entfernt stand immer eine Regierungslimousine, und während die Rücken dieser speziellen, von Bord gegangenen Passagiere auf dem Weg zu ihren Fahrzeugen kurz zu
sehen waren, liefen Flugbegleiter durch die Maschine, um sicherzustellen, dass keine Kameras zu sehen waren. Das waren sie nie. Diese Reisenden standen im Schutz des KGB, und aus Gründen, die nur das Komitet kannte, sollten sie am Internationalen Flughafen von Scheremetjewo nicht überprüft werden.
    Alex Conklin hinkte von der geschützten Rolltreppe, gefolgt von Bourne, der die beiden übergroßen Reisetaschen trug, die ihnen als Handgepäck dienten. Dimitrij Krupkin kam aus der Limousine hervor und eilte auf sie zu, als man die Treppe von der Maschine wegrollte und der Lärm der riesenhaften Turbinen lauter wurde.
    »Wie geht es eurem Freund, dem Doktor?«, rief der sowjetische Geheimdienstoffizier mit lauter Stimme, um das Brüllen zu übertönen.
    »Er hält sich!«, schrie Alex. »Vielleicht schafft er es nicht, aber er kämpft höllisch dagegen an!«
    »Es ist dein Fehler, Aleksej!« Der Jet rollte davon, und Krupkins Stimme wurde entsprechend leiser. »Du hättest Sergej in der Botschaft anrufen sollen. Seine Einheit war darauf vorbereitet, euch zu eskortieren, wohin immer ihr wolltet.«
    »Ehrlich gesagt, haben wir gedacht, wir würden eine Warnung ausgeben, wenn wir es täten.«
    »Lieber eine Warnung, die etwas verhindert, als einen Anschlag zu provozieren!«, konterte der Russe. »Carlos’ Leute hätten niemals gewagt, euch unter unserem Schutz anzugreifen.«
    »Es war nicht der Schakal«, sagte Conklin ruhig.
    »Natürlich war er es nicht - er ist hier. Es waren seine Leute.«
    »Nicht seine Leute und auch nicht seine Befehle.«
    »Was redest du da?«
    »Darauf kommen wir später. Lass uns hier verschwinden.«
    »Warte.« Krupkin hob seine Augenbrauen. »Zuerst müssen wir reden, das heißt, zuerst einmal willkommen bei Mütterchen Russland. Zweitens wäre ich dir sehr dankbar, wenn du davon Abstand nehmen würdest, mit Leuten, die du möglicherweise
kennen lernen wirst, gewisse Aspekte meines Lebensstils im Dienste meiner Regierung im feindlichen, kriegstreiberischen Westen zu besprechen.«
    »Weißt du, Kruppie, eines Tages werden sie dich erwischen.«
    »Niemals. Sie verehren mich, weil ich das Komitet mit mehr nützlichem Geschwätz über die oberen Ränge der zügellosen, so genannten freien Welt versorge als irgendein anderer Offizier auf einem ausländischen Posten. Außerdem unterhalte ich meine Vorgesetzten in ebenjener zügellosen Welt weit besser als irgendein anderer Offizier irgendwo. Wenn wir den Schakal hier in Moskau in die Enge treiben, wird man mich zweifellos zum Mitglied des Politbüros machen. Heldenstatus.«
    »Und dann kannst du endlich richtig loslegen.«
    »Warum nicht? Das tun sie alle.«
    »Wenn es keine Umstände macht«, unterbrach Bourne schroff und stellte die beiden Reisetaschen ab. »Was ist passiert? Haben Sie irgendeinen Fortschritt am Dserschinskij-Platz gemacht?«
    »Der Fortschritt ist für weniger als dreißig Stunden nicht eben unbedeutend. Wir haben Carlos’ Maulwurf auf dreizehn Möglichkeiten zusammengestrichen, von denen alle fließendes Französisch sprechen. Sie stehen unter ständiger Beobachtung, menschlich und elektronisch. Wir wissen zu jeder Minute genau, wo sie sind, ebenso, wen sie treffen und mit wem sie telefonieren... Ich arbeite mit zwei hochrangigen Kommissaren zusammen, von denen keiner auch nur im Ansatz Französisch spricht - sie können nicht mal richtig Russisch, aber so ist das nun mal. Der Punkt ist,

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