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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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absorbiert werden können, wird dies in zurückhaltender Form von allen Beteiligten akzeptiert. Der Punkt dabei ist, eine Panik durch massenhafte Fabrikschließungen und Zusammenbrüche großer Handelsfirmen zu vermeiden.«
    »Und somit ist Medusa begraben«, erklärte Panov. »Wieder
gehört sie der Geschichte an, ungeschrieben und unbestätigt, so wie es von Anfang an war... Was ist mit Männern wie Burton bei der NATO, Atkinson in London?«
    »Nur Kuriere und Strohmänner. Sie scheiden aus gesundheitlichen Gründen aus, und glaube mir, sie verstehen es.«
    Panov zuckte zusammen, als er seinen leidenden, verwundeten Körper im Sessel zurechtrückte. »Es kann wohl kaum einer seine Verbrechen wiedergutmachen, aber der Schakal hat uns tatsächlich einen Dienst erwiesen, oder? Wenn ihr ihn nicht gejagt hättet, dann wärt ihr nie auf Medusa gestoßen.«
    »Die Zufälligkeit des Bösen, Mo«, sagte Conklin. »Ich habe nicht die Absicht, ihn posthum für einen Orden vorzuschlagen.«
    »Ich würde sagen, es ist mehr als ein Zufall«, unterbrach Panov und schüttelte den Kopf. »In der Analyse hatte David Recht. Ob erzwungen oder freiwillig, es gab tatsächlich eine Verbindung. Jemand von Medusa hat einen oder mehrere Killer unter dem Namen Jason Bourne eine im Blickpunkt stehende Zielperson auf dem Hinterhof des Schakals ermorden lassen. Dieser jemand wusste, was er tat.«
    »Du meinst natürlich Teagarten.«
    »Ja. Da Bourne auf Medusas Todesliste stand, musste unser pathetischer Überläufer DeSole ihnen vom Unternehmen Treadstone erzählen, vielleicht nicht namentlich, aber das Wesentliche. Als sie erfahren haben, dass Jason - David - in Paris war, haben sie das Originalszenario genutzt: Bourne gegen den Schakal. So wie Teagarten ermordet wurde, haben sie sehr richtig angenommen, dass sie den tödlichsten Partner, den sie finden konnten, rekrutiert hatten, um David zu jagen und zu töten.«
    »Das wissen wir. Und?«
    »Verstehst du nicht, Alex? Wenn man darüber nachdenkt, dann war Brüssel der Anfang vom Ende, und am Ende hat David die falsche Anschuldigung benutzt, um Marie zu sagen, dass er noch am Leben ist, um Peter Holland zu sagen, dass er noch am Leben ist. Die Karte mit dem rot eingekreisten Anderlecht.«

    »Er hat damit Hoffnung vermittelt, das war alles. Hoffnung ist nicht gerade etwas, wozu ich viel Vertrauen habe, Mo.«
    »Er hat mehr getan, als nur Hoffnung zu vermitteln: Diese Nachricht hat Holland dazu gebracht, jeden Stützpunkt in Europa anzuweisen, Jason Bourne, den Attentäter, zu erwarten und jedes Mittel anzuwenden, um ihn hierher zurückzubringen.«
    »Es hat funktioniert. Manchmal ist das leider nicht so.«
    »Es hat funktioniert, weil ein Mann mit dem Namen Jason Bourne vor einigen Wochen wusste, dass es, wenn er Carlos fassen wollte, eine Verkettung zwischen ihm und dem Schakal geben musste, eine lang vergessene Verbindung, die an die Oberfläche gebracht werden musste.«
    »Auf höllisch umständliche Weise«, gab Conklin zu. »Wir haben unsere Fühler ausgestreckt, das war alles. Möglichkeiten, Wahrscheinlichkeiten, Abstraktionen - das war alles, womit wir arbeiten konnten.«
    »Abstraktionen?«, fragte Panov vorsichtig. »Das ist so ein passiver Ausdruck. Hast du eine Vorstellung davon, was für Donnerschläge Abstraktionen im Kopf verursachen?«
    »Ich weiß nicht mal, wovon du redest.«
    »Diese grauen Zellen, Alex. Sie spielen verrückt, wirbeln herum wie unendlich kleine Pingpongbälle und versuchen, winzige Tunnel zu finden, durch die sie schießen können, angezogen von ihrem eigenen, ihnen innewohnenden Zwang.«
    »Da komme ich nicht mehr mit.«
    »Du hast es selbst gesagt, die Zufälligkeit des Bösen. Aber ich schlage einen anderen Ausdruck vor: den Magnetismus des Bösen. Den habt ihr, David und du, geschaffen, und innerhalb dieses magnetischen Feldes war Medusa.«
    Conklin fuhr in seinem Stuhl herum und rollte in Richtung des vergehenden, orangefarbenen Leuchtens am Horizont jenseits der entlegenen dunkelgrünen Inseln von Montserrat. »Ich wünschte, es wäre alles so einfach, wie du sagst, Mo«, sagte er. »Ich fürchte allerdings, dass es das nicht ist.«
    »Du wirst dich klarer ausdrücken müssen.«
    »Krupkin ist ein toter Mann.«
    »Was?«

    »Ich betrauere ihn als einen Freund und einen höllischen Feind. Er hat uns alles ermöglicht, und als alles vorbei war, hat er getan, was richtig war, nicht, was befohlen war. Er hat David das Leben gerettet, und jetzt bezahlt er

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