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Das Bourne-Vermächtnis

Das Bourne-Vermächtnis

Titel: Das Bourne-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Gastfreundschaft. Alles war köstlich … besonders der Hefezopf.«
    Sie errötete leicht, dann lächelte sie herzlich, als sie ihn zur Haustür begleitete. »Kommen Sie bald wieder, David
    – hoffentlich unter glücklicheren Umständen.«
    »Bestimmt«, versicherte er ihr.
    Auf der Straße blieb er außer Sichtweite des Hauses kurz stehen. Eszti Sidos Informationen hatten seinen Verdacht und seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Dass Dr. Schiffer ein so gesuchter Mann war, lag daran, dass er tatsächlich ein tragbares Gerät zur Verbreitung chemischer oder biologischer Pathogene entwickelt hatte. In einer Großstadt wie New York oder Moskau konnte es Tausende von Toten geben, weil es keine Möglichkeit gab, die Menschen innerhalb des Wirkungsbereichs der Dispersion zu retten. Eine wahrhaft grausige Vorstellung, die Wirklichkeit werden konnte, wenn es ihm nicht gelang, Dr. Schiffer aufzuspüren.
    Wenn irgendjemand seinen Aufenthaltsort kannte, dann musste es Peter Sido sein. Allein die Tatsache, dass er in letzter Zeit oft beunruhigt gewirkt hatte, bestätigte diese Theorie.
    Zweifellos musste Bourne mit Dr. Peter Sido sprechen
    – je früher, desto besser.
    »Sie wissen hoffentlich, dass Sie damit Schwierigkeiten provozieren«, sagte Fahd al-Sa’ud.
    »Das weiß ich«, bestätigte Jamie Hull. »Aber Boris zwingt mich dazu. Sie kennen den Hundesohn so gut wie ich.«
    »Erstens«, sagte Fahd al-Sa’ud nüchtern, »kann’s keine weitere Diskussion geben, wenn Sie darauf bestehen, ihn Boris zu nennen. Damit stacheln Sie ihn zur Blutrache auf.« Er breitete die Hände aus. »Vielleicht bin ich begriffsstutzig, deshalb möchte ich Sie bitten, mir zu erklären, Mr. Hull, wozu Sie eine Aufgabe, die bereits höchste Anforderungen an uns stellt, weiter komplizieren wollen.«
    Die beiden Agenten inspizierten die Alarmanlage des Hotels Oskjuhlid, die sie durch zusätzliche Infrarotsensoren und Bewegungsmelder ergänzt hatten. Diese Überprüfung fand außerhalb der täglichen Sicherheitsinspektion des Kongressforums statt, die sie gemeinsam mit dem Russen als Dreierteam vornahmen.
    In gut acht Stunden würden die Vortrupps der jeweiligen Delegationen eintreffen. Zwölf Stunden später folgten dann die Staatsoberhäupter, mit denen das Gipfeltreffen begann. Bis dahin durfte sich keiner von ihnen, auch Boris Iljitsch Karpow nicht, den geringsten Fehler leisten.
    »Sie meinen, dass Sie ihn nicht für einen Hundesohn halten?«, fragte Hull.
    Fahd al-Sa’ud verglich eine Verzweigung mit dem
    Schaltplan, den er ständig bei sich zu tragen schien. »Ich hatte ehrlich gesagt andere Sorgen.« Als er die Gewissheit hatte, dass die Verzweigung in Ordnung war, ging er weiter.
    »Okay, machen wir’s kurz.«
    Fahd al-Sa’ud wandte sich ihm zu. »Entschuldigung?«
    »Ich habe mir überlegt, dass Sie und ich ein gutes Team sind. Wir kommen gut miteinander aus. Und was Sicherheitsfragen betrifft, sind wir auf demselben Stand.«
    »Damit meinen Sie, dass ich Ihre Befehle gut ausführe.«
    Der CIA-Mann wirkte gekränkt. »Habe ich das gesagt?«
    »Mr. Hull, das ist nicht nötig. Wie die meisten Amerikaner sind Sie ziemlich leicht zu durchschauen. Wenn Sie nicht alles unter Kontrolle haben, werden Sie zornig oder verdrießlich.«
    Hull fühlte eine Woge von Ressentiments. »Wir sind keine Kinder!«, rief er aus.
    »Mag sein«, sagte Fahd al-Sa’ud gleichmütig, »aber manchmal erinnern Sie mich an meinen sechsjährigen Sohn.«
    Der Amerikaner hätte am liebsten seine 9-mm-Glock 31 gezogen und ihre Mündung dem Araber ins Gesicht gerammt. Wie kam er dazu, so mit einem Vertreter der US-Regierung zu reden? Das war geradeso, als hätte er auf die Flagge gespuckt, verdammt noch mal! Aber was hätte eine gewalttätige Konfrontation ihm zum jetzigen Zeitpunkt gebracht? Nein, Hull musste sich widerstrebend eingestehen, dass er einen anderen Weg wählen musste.
    »Also, was sagen Sie dazu?«, fragte er so ruhig wie möglich.
    Fahd al-Sa’ud wirkte ungerührt. »Mir wär’s ehrlich gesagt lieber, wenn Mr. Karpow und Sie Ihre Meinungsverschiedenheiten beilegen würden.«
    Hull schüttelte den Kopf. »Aussichtslos, mein Freund, das wissen Sie so gut wie ich.«
    Leider wusste Fahd al-Sa’ud das nur allzu gut. Hull und Karpow hatten sich in ihre Feindseligkeit verrannt.
    Bestenfalls konnte man noch hoffen, dass sie sich auf gelegentliche Seitenhiebe beschränken würden, statt ihren Konflikt in einem totalen Krieg auszutragen.
    »Ich glaube,

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