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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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begleitet wurden, rasten sie durch Paris und in angrenzende Sektoren mit den Namen ›Marseille‹, ›Montpellier‹, ›Le Havre‹, ›Straßbourg‹ und viele andere, umrundeten Marktplätze, fuhren an malerischen Straßen und miniaturisierten Wohnblocks vorbei, bis sie schließlich in Sichtweite der ›spanischen‹ Grenze kamen. Je näher sie kamen, desto lauter wurden die Donnerschläge in der Ferne, desto heller war der gelbe Nachthimmel. Die Wachen an der Grenze waren wütend mit ihren Telefonen und Handfunkgeräten beschäftigt. Die zweitönige Sirene mischte sich zwischen das Rufen und Schreien, während Polizei- und Feuerwehrwagen scheinbar aus dem Nichts auftauchten, auf dem Weg zur Grenze durch die Straßen von ›Madrid‹ rasten.
    »Was ist los?«, schrie Benjamin, sprang von dem Jeep herunter und ließ jede Verstellung fallen, indem er russisch sprach. »Ich gehöre zum leitenden Stab!«, fügte er hinzu und schob die Karte in die Anlage, sodass die Schranke hochschnellte. »Sagen Sie es mir!«
    »Wahnsinn, Genosse!«, rief ein Offizier aus dem Fenster des Wachlokals. »Unglaublich... Es ist, als würde die ganze Welt verrückt spielen! Erst ›Deutschland‹, überall gibt es Explosionen und Feuer in den Straßen, und Gebäude gehen in Flammen auf. Der Erdboden zittert, und man sagt uns, es ist eine Art Erdbeben. Dann passiert es in ›Italien‹, ›Rom‹ brennt
wie eine Fackel, und im ›griechischen‹ Sektor sind ›Athen‹ und der Hafen von ›Piräus‹ voller Brände, und immer noch gehen die Explosionen weiter, alles steht in Flammen!«
    »Was sagt das Hauptquartier?«
    »Die wissen nicht, was sie sagen sollen! Der Unsinn mit dem Erdbeben war genau das: Unsinn. Alle sind in Panik, geben Befehle aus und nehmen sie dann wieder zurück.« Ein weiteres Wandtelefon klingelte im Wachlokal. Der Wachhabende nahm ab und hörte zu, dann schrie er plötzlich so laut, wie seine Lungen es erlaubten. »Irrsinn, das ist kompletter Irrsinn! Sind Sie sicher?«
    »Was ist?«, brüllte Benjamin und rannte zum Fenster.
    »›Ägypten‹!«, schrie er, sein Ohr an den Hörer gepresst. »›Israel‹!... ‹Kairo‹ und ›Tel Aviv‹ - überall Feuer, überall Bomben! Niemand wird mit der Verwüstung fertig. Die Lastwagen krachen in den engen Straßen aufeinander. Die Hydranten sind gesprengt. Im Rinnstein fließt Wasser, aber die Straßen brennen... Und irgendein Idiot war in der Leitung und hat gefragt, ob wir die ›Rauchen verboten‹-Schilder ordnungsgemäß aufgehängt haben, während die Holzhäuser auf dem besten Weg sind, in Schutt und Asche gelegt zu werden! Idioten. Das sind alles Idioten!«
    »Kommen Sie zurück!«, schrie Bourne, nachdem er den Jeep durch die Absperrung gebracht hatte. »Er ist irgendwo hier drinnen! Sie fahren, und ich werde...« Jasons Worte wurden von einer ohrenbetäubenden Explosion mitten auf dem Paseo des Prado abgeschnitten. Es war eine enorme Detonation, Gerümpel und Steine flogen in hohem Bogen in den flammenden Himmel hinauf. Und dann, als wäre der Paseo selbst eine lebendige, pulsierende Feuerwand, rollten Flammen voran, bogen nach links ab, aus der Stadt heraus und auf die Straße, die die Zufahrt zum Grenzposten war.
    »Sehen Sie!«, rief Bourne, langte aus dem Jeep heraus und kratzte mit den Fingern über die kieselige Oberfläche unter sich. Er führte seine Finger ans Gesicht, an seine Nase. »Mein Gott«, brüllte er. »Die ganze verfluchte Straße ist voller Benzin!« Dreißig Meter vor dem Jeep gab es eine Feuerexplosion, die Steine und Dreck in den Metallgrill knallen
ließ und die Flammen mit wachsender Geschwindigkeit vorantrieb.
    »Plastik!«, sagte Jason zu sich selbst, dann schrie er Benjamin an, der zum Jeep rannte: »Zurück! Bringen Sie alle hier raus! Der Scheißkerl hat den Laden mit Plastikbomben eingekreist! Runter zum Fluss!«
    »Ich komme mit Ihnen!«, rief der junge Russe und packte den Rand der Tür.
    »Tut mir Leid, Junior«, rief Bourne, ließ den Motor aufheulen, schleuderte mit dem Wagen in das offene Grenztor zurück und schickte Benjamin auf den Schotter. »Das hier ist was für Erwachsene.«
    »Was machen Sie denn?«, schrie Benjamin, und seine Stimme wurde leiser, als der Jeep über die Grenze jagte.
    »Der Tankwagen, dieser gottverfluchte Tankwagen!«, flüsterte Jason, während er nach Straßbourg in ›Frankreich‹ raste.
    Es geschah in ›Paris‹ - wo sonst als in Paris! Das riesige Duplikat des Eiffelturms ging mit einer

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